Beunruhigende Nachrichten erreichen uns aus der Arktis. Laut neuesten Untersuchungen des US-Schnee-und-Eis-Datenzentrums (NSIDC) schmilzt das arktische Meereis schneller als bisher angenommen. Der Eispanzer in diesem Jahr um 4,09 Millionen Quadratkilometer zurückgegangen. Schon in den vergangenen drei Jahrzehnten ist der Sommer-Tiefstwert jeweils um 13 Prozent gesunken. Forscher machen den Klimawandel dafür verantwortlich.
Eisschmelze im Nordpolarmeer
Das Eis im Polarmeer weist eine Gesamtfläche von mehr als 15 Millionen Quadratkilometern auf. Und normalerweise schmilzt es im Sommer und nimmt ab Mitte September dann wieder zu. Doch seit Jahren ist eine dramatische Eisschmelze im Nordpolarmeer zu beobachten. Experten gehen davon aus, dass diese einschneidenden Veränderungen auf den Klimawandel zurückzuführen sind.
Ursachen und Folgen
Zwar tragen hauptsächlich die von Menschen verursachten Treibhausgase zu diesem beunruhigenden Vorgang bei, aber auch natürliche Ursachen wie stürmische Wetterlagen spielen eine Rolle. Ein weiteres so schnell fortschreitendes Abschmelzen des arktischen Eispanzers könnte verheerende Folgen haben. Der Meeresspiegel könnte weiter ansteigen und sogar Klima- und Wetterbedingungen könnten davon stark beeinflusst werden. Die Auswirkungen könnten weite Teile der Welt treffen. Eine erst kürzlich veröffentlichte Studie des Fachmagazins „Geophysical Research Letters“ erklärt einen Zusammenhang zwischen der Eisschmelze in der Arktis und extremen Wetterereignissen wie Dürren und Hochwasser.
Das Abschmelzen des arktischen Eispanzers ist ein deutliches Alarmsignal an die Menschheit. Wir dürfen die Augen vor dem Klimawandel nicht weiter verschließen.