Jeden Sommer schrumpft die Eisfläche der Arktis aufgrund der milderen Temperaturen. Sobald die Tage wieder kürzer werden, friert mehr Wasser sodass die Eismasse wieder zunimmt.
Die Bilanz dieses Sommers ist ernüchternd. Die Fläche der Arktis ist auf den zweitniedrigsten Stand seit Beginn der Satellitenvermessungen im Jahr 1979. Zwar ist die gemessene Fläche der Arktis knapp größer als im Vorjahr (wir berichteten), dennoch kann von einer Besserung der Situation keine Rede sein.
Das Wetterphänomen „La Nina“ hat diesen Sommer weite Teile der Meere deutlich abgekühlt und somit die Eisschmelze etwas entschleunigt. Nach Vermutungen von Forschern wäre die Fläche ohne diese spezielle Situation auf ein neues Rekordniveau geschrumpft.
Temporär waren dieses Jahr sogar Nordost- und Nordwestpassage gleichzeitig eisfrei. Auf Dauer, so sind sich Spezialisten einig, wird der Nordpol im Sommer komplett eisfrei sein. Die nächsten Jahre werden dann weitere Gewissheit bringen.