Gerade jetzt zur Sommerzeit, im Park oder nach einem großen Open-Air Fußballfest, sieht man sie wieder öfter an jeder Ecke rumliegen: die Blechdose.
Einst durch das Dosenpfand fast völlig aus den Supermarktregalen verschwunden, erlebt die Dose ein ungeahntes Comeback. Die Getränkedose füllt nun wiederzahlreiche Regale und die Umsätze sind besonders in den letzten zwei Jahren enorm gestiegen. Getränkehersteller haben sich nun wieder vermehrt der Blechbüchse zugewandt und ihr auch gleich noch ein neues Image verpasst. In aktuellen Werbefilmen der großen Getränkekonzerne wird die Blechdose als Alternative zur Plastikflasche in einem urbanen, coolen und vor allem jungen Lebensraum mit hipper Musik inszeniert. Jugendliche sprechen besonders auf die neuen Vermarktungsstrategien an.
Leichter zu transportieren als eine Plastikflasche, das unverwechselbare Zischen beim Öffnen der Getränkedose – das coole Image der Blechdose ist zurück. Und damit die alt bekannten Probleme, die man vor einigen Jahren mit der Einführung des Dosenpfands unterbinden wollte.
Vor- und Nachteile der Dose
Die Problematik der Blechdose in Kontrast zur Plastikflasche liegen vor allem in der Herstellung und der Wiederverwertbarkeit. Bei der Herstellung beispielsweise fällt ein hoher Energieverbrauch an. Und wieder füllbar ist die Dose auch nicht. Stattdessen werden die Blechdosen zusammengepresst und zu Blechwürfeln geschmolzen, woraus dann eine neue Dosengeneration hergestellt wird.
Die großen Discounter beschäftigen sich derzeit ausgiebig mit dem Thema Blechbüchse. Penny hat derweil sogar schon angekündigt, die Getränkedose wieder in sein Sortiment aufzunehmen. Was für die Dose spricht sind Form, Stabilität, Kompaktheit und Stapelbarkeit. Zudem sind die Dosen heute um fast ein Drittel leichter als ihre Vorgänger und durch das auferlegte Dosenpfand, werden auch fast alle Dosen wieder zurückgegeben.
Wie soll man nun Vorgehen?
Aus ökologischer Sicht ist und bleibt die Blechdose im Vergleich zu Mehrweg-Getränkeverpackungen problematisch. Stattdessen sollte man als Verbraucher lieber auf Mehrwegflaschen aus Glas oder PET zurückgreifen. Getränkeeinheiten von lokalen Anbietern garantieren zudem kurze Transportwege, was der Umwelt ebenfalls zu Gute kommt.