Ein heißes trockenes Frühjahr, verregnete Sommer und milde Winter – Die Auswirkungen des Klimawandels sind inzwischen deutlich zu spüren. Dabei hat das sich verändernde Klima nicht nur Einfluss auf das Wetter und die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch auf uns Menschen und unsere Gesundheit. Allergiker haben das ganze Jahr über keine Ruhe mehr und müssen sich mit intensiven Phasen des Pollenflugs und den daraus resultierenden Symptomen rumschlagen.
In den Sommermonaten vergeht kein Tag ohne dass man ein neuer Mückenstich juckt. Allein in den letzten Jahren hat die Zahl exotischer Stechmücken und tropischer Viren in Deutschland enorm zugenommen. Doch nicht nur die Anzahl der Mücken steigt. Es werden inzwischen sogar ausländische Mückenarten heimisch, wie der japanischen Buschmoskito oder die Malaria-Mücke Anopheles.
Durch die anhaltende Globalisierung und den internationalen Reise- und Güterverkehr haben es die kleinen Tierchen nicht schwer in neue Länder einzureisen. Und ein immer wärmeres und feuchteres Klima in Deutschland sort erst Recht dafür, dass sie sich heimsich fühlen. Doch neue Arten bringen neue Krankheiten. Tropische Krankheiten, wie Malaria, Dengue oder West-Nil-Fieber sind auf dem Vormarsch.
Die erste Hälfte des Jahres 2011 ist exemplarisch dafür. Hat der Frühling noch vor allem durch längere Trockenperioden von sich reden gemacht, ist der Sommer gerade dabei regelrecht ins Wasser zu fallen. Wissenschaftler sprechen zwar davon, dass ein nasser und kühler Sommer immer wieder mal vorkommt und noch keine Abnormalität darstellt, doch das diesjährige Wetterphänomen hat dazu geführt, dass sich gerade jetzt mehr Wespen als sonst tummeln. Auch mehrere Pflanzenarten, darunter einige sehr aggresive Exemplare, tauchen nun plötzlich da auf, wo sie früher nie hätten exestieren können.
Die Klimaveränderung bringt nicht nur mehr Pollen, sondern auch einen früheren Pollenflug. Allergologen beobachten mit Sorge, dass Allergiker immer früher im Jahr Probleme bekommen und dass die Pollenbeschwerden immer später zu Ende sind.
Die durchschnittliche Jahrestemperatur ist im vergangen Jahrhundert um rund ein Grad Celsius gestiegen. Es sind nicht nur Mücken, die sich dank des veränderten Klimas ungestört ausbreiten können. Auch andere Insektenarten wie Zecken bedrohen die Gesundheit des Menschen. Insektenkundler prognostizieren, dass FSME und Borrliose immer häufiger auftreten.
Deswegen ist es auch wichtig Vorsorge zu treffen! Eine regelmäßige Auffrischung einer Impfung kann nie schaden!