Im August einigten sich die beiden Ministerien für Umwelt und Wirtschaft auf die Eckpunkte der Neuauflage des deutschen Klimaschutzprogramms. Im Anschluss setzte man sich im Wirtschaftsministerium nochmal zusammen, um die zu erwartenden Effekte auf die verschiedenen Märkte zu analysieren. Für den Stromkosten erwartet man durch den Maßnahmenkatalog des Klimaschutzprogramms netto einen Zuwachs um rund 15 Milliarden Euro jährlich.
Privathaushalte müssen mit einer Verteuerung um knapp 20% rechnen (ca. 3 Cent mehr pro kWh). Energie-intensive Industriebetriebe ohne Härtefall-Regel müssen sogar mit einer Preissteigerung der Energiekosten um mehr als die Hälfte in ihre Planungen einkalkulieren. Man kann sich leicht ausmalen, welcher Aufschrei in den Industrieverbänden folgen wird.
Die überwiegenden Kostentreiber aus der großen Palette der Klimaschutzmaßnahmen sind der EU-Emissionshandel sowie die Einspeise-Vergütungen für Strom aus erneuerbaren Energien. Allein diese beiden Punkte werden im Jahr 2010 Mehrkosten in Höhe von ca. 14 Mrd. Euro.