Der Klimawandel betrifft nicht nur Industrieländer wie Deutschland, Frankreich und die USA. Besonders Länder wie Indien und China zeigen einen enormen Wachstum was Industrie, Bevölkerung und Konsum angeht. All das ist verbunden mit einer zunehmenden Emission von klimawirksamen Gasen wie CO2. Und dies wiederum hat einen signifikanten Einfluss auf das globale Klima. Zwar sind die Industrieländer immer noch verantwortlich für den Hauptanteil des weltweiten CO2-Ausstosses, doch der rasante Wachstum in Indien und China.
Es werden weltweit ca. 29 Milliarden Tonnen CO2 Jahr für Jahr ausgestoßen. Europas Anteil daran beträgt 7.404 Millionen Tonnen. Die USA verbuchen einen Ausstoss von 6.526 Millionen Tonnen. Und China liegt mit einem jährlichen CO2-Ausstoss von 5.327 Millionen Tonnen auf dem dritten Platz. Es folgen Japan mit 1.406 Millionen Tonnen und Indien mit 1.050 Millionen Tonnen.
Betrachtet man den jährlichen pro-Kopf-Verbrauch allerdings, sehen die Verhältnisse schon ganz anders aus. Die USA liegen mit 20 Tonnen auf dem ersten Platz, gefolgt von Deutschland mit 10 Tonnen und Japan mit 9 Tonnen. China reiht sich mit 3 Tonnen in die Liste der Länder mit den höchsten CO2-Emissionen ein und Indien mit 1 Tonne.
Der indische Subkontinent wird den Klimawandel wohl vor allem durch eine Veränderung des Sommermonsuns zu spüren bekommen. Experten warnen, dass mit einer Zunahme von extremen Dürren und Flutkatastrophen zu rechnen ist.
Ein schlechter Monsun bedeutet katastrophale Folgen für die Landwirtschaft. Ein Großteil der Bauern ist vom Regen abhängig, da nur ein kleiner Teil der indischen Ackerflächen bewässert ist. Der Monsun – der im Normalfall von Juni bis September dauert – bringt in der Regel 80 Prozent des jährlichen Niederschlages. Somit ist es um so schwerer zu verkraften, wenn ein schlechter Monsun eintritt. Dann sind allein zwei Drittel des Milliardenvolkes betroffen, da deren Einkommen direkt von der Landwirtschaft abhängt. Obwohl es viele Menschen in Millionenmetropolen wie Mumbai, Delhi, Kalkutta oder Bangalore zieht, weil es dort vermeintlich bessere Möglichkeiten für Arbeit und Ausbildung gibt, spüren auch die Städter die Auswirkungen eines schlechten Monsuns. Es kommt zu Wasserknappheit und zu einem deutlichen Anstieg der Nahrungsmittel.
Das ausbleiben des Sommermonsuns hat verheerende Folgen für die ganze Bevölkerung Indiens. Wissenschaftler befürchten, dass weite Teile des Landes unter Trockenheit leiden könnte und heftige Regenfälle in den südlichen Region zu schweren Überschwemmungen führen könnten.
Die meisten Wissenschaftler sind heute davon überzeugt, dass diese auffallenden Wetterbedingungen der vergangen Jahre längst nicht mehr nur als eine normale zyklische Bewegung abgetan werden können. Vielmehr hängt die extreme Witterung mit dem Klimawandel zusammen. Dürren und Überschwemmungen sind zwar nichts ungewöhnliches in Indien, doch die Forscher berufen sich auf Statistiken, die ganz klar zeigen, dass sich diese Wetterphänomene häufen und auch an Stärke gewännen.