Fleißige Bienen sorgen Jahr für Jahr dafür, dass die Blütenbestäubung erfolgreich von Statten geht und wir uns an blühenden Pflanzen und Bäumen erfreuen können. Doch gerade im Frühling, wenn die Natur aus ihrem Winterschlaf wieder erwacht, bricht für viele Menschen ein unangenehme Zeit an. Allergiker plagen sich meist monatelang mit den jeweiligen Symptomen ihres Leidens herum, und nun warnen Mediziner auch noch vor einer verstärkten Pollenbelastung.
Wie jetzt nämlich nachgewiesen wurde, ist europaweit die Pollenmenge in der Luft deutlich angestiegen. Das wird besonders in Städten deutlich, denn hier liegt der Zuwachs bei drei Prozent pro Jahr. Viele Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Klimawandel ein Grund für diese Entwicklung sein könnte. Eine erhöhte Pollenkonzentration in der Luft bedeutet nicht nur für Allergiker nichts gutes, durch eine stärkere Pollenbelastung sind auch neue Allergien auf dem Vormarsch.
In einer neuen Studie haben Wissenschaftler jetzt Langzeitmessungen aus 13 Ländern ausgewertet. Demnach sind besonders Städte von der verstärkten Pollenbelastung betroffen. Und der Klimawandel scheint nicht ganz unschuldig an dieser Situation zu sein. Mit steigendem CO2-Ausstoß steigt auch der Kohlendioxidgehalt beim Pflanzenwachstum, was wiederum auch die Pollenproduktion beschleunigt. Es zeigt sich auch, dass ein milderes Klima und zugewanderte Pflanzen für eine längere Pollenflugsaison verantwortlich sind.
In den Städten kommt es durch erhöhte CO2- und Schadstoffwerte in der Luft zu einer höheren Luftverschmutzung. Zudem herrscht heute bereits ein wärmeres und trockeneres Klima vor und die Temperaturen liegen um fast ein bis drei Grad höher, als in ländlichen Gebieten. Es wird erwartet, dass sich in den kommenden Jahren auch die Landbewohner auf solche Bedingungen einstellen müssen.