Für eine Privatperson wäre es aus zahlreichen Gründen etwas beschwerlich, einen eigenen Wald zu pflanzen. Doch der Kapitalanlagemarkt bietet dem Anleger zahlreiche Möglichkeiten, wie man auch ohne körperliche Arbeit vom Boom auf dem Markt für den nachwachsenden Rohstoff Holz profitieren kann. Je nach Anlagevolumen stehen verschiedene Alternativen zur Verfügung.
Wer etwas mehr Geld zur Verfügung hat, kann beispielsweise bei Firmen wie Lignum in brasilianische oder bulgarische Wälder investieren. Man kauft quasi die Setzlinge und verdient dann Jahre später am Erlös des fertigen Holzes. Wer auf das schnelle Geld setzt, wird dabei allerdings nicht glücklich werden, denn die Laufzeit eines solchen Investments liegt bei einer Grüßenordnung von 20 Jahren. Frühere Erträge ließen sich gegebenenfalls durch den Verkauf von CO2-Zertifikaten erreichen. Gelockt wird man jedoch mit durchschnittlichen Renditen pro Jahr von 10% oder mehr.
Für den kleineren Geldbeutel bietet sich der Baumsparvertrag von Forest Finance an. Hier kann man bereits mit 30 Euro pro Monat einsteigen. Von der Konstruktion erinnert es also an einen Fondssparplan, bei dem monatlich einen beliebigen Betrag für einen gewissen Zeitraum einzahlt.
Wie immer bei spekulativen Investments gilt es natürlich, insbesondere bei den erwähnten traumhaften möglichen Renditen Vorsicht walten zu lassen. Dubiose Bauherrenmodelle haben schon vielen Menschen um ihr hart verdientes Geld gebracht und genauso muss man auch hier aufpassen, wem man sein Erspartes anvertraut. Doch auch bei seriösen Anbietern lauern noch erheblich Investitionsrisiken. Wo steht der Holzpreis in 20 Jahren? Kommt es vielleicht zu einem politischen Putsch, bei dem das Investment als Totalverlust abgeschrieben werden muss? Wird das Investment durch den Klimawandel negativ beeinflusst?
Interessierte Investoren sollten sich außerdem darüber informieren, in welcher Weise durch die Projekte tatsächlich ein nachhaltiger Effekt stattfindet. Nur weil das Investieren in Bäume einen gewissen Reiz besitzt und gut für das ökologische Gewissen ist, heißt dies noch lange nicht, dass man damit automatisch der Natur einen Gefallen tut.