Bisher sind Wissenschaftler davon ausgegangen, dass das Great Barrier Reef vor der Ostküste Australiens in 20 bis 30 Jahren ausgestorben sein wird. Doch nun räumt eine neue Studie dem größten Korallenriff der Welt wieder Chancen auf ein Überleben ein – allerdings muss dazu auch der Treibhauseffekt gezügelt werden. Laut Forschern wird das gesamte Riff zwar anders aussehen als bisher und auch an Qualität einbüssen, aber es wird so schnell nicht vollständig verschwinden. Die Korallen sind im Stande sich den schwankenden Temperaturveränderungen besser anzupassen, als so manch ein Experte es für möglich hielt.
Mit der Reduktion der Treibhausgasemissionen und einem verlangsamten Klimawandel könnten weitere große Schäden am Great Barrier Reef verhindert werden. Weitere wichtige Aspekte, die zur Rettung des Korallenriffs beitragen würden, sind der Schutz vor Umweltverschmutzung, besonders auf lokaler Ebene und eine Regulierung der Fischfangquote. Somit erhält es eine größere Chance, dem Temperaturanstieg und der zunehmenden Versauerung des Meeres stand zu halten.
Schon zu Beginn des Jahres haben Korallen-Experten Alarm geschlagen, dass steigende Treibhausgasemissionen das Great Barrier Rief bis Mitte des Jahrhunderts ausgestorben sein könnten. Bei Korallen handelt es sich nicht nur um Pflanzen, wie häufig angenommen wird, sondern um Tiere, die eine enge Symbiose mit Algen eingehen. Die beiden trennen sich, wenn das Wasser zu warm wird. Dann bleiben nur noch die weißen Korallenstöcke übrig, deshalb sprchen Forscher auch von einer Korallenbleiche.
Das Great Barrier Reef vor der australischen Ostküste ist das größte seiner Art und zieht sich über eine Länge von rund 2600 Kilometern entlang der Nordküste Australiens bis nach Papua-Neuguninea.