In der kalten Jahreszeit kommt es schon mal vor, dass die sogenannten Heizpilze den Rauchern vor Gaststätten und Kneipen als Wärmespender dienen. Seine moderne Verbrennungstechnik mit einem Aluminium-Reflektor garantiert optimalen Verbrauch und absolute Zuverlässigkeit. Die Gastwirte zeigen dabei aber nicht nur Ihre mitfühlende Seite, sondern wollen einfach keinen Umsatz verlieren. Daher bestücken Sie Terrassen und Gärten mit den Heizstrahlern. Das führt allerdings zu hitzigen Diskussionen bei Umweltschützern und Politikern.
Heizpilze erhitzen die Gemüter
So sehr man sich jedoch an dieser Wärmequelle in kalten Tagen erfreuen kann, gibt es auch etliche Nachteile. So stößt ein mit Flüssiggas betriebener Strahler bei maximaler Leistung bis zu 3,5 Kilogramm Kohlendioxid pro Stunde aus. Und bedenkt man, dass eine durchschnittliche Betriebsdauer ungefähr 36 Stunden in der Woche beträgt, entstehen dabei bis zu vier Tonnen Kohlendioxid pro Jahr. Wer sich bei diesem Wert Nichts vorstellen kann, sollte jetzt mal genau lesen: Der Jahresausstoß eines Autos an Kohlendioxid entspricht ebenfalls etwa 3,5 Kilogramm!
Schon seit Langem prangern Umweltschützer den Gebrauch von Heizpilzen an. Nicht nur handelt es sich bei diesen Geräten um eine Umweltsünde, sondern ist auch die Beheizung der Außenluft völliger Unsinn.
Ein Verbot mit Folgen
Das sehen auch immer mehr Politiker so. In Städten wie Stuttgart und einigen Bezirken in Berlin würde man die Luftbeheizer am liebsten so schnell wie möglich verschwinden lassen. In der schwäbischen Metropole wurden die Heizpilze aus Umweltgründen bereits in der Innenstadt für die Zeit zwischen April und Oktober verboten.
Café- und Restaurantbesitzer hingegen fürchten Umsatzeinbußen, wenn Sie diese wärmenden Schädlinge auch noch verbannen müssen. Durch das in Kraft getretene Rauchverbot, bleibt der rauchenden Kundschaft nun nichts anderes mehr übrig, als den Glimmstängel draußen im Freien anzuzünden. Da kommen natürlich die Wärme spendenden Pilze in der kalten Jahreszeit recht gelegen. Gastwirte und Kneipenbesitzer zeigen auch Bedenken und sind einem maßvollen Umgang mit den Heizgeräten nicht abgeneigt. Die Nebenkosten sind auch für Sie ein wichtiger Faktor bei der Anschaffung der Geräte, so dass es gar nicht in Frage käme, die Heizpilze im Dauerbetrieb zu haben.
Umweltfreundliche Heizpilze im Angebot
Ein Unternehmer tritt den Kritikern bereits entgegen. Michael Schulz, von der Berliner Firma „Schulz Heizpilze“ bietet Heizpilze an, die 30 Prozent weniger Gas als herkömmliche Geräte benötigen und gleiche Wärmeleistung bei kleinster Flamme erzeugen. Grund hierfür ist, dass der Kopf mit einer Isolationsschale ausgerüstet ist es dementsprechend dadurch zu weniger Wärmeverlusten kommt. Und da die Gastronomie sparsam ist, werden die Heizpilze zu moderaten Preisen angeboten oder auch vermietet. Schulz und Co. können zufrieden mit dem Geschäft sein. Der Umsatz konnte seit 2006 zwar generell gesteigert werden, ein Kaufboom blieb aber aus. Das liegt nicht zuletzt an der ungewissen Gesetzeslage und aufbegehrenden Umweltschützern und Politikern.
Eine Vielzahl von Bar-, Kneipen- und Cafébesuchern stehen den gasbetriebenen Wärmespendern ebenfalls skeptische gegenüber. Es sind aber vor allem private Haushalte die sich die nun kostengünstigeren Heizpilze zulegen und Ihr schlechtes Gewissen mit den neusten Versprechen von „umweltschonend“ und „energiesparend“ beruhigen.
Im Übrigen sind Decken auch eine schöne Lösung, um sich warm zu halten.