Wissenschaftler und Forschungsgruppen weltweit beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit dem Klimawandel und dessen Folgen. Und auch für viele Menschen ist ein sich veränderndes Klima längst Tatsache und keine Ausnahmeerscheinung mehr. Wie leben längst in einem Zeitalter, wo man nicht mehr einfach so wegschauen kann ohne nicht zumindest verändertes Wetterverhalten zu beobachten. Jahrhundert-Überschwemmungen, ausgedehnten Dürre-Perioden im Sommer und zu milden Winter sprechen für sich, möge man annehmen.
Doch es gibt sie dennoch: Klimawandel-Skeptiker. Trotz zahlreicher Naturkatastrophen, Warnungen von Experten und anerkannten Forschungsergebnissen gibt es immer noch zahlreiche Skeptiker. Und in vielen Ländern der Erde gewinnen sie immer mehr Einfluss.
USA
So wird der Klimawandel in den USA beispielsweise seit Jahren von meist konservativen Gruppen – denen große Unternehmen, Forscher und Politiker angehören – befehdet . Die globale Erwärmung ist für Sie nur eine Theorie ohne Grund und Boden. Seit Barack Obama das Amt des amerikanischen Präsidenten übernommen hat und einen stärkeren Klimaschutz fordert, hat sich die Atmosphäre zwischen Skeptiker-Bewegung und Klimaschützern regelrecht aufgeheizt. Von einer Lösung des Konflikts ist man hier noch sehr weit entfernt.
China
Die Menschen in China hingegen sehen und erleben die Auswirkungen des Klimawandels täglich. Die ausgedehnten Dürren im Norden des Landes und die verheerenden Überschwemmungen im Süden lassen sich nicht mehr einfach so abtun. Jeder ist sich zumindest bewusst, dass der CO2-Ausstoß in die Atmosphäre schädlich ist. Doch wenn es darum geht, wie man dagegen vorgehen soll, lässt sich keine einheitliche Meinung finden. China zählt zu den so genanten Schwellenländern. Das Wirtschaftswachstum ist enorm und man möchte dieses Potenzial nicht gefährden. Dennoch steht der Klimaschutz hier hoch im Kurs.
Großbritannien
In Großbritannien sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Hier hat sich nicht nur der Politikveteran und Lord im Oberhaus Nigel Lawson an die Spitzte der nationalen Klimawandel-Skeptiker gestellt. Er hat auch eine Firma, die Global Warming Policy Foundation (GWPF) gegründet, die politische Strategien infrage stellt, bei denen davon ausgegangen wird, dass der Mensch an der globalen Erwärmung beiträgt. Selbst bei anderen Politikern steht der Klimawandel derzeit nicht oberster Stelle, denn das Vereinte Königreich kämpft gegen den Staatsbankrott.
Australien
Während in Europa Firmen gegründet werden, deren Aufgabe es ist den Klimawandel in Frage zu stellen, werden in Australien Parteien gegründet. Zwar hat die No Carbon Tax Climate Sceptics Party den Einzug ins Parlament verpasst, dennoch wollen viele Politiker offenbar nichts gegen die Erderwärmung unternehmen. Australien hat sich bis 2007 sogar geweigert, das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren. Unter den Industriestaaten haben nur die USA einen ähnlichen Weg eingeschlagen. Klimaschützer genießen bei den meisten Einwohnern und in der konservativen Presse Australiens kein sonderlich hohes Ansehen. Vor allem Publikationen die zum Konzern von Medienmogul Rupert Mordoch gehören widersprechen regelmäßig Thesen, die davon sprechen, dass der Treibhauseffekt auf den Menschen zurückzuführen ist. Dabei leidet gerade Australien unter extremen Naturkatastrophen. Derzeit leiden die Bundesstaaten Queensland und New South Wals unter starken Regenfälle und Überschwemmungen.