Als Fernwärme wird der Transport von Wärmeenergie über Rohrleitungen vom Energieversorger zur Zentralheizung der Verbraucher bezeichnet. Diese Abwärme, die üblicherweise bei der Stromerzeugung entsteht, wird zumeist zur Heizung von Gebäuden oder zur Warmwasserproduktion verwendet.
Bei der Produktion von Strom in Kraftwerken entsteht Wärme. In herkömmlichen Kraftwerken wurde die Abwärme bisher nicht genutzt und ging „verloren“. Moderne Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen leiten hingegen diese Wärme in Fernwärmenetz ein und verbessern somit durch einen höheren Wirkungsgrad die Effizienz bei der Stromproduktion.
Über Rohrleitungen wird die Heizenergie in die Haushalte der Kunden transportiert und dort über Wärmetauscher in Zentralheizungen eingespeist. Die Vorteile von Fernwärme für den Kunden sind, dass man auf eine Heizungsanlage, einen Kamin oder etwa einen großen Öltank verzichten kann. Man gewinnt also Platz im Heizungsraum, muss sich kaum mehr um die Wartung kümmern und der Besuch des Öl-Lieferanten entfällt ebenso. Ein Plus für die Umwelt ist es sowieso, da die Kraft-Wärme-Kopplung im Heizkraftwerk gegenüber Einzelheizungen deutlich geringe Schadstoff-Emissionen aufweist.
Viele Energieversorger bzw. Anbieter von Fernwärme fördern zur Absatzsteigerung Neuanschlüsse an die Fernwärmeleitung. Die Förderhöhe richtet sich dabei zumeist nach der Wärmeleistung und schwankt je nach Anbieter. Die Stadtwerke München bieten beispielsweise eine maximale Förderleistung von 2.500 Euro.
Wer also noch nicht in den Genuss von Fernwärme kommt, sollte sich mal bei den örtlichen Energieversorgern darüber informieren.