Abu Dhabi baut Wasserstoff Kraftwerk – Saubere Energie für den Golfstaat?

Wasserstoff ist ein Energieträger, der bei der Verbrennung (d.h. bei der chemischen Reaktion mit Sauerstoff) Energie freisetzt und als sonstiges Abfallprodukt lediglich Wasser aufweist. Somit lässt sich Wasserstoff beispielsweise als Brennstoff in einem Kraftwerk zur Energiegewinnung oder auch zum Antrieb eines Kraftfahrzeuges verwenden.

Die Kraft des Wasserstoffes soll nun in Abu Dhabi, einem Emirat am Persischen Golf, genutzt werden. Dort soll in den kommenden fünf Jahren im Rahmen des weltgrößten Nachhaltigkeitsprojektes mit Investitionen in Milliarden-Höhe ein Wasserstoff-Kraftwerk gebaut werden. Durch den Bau des Kraftwerks soll auch der Beginn der Autarkie vom bald versiegenden fossilen Energieträger Rohöl eingeläutet werden. Für die CO2-Bilanz des Golfstaats wäre dies sicherlich von Vorteil, denn derzeit liegt Abu Dhabi derzeit in der Spitzengruppe beim CO2-Ausstoß pro Kopf.

An der News gibt es jedoch einen großen Haken: Zur Produktion von Wasserstoff (üblicherweise durch Wasser-Elektrolyse) muss zunächst Energie aufgewendet werden, die beim Projekt in Abu Dhabi aus Erdgas gewonnen werden soll. Als Endprodukt entsteht dabei nicht nur Wasserstoff, sondenr eben auch Kohlendioxid. Das produzierte CO2 soll beispielsweise in die sich leerenden Ölfelder gepumpt werden, um dort zum einen endgelagert zu werden und zum anderen zu Förderung von dort noch liegenden Resten von Öl genutzt zu werden.

Wenn man von einer Milliarden Investition in Wasserstoff Technologie hört, dann klingt dies zunächst nach einer großartigen News. Doch warum wird dabei ein fossiler Energieträger wie Erdgas verwendet? Warum nutzt man nicht die Kraft der Sonne, die in dem Golfstaat Abu Dhabi doch im Überfluss vorhanden wäre? Warum baut man nicht eine Photovoltaik-Anlage, mit der man Solarstrom gewinnt, welchen man dann entweder direkt zur Energieversorgung bzw. zur Gewinnung von Wasserstoff als Energieträger nutzt? Das wäre dann wirklich ein großer Schritt voran für erneuerbare Energien, mit dem ein Staat wie Abu Dhabi ein echtes Zeichen setzen würde, dass man es mit der Nachhaltigkeit ernst meint.

Diskussion: Befinden wir uns mitten in einem Klimawandel? Alles nur Schwindel?

In gewohnter Manier wollen wir unseren Lesern in regelmäßigen Abständen zur Teinahme an Umfragen ermutigen, die mit dem Thema Klimawandel und Klimaschutz zu tun haben. An den Leser Umfragen zum Tempolimit in Deutschland, den Atomaustieg und Strom aus erneuerbaren Energien hatte eine Vielzahl von Menschen teilgenommen.

Dieses Mal würden wir gerne von Ihnen wissen, ob wir uns Ihrer Meinung nach mitten in einem Klimawandel befinden oder ob der durch Menschen verursachte Klimawandel nur Schwindel ist?

Menschen verursachter Klimawandel oder Klimaschwindel? Befinden wir uns mitten in einem Klimawandel?

Wie viele Klimawandel Skeptiker befinden sich unter unseren Lesern? Der Klimawandel erhitzt definitiv die Gemüter der Deutschen. Was denken Sie nun: Ist die globale Erwärmung nur eine Folge natürlicher Klimaschwankungen oder ein echter wissenschaftlicher Fakt?

Neue Klimastudie: Ostsee erwärmt sich um mehrere Grad – Klimawandel Deutschland

Nach einer Studie des Instituts für Küstenforschung am GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht (Schleswig-Holstein) könnte sich die Wassertemperatur der Ostsee bis 2100 um bis zu vier Grad erwärmen. Diese Schlüsse zogen die Wissenschaftler aus der überdurchschnittlich gestiegenen Erwärmung der Ostseeregion im vergangenen Jahrhundert. Dieser Trend soll sich im 21. Jahrhundert noch deutlich beschleunigen.

In einem Nachfolgebericht zum Weltklima-Report des IPCC wurden diese Ergebnisse nun veröffentlicht. Das Paper mit dem Titel „Assessment of Climate Change for the Baltic Sea Basin“ dokumentiert den Klimawandel in der Ostsee und ist vom Detailgrad vergleichbar mit dem Bericht des Weltklimarats. Die beschriebene Erwärmung der Ostsee hätte gravierende Folgen für das gesamte Ökosystem.

Flora und Fauna der Ostsee würden sich durch mildere Winter, trockenere Sommmer sowie einen geringeren Salzgehalt des Wassers radikal ändern. Auch oberhalb des Wasserspiegels könnten die Temperaturen um 4-5 Grad ansteigen, wodurch ebenfalls massive Änderungen vorprogrammiert wären.

Klimaschutz im Schiffsverkehr – Mit SkySails Drachensegeln könnten Schiffe Treibstoff sparen

Der Schiffsverkehr trägt mit rund 900 Millionen Tonnen CO2 Emissionen pro Jahr maßgeblich zum Treibhauseffekt und Klimawandel bei. Das Wachstum der Weltwirtschaft sowie insbesondere von Volkswirtschaften wie China oder Indien sorgt zudem dafür, dass der Bedarf nach Transportkapazitäten für Konsumgüter zunimmt und somit auch die Emissionswerte weiter ansteigen.

Nicht zuletzt aus Kostengründen durch die Explosion der Rohölpreise an den Rohstoffmärkten setzt die Containerschifffahrt auf neue Wege, um in Zukunft die globalen Warenströme energieeffizienter zu gestalten. Zu nennen sind hier Low-Tech-Lösungen wie das so genannte Slowsteaming, bei dem durch eine geringere Transportgeschwindigkeit der Brennstoffverbrauch maßgeblich gesenkt wird.

Andererseits werden auch neue Methoden erprobt, um für mehr Energieeffizienz zu sorgen. Einer dieser Ansätze beruht auf der Nutzung der Kraft der Windenergie und kehrt somit zu den Anfängen der Schifffahrt zurück.

Vor der Entwicklung der Dampfmaschine und Dieselmotoren dominierten Segelschiffe die Weltmeere, sowohl für militärische Zwecke als auch zum Transport von Fracht zwischen Europa, Amerika und Asien. Die alten Holzschiffe trugen mit Hilfe von großen Segeln ihre Ladung CO2-neutral übers Wasser.

Jetzt wurde das Segel wiederentdeckt, zwar nicht als Alternative zum Schiffsdiesel, aber zumindest als treibstoffsparende Unterstützung des Antriebs.

Die in Hamburg ansässige Firma SkySails hat sich das Prinzip des Lenkdrachens zu Nutze gemacht und ein sogenanntes Drachensegel entwickelt, welches am Schiffsbug befestigt, das Schiff vorwärts zieht.

Das Drachensegel misst 160 Quadratmeter und wird mittels Teleskopmast in den Wind gebracht, die optimale Höhe mit den besten Windverhältnissen liegt zwischen 100 und 300 Metern. Eine Computersteuerung lässt das Drachensegel dann in der effizientesten Position im Wind pendeln. Durch diese Pendelbewegung erzeugt der Drachen einen bis zu dreimal größeren Vortrieb als ein herkömmliches Schiffssegel in vergleichbarer Größe.

Das Drachensegel funktioniert auch bei Abweichungen der Windrichtung um bis zu 50 Grad, bei Gegenwind wird das System dann automatisch eingeholt. Im Durchschnitt könnten damit ausgestattete Schiffe zwischen 10 und 35 Prozent an Treibstoff einsparen, bei guten Windverhältnissen auch deutlich mehr. Die Kosten des SkySails Systems für ein mittelgroßes Frachtschiff belaufen sich auf 500.000 Euro. Eine Amortisation der Aufwendungen soll bereits nach ein paar Jahren erreicht sein.

Das erste mit einem SkySails System ausgestattete Frachtschiff Beluga SkySails ist diese Woche von Bremen aus zu einer Jungfernfahrt nach Südamerika aufgebrochen. Jetzt muss das System beweisen, was es verspricht. Wichtig für eine Verbreitung ist die Rentabilität. Ohne greifbare Ersparnis werden sich die Reedereien vermutlich nicht am Klimaschutz beteiligen.

Sollte das Projekt gelingen, würde der Klimaschutz endlich auch im Schiffsverkehr Einzug halten. Ob dies dann wie bisher geplant bei Frachtern und Tankern oder vielleicht doch als besondere Attraktion für Kreuzfahrt Reisen sein wird… nun, wir erwarten gespannt die Auswertungen der Jungfernfahrt und werden dann auf Klimawandel Global darüber berichten.

Image Werbung von Coop Schweiz – Nachhaltigkeit als französischer Rap von Stress

Coop dürfte nicht vielen Deutschen ein Begriff sein, obwohl es das zweitgrösste schweizerische Einzelhandelsunternehmen und eine Genossenschaft mit rund 2,5 Millionen Mitgliederhaushalten ist. Mit ca. 1500 Verkaufsstellen bietet die Coop-Gruppe das dichteste Verkaufsstellennetz der Schweiz. Um sich nun ein etwas grüneres Image als nachhaltiges Unternehmen zu sichern, geht das Handelsunternehmen neue Wege.

Ein französisches Rap Video mit deutschen Untertiteln von Stress, soll die Konsumenten nachdenklich stimmen.

Auf der konzerneigenen Website schreibt Coop über sich selber:

Unsere Vision lautet „Gemeinsam nutzen wir den nachhaltigen Schutz der Umwelt als unternehmerische Chance“. Unter Nachhaltigkeit verstehen wir ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Schutz der Umwelt, sozialer Verantwortung und Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte als Basis für dauerhaften Geschäftserfolg.

Wie so oft bei solchen Kampagnen von großen Konzernen muss aber kritisch hinterfragt werden, ob es sich um dabei echte Bedenken handelt, oder ob man einfach als Trittbrettfahrer der heißen Klimawandel Disukussion etwas Greenwashing betreiben will.

Film Tipp: Unsere Erde – Trailer & Video zum neuen Kinofilm von Deep Blue Machern

Heute gibt es für unsere Leser nur ein kurzes Update bzgl. einer weiteren Film Empfehlung. Ab dem 7. Februar kommt eine weitere beeindruckende Natur Dokumentations ins Kino: Unsere Erde – Der Film

Fünf Jahre Produktionszeit, gefilmt an mehr als 200 Drehorten mit über 40 Kamerateams, Szenen aus 26 Ländern dieser Erde, 1.000 Stunden Filmmaterial, 250 Tage Luftaufnahmen – das ist „Unsere Erde – Der Film“. Nachdem Regisseur und Autor Alastair Fothergill (Deep Blue) bereits mit seiner optisch überragenden BBC-Reihe Planet Erde in elf Teilen à 45 Minuten (zwei Staffeln) die Grenzen konventioneller Naturdokumentationen gesprengt hatte, versucht er nun selbiges mit dieser kanpp 1,5 stündigen Kinoversion.

„Würden wir diesen Film in zehn oder 20 Jahren drehen, könnten wir viele dieser außergewöhnlichen Bilder, die wir jetzt auf der großen Leinwand zeigen, gar nicht mehr einfangen.“ (Alastair Fothergill)

Das sagt wohl alles bzgl. der Frage, ob man sich den Film im Kino ansehen sollte. Viel Spaß im Kino!

Edit: Die vielfach preisgekrönte Reihe Planet Erde des BBC-Ausnahmeproduzenten Alastair Fothergill können Sie ab jetzt als komplette Serie (6 DVDs inkl. Bonus-Disc) bei Amazon bestellen (29,95 EUR):

Das Team von Klimawandel Global hat diese Serie bereits im Schrank stehen und kann sie somit nur wärmstens empfehlen!

Erneuerbare Energien Fonds immer beliebter – Große Nachfrage für Nachhaltige Investitionen

2007 war das Jahr, in dem die Themenkomplexe Klimawandel und Klimaschutz in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit rückte. Im Zuge dieser Entwicklung entschlossen sich immer mehr Menschen, auch ihre Geldanlage-Strategien anzupassen. Dies drückt sich beispielsweise in der Entwicklung des in Erneuerbare-Energien-Fonds investierten Kapitals in Deutschland aus.

Das Volumen von Erneuerbare-Energien-Fonds betrug Ende 2006 noch rund 2,6 Milliarden Euro. Ein Jahr später, Ende 2007, hatte sich das investierte Volumen bereits auf über 6,5 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Durch die ständige Auseinandersetzung mit Klimaschutz und nachhaltigen Investments zog der Absatz dieser Fonds extrem an. Verglichen mit dem gesamten investierten Kapital auf den Kapitalmärkten sind dies allerdings immer noch geringe Anteile am Gesamtmarkt.

Die Kursrallye auf den Märkten für Kapitalanlagen ging an den Fonds mit Schwerpunkt Erneuerbare Energien ebenfalls nicht spurlos vorüber. Mit einem durchschnittlichen Wachstum der Kurse von Erneuerbare-Energien-Fonds um über 45% konnten Indices wie z.B. der DAX deutlich geschlagen werden.

World Economic Forum & Klimaschutz – Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch

Im schweizerischen Davos treffen sich seit geraumer Zeit einmal im Jahr führenden Köpfe aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Was einstmals als kleines Forum für Unternehmensführer gedacht war, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer Mammutveranstaltung mit tausenden Teilnehmern. Klimawandel und Klimaschutz sind dabei Themen, die nicht mehr ignoriert werden können im Zirkel der großen Lenker.

Insbesondere die sich anbahnende Klimakatastrophe sowie die langfristige Versorgungssicherheit im Energiesektor zählten zu den Themen, über deren Konsequenzen im Rahmen des Weltwirtschaftsforums von Experten gesprochen wurde. Zu den „Profiteuren“ dieser Diskussion kann sich dabei der Sektor der Erneuerbaren Energien zählen, denn der derzeitige Boom auf diesem Gebiet wird sich in nächster Zeit noch weiter verstärken.

Die Treiber der Nachfrage nach Energie aus erneuerbaren Quellen sind dabei sehr vielfältig. Hier seien nur einige Gründe genannt:

  • Stärkeres Bewusststein für den globalen Klimawandel und die Notwendigkeit sauberer Energien ohne Emissionen von Treibhausgasen
  • Stetig ansteigender Bedarf nach Energie insbesondere aus Entwicklungs- und Schwellenländern
  • Altern von Kraftwerken mit fossilen und nuklearen Brennstoffen
  • Wunsch nach Energie-Autarkie vieler Länder, die somit ein Stück zur nationalen Sicherheit beitragen wollen
  • Anhaltende Diskussion über Atomausstieg, was eine Lücke bei der Energieversorgung bedeuten würde

Es ist gut zu sehen, dass auch in Davos die Zeichen der Zeit erkannt wurden. Einen Wermutstropfen stellte jedoch Ian Mays, CEO von Renewable Energy Systems, fest: „Die Nachfrage nach alternativer Energie übersteigt das Angebot.“ Mit dem gesteigerten Bewusstsein über die Bedeutung der erneuerbaren Energien im Kampf gegen den Klimwandel sollte aber die Bereitschaft für Investitionen in Erneuerbare Energien steigen und somit in Zukunft größere Kapitalzuflüsse möglich sein.

Klimawandel schadet den Ärmsten – Ernteausfälle bedrohen Entwicklungsländer

Der Klimawandel wird bereits in den kommenden Jahren für geringere Ernteerträge weltweit sorgen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Stanford in Kalifornien unter der Leitung von David Lobell. Demnach werden besonders die ärmsten Länder der Erde in den nächsten 20 Jahren unter Nahrungsknappheit leiden.

Das Ergebnis der Studie basiert auf 20 unterschiedlichen Klima-Prognosen für das Jahr 2030 mit dem Fokus auf besonders verarmte Regionen. Der Einfluss veränderter klimatischer Bedingungen auf die verschiedenen Anbaupflanzen war zentraler Punkt der Untersuchung.

Nutzpflanzen wurden aufgrund ihrer Empfindlichkeit gegenüber geänderten Witterungsbedingungen in drei Klassen unterteilt:

  • Klasse Eins umfasst alle Pflanzen mit hoher Temperaturempfindlichkeit. Die Erderwärmung bedroht demnach Weizen und Mais aus Anbaugebieten in Südafrika sowie Reis aus Südasien.
  • Klasse Zwei beinhaltet Pflanzen, welche auf veränderte Niederschlagsmengen empfindlich reagieren, wie beispielsweise Hirse im Süden Afrikas oder Erdnüsse in Südasien.
  • Pflanzen der dritten Klasse hingegen zeigen sich weitgehend unempfindlich gegenüber Klimaschwankungen, wie Weizen in West Asien und Maniok in West Afrika.

In den betroffenen Gebieten resultieren die geringeren Ernteerträge der Bevölkerung nicht nur in Nahrungsmittelknappheit, sondern auch an in Kaufkraftverlust. Bislang wurde ein Teil der Erträge meist gewinnbringend veräußert, um andere lebensnotwendige Waren kaufen zu können.

Um der drohenden Katastrophe noch einigermaßen Herr zu werden, muss schnellstmöglich gehandelt werden

Zum einen müssten Bauern und Bevölkerung technisch unterstützt werden, um beispielsweise mittels Düngern oder Bewässerungssystemen die Ernteerträge zu steigern. Eine weitere Möglichkeit wäre das Anpassen an die geänderten klimatischen Bedingungen durch Wahl einer anderen Anbaupflanze. So wäre Hirse beispielsweise wärmeunempfindlicher als Mais und für manche Regionen zukünftig die richtige Wahl.

Die Studie ist im US-Fachjournal „Science“ (Bd. 319, S. 607) erschienen.

Klimawandel Tipping Points: Forscher identifizieren neun kritische Klima Krisenzonen der Zukunft

Im Jahre 2000 erschien das Buch „Tipping Point – Wie kleine Dinge Großes bewirken können“ von Malcolm Gladwell und machte den Begriff Tipping Point populär. Das in dem Buch beschriebene Phänomen, dass kleine Dinge riesige Folgen haben können – bekommt nun auch im Zuge des Klimawandels eine neue Bedeutung.

Die als Tipping Points bezeichneten kritischen Stellen auf der Welt, an denen das Klima schlagartig umschlagen könnte, wurden nun erstmals von einem Forscherteam benannt. An diesen kristischen Stellen unserer Erde sollen schon winzige Veränderungen ausreichen, um global einen unabsehbaren, unumkehrbaren Klimawandel auszulösen.

Insgesamt wurden neben den „üblichen Verdächtigen“ wie das Arktis- und das Grönlandeis, sowie den Amazonaswäldern auch sechs weitere Problemzonen unseres globalen Klimasystems identifiziert.

  1. Meereis der Arktis
  2. Grönländisches Eisschild
  3. Borealwälder im Norden der Erde
  4. Regenwald im Amazonas
  5. Wüste Sahara
  6. Trockene Sahelzone
  7. Klimaphänom El Nino
  8. Indischer Sommer Monsun
  9. Wasserkreislauf im Atlantik

Zusammengetragen wurden die neun akuten Tipping Points unseres Weltklimas von Klimaforschern aus Potsdam und Großbritannien. Dieses Team wertete die Ergebnisse eines Workshops mit weltweit führenden Klimaforschern, eine groß angelegte Befragung von 52 Experten sowie wissenschaftliche Veröffentlichungen zum Thema aus und leiteten so ihre Hypothesen ab.

Stellt sich letztlich die Frage, ob wir den „Point of no return“ schon erreicht haben, oder ob wir tatsächlich noch eine Chance in der Bekämpfung der globalen Erwärmung haben.