Nach der kürzlich zu Ende gegangenen Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) steht bereits die nächste große Messe auf dem Programm, die sich schwerpunktmäßig den Klimaschutz aufs Banner schreibt. Auf der diesjährigen Expo Real (wichtigste Messe der Immobilienbranche) wird Nachhaltigkeit das Hauptthema sein.
Schaut man auf die blanken Zahlen bei den Kohlendioxid-Emissionen, so sind die Hintergründe klar ersichtlich. 40% des gesamten CO2-Ausstoßes in Deutschland wird durch Gebäude erzeugt und dies schlägt sogar die Emissionen der Industrie. Eine höhere Energieeffizienz von Immobilien ist somit ein großer Hebel, um die u.a. von der Bundesregierung gesteckten Ziele bei der Reduktion der Treibhausgase zu erfüllen.
Im Massensegment Wohnungsbau gibt es bereits heute standardisierte und somit auch kostengünstige Lösungen, wie man einem neuen Gebäude zu einer verbesserten Effizienz beim Energieverbrauch verhilft. Schwieriger wird es beim Gebäudebau, wo man um individuelle Lösungen für den Klimaschutz nicht herumkommt. Dies verschlingt dementsprechend größere Summen des Investitionsvolumens, nach Expertenschätzunngen oft bis zu 10% der Bausumme. Bei Großprojekten kann dies Mehrkosten im dreistelligen Millionenbereich bedeuten. Ob sich diese Investitionen ökonomisch lohnen, ist zum Zeitpunkt der Entscheidung selten gesichert, oft sogar unwahrscheinlich.
Doch auch bei Altbauten muss kräftig investiert werden. Über die Hälfte der Gewerbeflächen Deutschlands haben schon über 25 Jahre auf dem Buckel und besitzen somit entsprechenden Renovierungsbedarf in Sachen Energieeffizienz. Da es auf natürliche Weise ein größerer Aufwand ist, ein bestehendes Gebäude auf Energieeffizienz zu trimmen als einen Neubau, sind gerade auf diesem Sektor die größten Herausforderungen für die Immobilienbranche zu suchen.
Investionen in Milliarden-Höhe sind unvermeidbar, sind jedoch im Hinblick auf den Klimaschutz unerlässlich. Darüber sind sich wohl alle Teilnehmer der Hypo Real einig.