Nach dem unzufrieden stellenden Ende des UN-Gipfels RIO +20 und vielen wagen Versprechungen, stellt sich nun die Frage: Wie geht es weiter?
Es wurde drei Tage lang Diskutiert, Verhandelt und Arrangiert, um den Umweltschutz und den Kampf gegen den Klimawandel voranzutreiben. Am Ende wurde ein Abschlussbericht unterzeichnet. Doch viele Umweltaktivisten und Politik sind mit dem Ausgang der Konferenz unzufrieden. Es fehlt einfach an Ambitionen und Dringlichkeit, um sich gegen die vorhanden und noch aufkommenden Probleme von Konsum, Überbevölkerung und Industrialisierung zu stemmen.
Die 5 wichtigsten Fragen nach RIO +20…
1. Wie soll es nach RIO +20 weitergehen?
Ziel des UN-Gipfel war es, sich auf Wege zu nachhaltigem ökonomischen Wachstum zu einigen, um allen Menschen auf der Welt Zugang zu sauberem Trinkwasser und ausreichend Nahrung, Energie und Jobs zu helfen. Viele Regierungen befinden sich bereits im Umbruch zur „Green Economy“ (dt.: „grüne Wirtschaft“). Die bisherigen Formen des Konsums und der Produktion müssen dabei eine entscheidende Wandlung durchmachen. Die Art wie Menschen Geschäfte machen und Ihr Leben leben muss sich ändern, um das Leben für alle auf der Erde nachhaltiger zu machen. Dieser Prozess ist keinen Über-Nacht-Sensation, sondern ein schleichender. Eine „grüne Wirtschaft“ ist eine langsame Veränderung, die auch nachfolgende Generationen weiterführen müssen.
2. Wann beginnt die Arbeit an den festgelegten Maßnahmen?
Die Arbeit beginnt direkt nach RIO +20, meinen die einen. Andere sind dafür, erst einmal darüber zu schlafen und zu überlegen, wie man die in Rio festgelegten Ziele genau umsetzen kann.
3. Welche Deadlines gibt es?
Die ersten Maßnahmen, die in Rio festgelegt wurden, müssen schon bis 2014 erreicht sein. Bevor man dann an weiteren universellen Zielen arbeiten kann, müssen noch alte Maßnahmen durchgeführt werden. Die UN muss an einem Plan arbeiten, wie sich diese zwei Einheiten nicht zu sehr überschneiden.
4. Was kann man außerhalb der Rio-Abschlussdoktrin tun?
Viele Klima- und Umweltkonferenzen haben in der jüngsten Vergangenheit mit großen Erwartungen begonnen und mit großen Enttäuschungen geendet. Viele Ökologen, Aktivisten und Politiker glauben deshalb, dass es besser ist, wenn man Umweltschutz Themen auf lokaler Basis angeht. Gleichzeitig zum UN-Gipfel in Rio haben Firmen und Regierungen verschiedene Projekte zum Umweltschutz und Klimawandel-Kampf gestartet.
5. Wird es ein RIO +30 oder +40 geben?
Eine Konferenz, die auf RIO +20 folgt wurde bisher noch nicht angesetzt. Doch Experten sind der Meinung, dass viele Themengebiete und Maßnahmen zu gegebener Zeit erneut untersucht und besprochen werden müssten. Allerdings sind die Zeitschienen zahlreicher Vereinbarung von Rio so weit in die Zukunft gesetzt, dass es bis dahin schon zu spät sein könnte, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels und der Globalisierung zu messen.
Greenpeace International erinnerte nach RIO +20 daran, dass wir keine 20 oder gar 10 Jahre mehr haben. Wir befinden uns bereits in Mitten einer großen Veränderung.