Die Weltmeere stehen wegen Überfischung, Klimawandel und Müll kurz vor dem totalen Kollaps. Immer mehr Anzeichen deuten darauf hin, dass uns das größte Massensterben seit rund 55 Millionen Jahren bevor steht. Forscher und Wissenschaftler befürchten, dass eine Vielzahl von Meerestieren und Pflanzen aussterben könnten, wenn nicht sofort Maßnahmen zur Rettung des Ozeans eingeleitet werden.
Aktuelle Untersuchungen zeigen, welche von den Menschen ausgelösten Probleme das Leben in den Meeren stark gefährden. Überfischung, Überdüngung und der anhaltende Wandel des Klimas sind nur einige Ursachen, die für das Massensterben in den Weltmeeren verantwortlich sein könnten. Zudem wird auch untersucht, wie sich diese negativen Umstände gegenseitig beeinflussen.
Für die Forscher sind solche Ergebnisse eigentlich nichts Neues mehr, doch die Ausmaße sind selbst für Wissenschaftler schockierend. Ihrer Meinung nach, wurden die Gefahren für die Meere bisher schlechtweg unterschätzt. Auch wenn sich ersten Konsequenzen sich nicht mehr verhindern lassen, so müssen doch sofort Maßnahmen zur Rettung eingeleitet werden.
Das Meer ist in vielen Regionen der Welt eine Quelle für das tägliche Überleben. Die Ernährung der Menschen hängt vom Fischfang und anderen Meerestieren ab. Zudem produziert Plankton einen wichtigen Anteil des Sauerstoffs, und bislang schwächt das Meer, weil es Kohlendioxid aufnimmt, den Klimawandel ab.
Zu den größten Problemen gehören:
– Erwärmung und Versauerung des Meeres
Der Ozean versauert, weil das Wasser Kohlenstoffdioxid aus der Luft aufnimmt. Dadurch schwindet der Sauerstoffgehalt in manchen Meeresregionen und auch der Klimawandel beschleunigt sich.
– Die Lage des Meeres verschlechtert sich extrem schnell
Selbts die prognostizierten Worst-Case-Szenarien werden von den tatsächlichen Tempo der Veränderungen teilweise sogar übertroffen. Das Abschmelzen der Polarkappen und der Anstieg des Meeresspiegels schreiten viel schneller voran, als zuvor berechnet.
– Aussterben von Meerestiern
Das Verschwinden von Fischarten – zum großen Teil auch wegen der Überfischung – und das Auftreten von neuen und gefährlichen Algenblüten bringen das Gleichgewicht des Meeres durcheinander. Allein die Bestände von einigen kommerziell wichtigen Fischarten sind um mehr als 90 Prozent reduziert worden.
– Zerstörung von Korallenriffen
Die unaufhaltsam steigenden Temperaturen und die zunehmende Versauerung des Meeres führen dazu, dass tropische Korallenriffe zerstört werden. Forscher gehen davon aus, dass in etwa 30 Jahren die Korallenriffe verschwunden sein werden, wenn der CO2-Ausstoß nicht verringert wird.
– Anpassung an verändertes Klima unwahrscheinlich
Durch die akute Überfischung und die Umweltverschmutzung des Meeres ist es unwahrscheinlich, dass sich bereits angeschlagenen Arten dem veränderten Klima anpassen können. Überfischung und der Verlust des Lebensraums tragen erheblich zum Artensterben im Meer bei.
Deswegen schlagen Forscher folgendes vor, um die Situation zu verbessern:
– Nur noch langfristig nachhaltiger Fischfang
– Keine Schadstoffe ins Wasser leiten
– Keine Rohstoffgewinnung im Meer verzichten