Nur wenig wurde vom UN-Gipfel RIO +20 in Brasilien erwartet. Und auch nur wenig Konkretes kam zustande. Während Politiker, Experten und Umweltschützer das Land wieder Richtung Heimat verlassen, macht sich der Frust breit. Nach drei Tagen intensiver Diskussionen und Verhandlungen wurde eine Abschlusserklärung mit dem Titel „Die Zukunft, die wir wollen“ unterzeichnet. Schon vor Beginn der weltweit größten Klimakonferenz standen die Beschlüsse eigentlich schon fest. Die Frage war nur, wie viele Staaten sich wirklich daran binden lassen wollten und ob sie die Maßnahmen dann auch erfolgreich umsetzten können.
Die Zukunft, die wir wollen… beginnt jetzt!
Viele Fragen bleiben unbeantwortet. Und auf viele wichtige Themen wurde nicht genug eingegangen. So bleiben am Ende nur unverbindliche Erklärungen Meeresschutz. Oder es fehlen konkrete Stellungnahmen im Abschlusstext, wie zum Ende der Subventionen für fossile Brennstoffe. Die Kritik von Umweltorganisationen und Nichtregierungsgruppen ist groß.
Der Wille zum Handeln ist bei vielen Staaten da, mehr denn je sogar. Doch in der UN kann die Blockade eines einzigen Landes schon ausreichen, um Beschlüsse von mehr als 190 anderen Länder auszubremsen.
Zukunftsvisionen
Zum Ende des Un-Gipfels wurden Zusagen über 500 Milliarden US-Dollar für Projekte nachhaltiger Entwicklung gemacht. Für viele Staaten steht die Armutsbekämpfung derzeit aber vor dem Umweltschutz. Doch nur wenn man gleichzeitig Armut bekämpft, für Gleichberechtigung sorgt, nachhaltigen Konsum und nachhaltige Produkte fördert und den Klimawandel bekämpft, kann man ein nachhaltiges Leben auf unserem blauen Planeten schaffen.