Solarthermie Kraftwerke für die Energiewende – Saubere Energie aus der Wüste

Die Kraft der Sonne gilt unter den regenerativen Energiequellen als diejenige Energiequelle mit dem größten Potenzial. Das größte Manko dabei ist jedoch, dass die Sonne genau dort am Schwächsten ist, wo eigentlich der größte Energiebedarf vorhanden wäre. In den technologisch und wirtschaftlich am höchsten entwickelten Regionen herrscht angesichts zumeist eher gemäßigten klimatischen Bedingungen eher ein Mangel an Sonne. Dahingegen knallen z.B in den Wüsten Nordafrikas gigantische Mengen an Sonnenenergie auf die Erde, ohne genutzt zu werden.

Dabei würde bereits ein Bruchteil der in den Sonnenstrahlen gespeicherten Energie reichen, um die gesamte Erde mit ausreichend Strom zu versorgen. Das Problem ist es also, die Energie dort zu speichern, wo sie im Überfluss vorhanden ist, und dann möglichst verlustfrei dorthin zu transportieren, wo sie gebraucht wird. An der Lösung dieses Problems wird bereits weltweit gearbeitet.


Quelle: Wikipedia Commons

In Nordamerika entwickeln Wissenschaftler den „Great Solar Plan“, der für eine Autarkie gegenüber Erdölimporten sorgen könnte. Wie wichtig insbesondere in den USA das Thema Energie-Unabhängigkeit ist, lässt sich aktuell im Wahlkampf um das nächste US-Präsidentenamt ersehen. Auch in Europa ist ein internationales Netzwerk aus Politikern und Wissenschaftlern dabei, die Vision „Desertec“ voranzutreiben. Hierbei handelt es sich um eine ganz auf der Solarthermie beasierende Idee, die eine Energiewende in Europa herbeiführen könnte.
Die beiden Konzepte ähneln sich und haben nicht einmal einen Bedarf nach herausragenden technologischen Innovationen. Mittels Parabolspiegeln werden Sonnenstrahlen gebündelt und damit Wasser erhitzt. Der entstehende Dampf treibt Turbinen an, die dann Strom erzeugen. Über Hochspannungs-Gleichstrom-Leitungen könnte der Strom ohne nennenswerte Verluste über einige Tausend Kilometer dorthin gebracht werden, wo er gebraucht wird. Dazu müsste man nicht einmal ganz Nevada oder die Sahara mit Spiegeln vollpflastern. Wollte man den Strombedarf der gesamten Erde decken, wäre hierfür ein Gebiet nötig, dass in etwa der Fläche Österreichs entspricht.

Auch dies klingt noch immer nach viel Platzbedarf, aber die Vorzüge einer Versorgung der gesamten Menschheit mit sauberer Energie wären dies auf jeden Fall wert. Studien haben bereits die technische Machbarkeit sowohl vom Great Solar Plan als auch von Desertec ergeben. Nun liegt es an Politikern und Investoren, die Visionen in die Tat umzusetzen.

Umfrage Ergebnis: Menschen verursachter Klimawandel oder alles nur ein Schwindel?

Unsere Umfrage zum Thema „Menschen verursachter Klimawandel oder Klimaschwindel? Befinden wir uns mitten in einem Klimawandel?“ ist beendet und wir wollen Sie in gewohnter Manier über den Ausgang dieser Befragung informieren. Teilgenommen haben an dieser Befragung insgesamt 274 unserer Leser.

Umfrage Ergebnis: Ist der Klimawandel menschenverursacht?

Der Großteil der Befragten (45 Prozent) sieht es als erwiesen an, dass der aktuelle Klimawandel vom Menschen verursacht ist. Eine ähnliche, wenngleich nicht ganz so eindeutige Meinung vertreten weitere 19 Prozent unserer Leser: Sie halten die obige These für wahrscheinlich richtig – allerdings denken sie, dass bei uns die Folgen relativ mild ausfallen und die Entwicklungsländer am stärksten betroffen sein werden.

Dass der Klimawandel nur die Folge natürlicher Klimaschwankungen ist sehen 17 Prozent der Klimawandel-Global Leser so. Noch eine extremer Position vertreten letztlich 14 Prozent der Umfrageteilnehmer: Sie halten das meiste nur für Panikmache der Medien.

Da die Teilnehmer der Befragung auch eine freie Antwort geben konnten, wollen wir Ihnen diese nicht vorenthalten:

  • Wahrscheinlich ist eher ein natürlicher Klimawandel, der durch den Menschen nur
  • es gibt keinen treibhauseffekt
  • sowohl punkt eins als auch punkt zwei
  • Ich glaube das sich das Klima grade in einen Wandel befindet. Doch ob daran wirk
  • Nein. Wir befinden uns erst in der „Anfangsphase“ der richtige Klimawandel kommt
  • Wir sind nur zu eunem kleinen Teil erantwortlich, denn die Erde hat sich immer e
  • mal so mal so
  • nun ja wenn wir jetzt nichts tund ann wird es bald so weit sein
  • Vermutlich ja. Und was in anderen Ländern passiert, trifft uns indirekt.
  • Ich Glaube es wird alles genau so eintreffen wie dort beschrieben wird
  • Klimawandel gab es schon immer Klimaschutz=Blödsinn, Umweltschutz ja!
  • Ja, und wir sind selber Schuld
  • Der sog. Klimawandel ist nur eine PR-Aktion von diversen Unternehmen, wohlbemerk

Hiermit wollen wir allen Lesern und Teilnehmern für die rege Beteiligung danken. Gerne können Sie hier mittels der Kommentarfunltion über die Ergebnisse dieser Befragung diskutieren.

Diskussion: Verzicht auf Bequemlichkeiten im Sinne des Kampfes gegen den Klimawandel?

Ob die Fahrt mit dem Sprit fressenden Oberklasse-Auto zum Bäcker oder der Spaß bringende Wochenendtripp mit dem Billigflieger in eine europäische Großstadt … der Mensch hat über die Jahre viele Gewohnheiten liebgewonnen, die alles andere als klimafreundlich zu bezeichnen sind. Diesen Bequemlichkeiten zu entsagen fällt vielen Menschen trotz des sich anbahnenden Klimawandels sichtlich schwer.

Über den Klimawandel und entgegenwirkende Maßnahmen reden – das kann jeder. Den inneren Schweinehund zu bezwingen, wirklich zu handeln und vor der eigenen Haustür zu kehren ist dagegen eine wesentlich höhere Hürde dar.

Darum möchten wir von den LeserInnen von Klimawandel Global wissen, ob Sie sich dazu aufraffen können, im Sinne des Klimaschutzes den inneren Schweinehund zu bezwingen. Würden Sie im Kampf gegen den Klimawandel auf ein Stück Mobilität verzichten, um mit einer Verringerung des CO2-Fußabdruckes einen Beitrag zu leisten?

Würden Sie aus Sorge vor dem Klimawandel ihre Gewohnheiten beim Autofahren / Fliegen verändern?

Wir freuen uns über eine rege Anteilnahme an der aktuellen Umfrage.

Klimawandel in Europa – Warme Ozeanströmungen nehmen ab und sorgen für Abkühlung

Die Wintersportler unter uns können es bestätigen: Im Vergleich zum Vorjahr war dieser Winter einigermaßen schneereich. Während 2007 einige Liftbetreiber aufgrund der ausbleibenden Schneefälle und milden Temperaturen noch um ihre Existenz bangen mussten, zogen die Wintersportverbände für dieses Jahr eine positive Bilanz.

Auch der April machte wieder „was er will“ und war regenreich und durchwachsen. 2007 drohte in manchen Regionen wegen der über Wochen ausbleibenden Regenfälle sogar Wasserknappheit.

Man könnte meinen, der Klimawandel hat in unseren Breiten eine kleine Pause eingelegt.

Laut eines australischen Forschers könnte dies für Europa und den Nordatlantik wirklich zuzutreffen. Demnach sollen die warmen Ozeanströmungen (u.a. Golfstrom, Nordatlantischer Strom) Richtung Nordatlantik etwas nachlassen und für Abkühlung auch auf dem Festland sorgen.

„In Kiel wird es im kommenden Jahrzehnt etwas kühler, ist Noel Keenlyside überzeugt. Und nicht nur dort: In ganz Europa, Nordamerika und im Nordatlantik werde der Klimawandel eine Pause einlegen, sagt er.
Dabei gehört der Australier nicht zu jenen Skeptikern, die den Klimawandel bestreiten. Er ist Mitarbeiter von Mojib Latif vom Institut für Meereswissenschaften der Universität Kiel und betont, „dass die natürlichen Veränderungen des Klimas nicht aufhören, weil Menschen die Erde aufheizen“.Seit Jahren bemüht sich der Physiker, den Effekt von Ozeanströmungen zu erfassen und vorherzusagen. Sie sind, speziell in Europa, für das Klima entscheidend. Die Strömung durch den Nordatlantik bringt dem Kontinent große Mengen Wärme.

Wie das wirkt, erfassen Klimamodelle nur ungenügend, weil Details der Meeresströmungen fehlen, zum Beispiel Messungen der Wassertemperaturen aus größerer Tiefe. Das Forscherteam hat nun erprobt, ob Daten von der Oberfläche helfen: Es hat den Wärmegehalt tiefer Schichten einfach anhand gemessener Oberflächentemperaturen geschätzt (Nature, Bd.453, S.84, 2008).

Zunächst standen „Hindcasts“ an, nachträgliche Voraussagen. Der Computer wurde mit Daten der Vergangenheit gefüttert, die Ergebnisse der Simulation mit dem bekannten Verlauf der Klimas verglichen. Dabei zeigte sich, dass die Prognosen vor allem für Mitteleuropa, Nordamerika und -atlantik besser wurden. Die letzte der Rechnungen ergab dann, dass sich die Strömungen im Rahmen einer natürlichen Variation in der kommenden Dekade abschwächen werden, wodurch auch die Temperaturen in den genannten Regionen leicht sinken.
[…]

Keenlyside möchte nicht missverstanden werden. „Wenn es in den kommenden zehn Jahren nicht wärmer wird, bedeutet das nicht, dass es keine vom Menschen ausgelöste globale Erwärmung gibt“, sagt er. „Der Effekt wird nur durch natürliche Fluktuationen überdeckt.“ Sobald das Pendel zurückschwingt, heißt das, spürt Europa den Klimawandel umso deutlicher.


Quelle: sueddeutsche.de

 

Laut Aussagen von Mojib Latif gegenüber Spiegel Online könnte das Klima in unseren Breiten aufgrund dieser natürlichen Temperaturschwankungen die nächsten 10 bis 15 Jahre in etwa gleich bleiben. Der Bewerbung Münchens für die olympischen Winterspiele 2018 kommt diese Prognose sicher zugute.

Trotz dieser Nachricht darf man allerdings nicht vergessen, dass der Klimawandel in anderen Teilen der Welt keinerlei Pause einlegen wird.

TV-Tipp: ZDF Abenteuer Wissen spezial: Bienen in Gefahr (07.05.2008)

Am Mittwoch, 07. Mai 2008, strahlt das ZDF eine neue Ausgabe von Abenteuer Wissen aus. Unter dem Titel „Bienen in Gefahr“ führt Karsten Schwanke durch die Sendung, die sich mit dem drohenden massenhaften Sterben von Bienen oder sogar dem Aussterben ganzer Bienenvölker befasst. Das Artensterben zählt mit zu den gravierendsten Folgen des Klimawandels und betrifft auch den Menschen. Auch wenn man nicht sofort daran denkt, aber die Biene ist nach Rind und Schwein das bedeutendste Nutztier für den Menschen.

Gehäufte Todesfälle Dr. Christoph Otten ist einer der Verantwortlichen für das Projekt „Deutsches Bienenmonitoring“. Sein Ziel: Beziffern, wie groß die Gefahr eines Bienensterbens bei uns wirklich ist. Hunderte von Imkern liefern seit Jahren Daten über Zustand und Zahl ihrer Bienenvölker. Diesen Winter waren die Verluste besonders groß, 21 Prozent weniger Kolonien. Im aktuellen Fall haben die gefürchteten Varroa-Milben zugeschlagen, wie in vielen anderen Fällen auch. Christoph Otten sieht Grund zum Handeln. Im Garten des FBI in Mayen macht eine Gruppe rund um Otten gerade ihre ersten Schritte in Richtung eigener Bienenzucht. FBI steht für Fachzentrum Bienenkunde und Imkerei. Anders als z.B. in den USA machen bei uns Hobby-Imker die überwiegende Zahl der Bienenhalter aus. Das Bienensterben ist vor allem auch ein Imkersterben, sprich: ein massives Nachwuchsproblem. Das gehen die Leute vom FBI erfolgreich an.Der Kollaps
Ganze Völker sind verschwunden, und gleich mehrere Millionen davon. Ein Fall für das ARS Maryland, das älteste und größte Landwirtschafts-Forschungszentrum der USA. Die Wissenschaftler hier haben noch nie eine Bienenkrankheit wie „Colony Collapse Disorder“ erlebt, kurz CCD. Dreißig bis vierzig Prozent der US-Bienenvölker verschwanden letztes Frühjahr plötzlich spurlos, ohne erkennbaren Grund. Der amerikanischen Landwirtschaft drohte eine Katastrophe, denn für den intensiven Obst-, Gemüse- und Mandelanbau von Florida bis Kalifornien sind Bienen als Bestäuber unerlässlich. Deshalb verfrachtet David Hackenberg zigtausende Bienenvölker quer durch die USA, um sie pünktlich zurregionalen Obstblüte fliegen zu lassen. Es ist eine Industrie, milliardenschwer und hochtechnisiert – und extrem anfällig, wie sich jetzt zeigt. Nun machen Bienenforscher nicht nur Milben und Viren als Ursache für das Massensterben CCD ausfindig, sondern auch die Imkerei selbst.Superorganismus Bien
Ein seltsames Lebewesen hat sich neben dem Büro von Jürgen Tautz eingenistet: Knapp vier Kilo schwer, seine Körpertemperatur liegt knapp unter der von Tautz und es verlässt selbständig das Haus, um draußen nach Nahrung zu suchen. Und wenn es Sommer wird, wird es einen, vielleicht zwei Nachkommen haben. Bis dahin sitzt es schnurrend in seinem hölzernen Kasten. Es ist ein Bien – sozusagen ein Säugetier mit vielen Körpern. Professor Tautz ist Zoologe. Mit Thermovisionskameras, Mikrochips, Infrarot-Scanner und Genetiklabors will er die Geheimnisse der Bienen lüften. Wie kommunizieren sie miteinander, was hält sie beim Ausschwärmen zusammen, und wie können die Völker so erfolgreich auf Veränderungen der Umwelt und auf Krankheiten reagieren?


Quelle: Abenteuer Wissen Newsletter

 

„Abenteuer Wissen: Bienen in Gefahr“ wird am 07. Mai um 22:15 im ZDF ausgestrahlt. Wer die Sendung um diese Zeit verpasst, hat die Möglichkeit, sich einer der Wiederholungen am Tag darauf anzuschauen:

  • ZDF am 08.05.2008 um 2.15 Uhr
  • ZDF dokukanal am 08.05.2008 um 19.30 Uhr/li>
  • ZDF infokanal vom 08.05. bis 14.05.2008 täglich

Wir wünschen viel Spaß!

Ozeane bald als Unterwasserwüsten? Klimawandel enzieht dem Meer Sauerstoff – sinkender Sauerstoffgehalt durch globale Erwärmung

Der Großteil unserers „Blauen Planeten“ ist von Wasser bedeckt und trotzdem machen wir uns zumeist nur Gedanken über das Leben auf der wesentlich kelineren Teil, der von Land bedeckt ist. Im Besonderen gilt dies bei der Erforschung und Diskussion der Folgen des Klimawandels für die Meere unserer Erde: eine jüngst in der Fachzeitschrift „Science“ veröffentlichte Studie zeigt, dass sich Wüsten in Folge der globalen Erwärmung nicht nur an Land ausbreten, sondern sehr wohl auch unter Wasser.

Was zuerst etwas paradox klingen mag, hat einen ganz einfachen Grund: durch den Klimawandel heizen sich auch die Wassermassen der Ozeane auf, wodurch im entsprechend warmen Wasser nicht mehr ausreichend Sauerstoff gebunden werden kann (ein simples physikalisches Gesetz: kaltes Wasser kann mehr Sauerstoff absorbieren als Warmes).

Der Meereswissenschaftler Lothar Stramma aus Kiel konstatiert in seinem Papier, dass die drohende Sauerstoffarmut einen weitreichend Einfluss auf unsere Ökosysteme haben können. eine Vielzahl der im Wasser lebenden Lebewesen brauchen Sauerstoff, der in Zukunft knapper werden könnte. So könnten sich die Lebensräume für bestimmte Tier- und Pflanzenarten drastisch ändern und somit auch die Verfügbarkeit der Nährstoffe ändern, was sich letzendlich auch auf die Fischerei auswirken würde.

Daten aus den vergangenen 50 Jahren sowie aktuelle Erhebungen sind in die Studie des Teams aus den USA und Deutschland eingeflossen. Ein Abgleich mit Modellberechnung ergab eine Übereinstimmung der Ergebnisse. Wie sich die Veränderung des Sauerstoffgehalts in den Weltmeeren ändern wird, kann nach Aussage der Wissenschaftler nicht eindeutig prognostiziert werden.

Energieausweis für Gebäude ab 01. Juli 2008 – Energieeinsparverordnung

Klimaschutz fängt in den eigenen vier Wänden an. Hausbesitzer sind ab dem 01. Juli 2008 gemäß der Energieeinsparverordnung (EnEV) dazu verpflichtet, neuen Eigentümern und Mietern vom Hausbesitzer einen Energieausweis vorzulegen, um diesen einen Einblick in den Energieverbrauch eines Gebäudes zu ermöglichen. Der Energieausweis enthält u.a. den Wert für den Energiebedarf des Gebäudes, eine wichtige Kenngröße zur Einstufung der Energieeffizienz. Die durchaus sinnvolle Regelung zur Erhöhung der Transparenz beim Energieverbrauch von Gebäuden besitzt für Käufer und Mieter jedoch auch eine Schwachstelle.


Musterenergieausweis für Wohngebäude
(Bildquelle: BMVBS)

Beim Erwerb der Immobilie bzw. beim Einzug als Mieter muss man sich im Klaren sein, dass der (vorherige) Hausbesitzer für falsche Angaben im Energieausweis nicht haften muss, da die Angaben über die Verbrauchswerte zunächst nur informativen Charakter haben. Wenn das Gebäude die beschriebenen energetischen Eigenschaften nicht besitzt, kann ein gutgläubiger Verkäufer nicht in Haftung genommen werden.
Da es für diesen juristischen Bereich noch keine Rechtsprechung gibt, kann selbst der Aussteller des Energieausweises kann nur unter Umständen haftbar gemacht werden. Käufern ist anzuraten, sich durch konkrete Angaben über Verbrachswerte und eine Gewährleistung dieser Angaben im Kaufvertrag / Mietvertrag abzusichern.

Geld vom Staat für mehr Energieeffizienz – Staatliche Förderprogramme beim ökologischen Wohnungsbau

Angesichts stetig steigender Öl- und Gaspreise und den damit verbundenen höheren Energiekosten rückt beim Bauen und Renovieren von Immobilien das Thema Energieeffizienz immer mehr in den Mittelpunkt. Wer weniger Strom durch eine energiesparsame Bauweise verbraucht, spürt dies am Ende des Jahres merklich im eigenen Geldbeutel.

Vor dem Energie sparen und vor allem auch dem Energiekosten sparen steht jedoch zunächst ein zum Teil beträchtlicher monetärer Mehraufwand im direkten Vergleich mit „herkömmlichen“ Baumethoden an. Eine umweltfreundliche Immobilie ist gut für das ökologische Gewissen, fordert aber zum Teil deutlich höhere Investitionen. Immobilienunternehmen und -verbände fordern darum von der Politik, die Weichen für höhere staatliche Subventionen beim ökologischen Wohnungsbau zu stellen.

Durch die Regelungen in der Energieeinsparverordnung (EnEV) sind bereits heute Grenzwerte beschlossen, die den maximalen Primärenergiebedarf von Gebäuden für Heizung und Warmwasser festlegen. Geplant ist, den Schwellenwert im Laufe der nächsten Jahre laufend zu senken, um den Ziel der Einführung des sogenannten KfW-60 Standards im Immobilienbau sukzessive näher zu kommen. Der Begriff KfW-60 bedeutet, dass der Primärenergiebedarf nicht höher als 60 Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter liegen darf.

Die immer strikter werdenden baulichen Verordnungen sorgen dabei für ebenso stetig ansteigende Baukosten. Da für den Endverbraucher die Energieeffizienz gegenüber dem Kaufpreis eine nachrangige Rolle spielt, müsse die staatliche Förderung deutlich ausgebaut werden, fordern nun Verbände von Immobilienunternehmen.

Von größer dimensionierten staatlichen Förderprogrammen würden dabei nicht nur die durch die Verbände vertretenen Unternehmen profitieren, sondern auch die politischen Lenker des Landes. Schließlich haben sich diese vor nicht allzu langer Zeit beim Weltklimagipfel auf Bali zu ehrgeizigen Klimaschutz-Zielen bekannt. Staatliche Anreize zur Erhöhung der Energieeffizienz beim Immobilienbau könnten einen wesentlichen Anteil zur Erreichung dieser Ziele leisten.

CO2-Reduktion – Seen speichern CO2 besser als erwartet

Nicht nur die Weltmeere absorbieren große Mengen an CO2 aus der Atmosphäre. Diese Eigenschaft lässt sich auch auf stehende Gewässer wie Seen, Weiher oder gar Teiche übertragen.

So hat ein amerikanisches Forscherteam um John Downing von der Iowa State University das CO2-Absorbitonspotential von Seen untersucht. Stehende Gewässer sollen demnach Kohlendioxid mit hoher Geschwindigkeit aufnehmen können.

Könnten also künstlich angelegte Seen einen ernstzunehmenden Beitrag zur CO2-Reduktion leisten?

Nach Downings Meinung können mehr als 300 Millionen Seen des Planeten mit einer Gesamtfläche von 4,2 Millionen Quadratkilometern doppelt so viel CO2 aufnehmen wie bisher vermutet. Damit, so sagt der Forscher, könnten sie den Ozeanen den Rang als wichtigster Klimagas-Speicher ablaufen – und das, obwohl 90 Prozent der Seen kleiner als ein Hektar sind.
Doch gerade im kleinen Maßstab könnte der Schlüssel liegen. „Kleine Gewässer sind als Kohlenstoffspeicher lange unterschätzt worden“, bestätigt Katrin Wendt-Potthoff vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Magdeburg im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Downings Ergebnisse nennt sie „plausibel“.Ökologen wissen, dass in kleinen Seen der Stoffumsatz besonders schnell abläuft. Das liegt daran, dass dort Nährstoffgehalt und Temperatur meist deutlich höher liegen als in den Ozeanen. „Auf diese Weise wird mehr CO2 gespeichert“, sagt Wendt-Potthoff. Besonders interessant sei, dass auch Kohlenstoff von außen in die Seen hineingetragen werde, etwa durch Wasserabfluss von Ackerflächen.


Quelle: SpOn.de

 

Interessant ist diese Studie allemal, doch wie realistisch ist eine Umsetzung? Künstliche Seen brauchen Grund, viel Aufwand und vor allem sehr viel Wasser und kommen somit für viele Regionen dieser Welt nicht in Frage.

Deutsche Grundbesitzer würden sich wohl dennoch über ein KfW-Gartenteich-Subventionsprogramm freuen!

CO2 Steuer: schadstoffärmste Autos von Steuer befreit um Innovationen zu fördern

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat für die geplante Reform der Kfz-Steuer jetzt ein eigenes Konzept vorgelegt. Es sieht vor, neue Pkw ganz von der Steuer zu befreien, wenn deren Kohlendioxid-Ausstoß unter 100 Gramm CO2 pro Kilometer liegt. Fahrzeuge, deren Emissionen über 100 Gramm liegen, sollen mit stufenweise erhöhten Steuersätzen belastet werden. Ab Zulassungsdatum 1.1.2008 sollen alle neuen Pkw in das vom 1.1.2009 an geltende CO2-basierte Berechnungssystem einbezogen werden. Für ältere Autos soll es nach dem BUND-Vorschlag keine Änderungen geben. Im Gegensatz zum Konzept der Bundesregierung für eine CO2-bezogene Kfz-Steuer wollen die Umweltschützer, dass die sparsamsten Neufahrzeuge stärker entlastet und weniger sparsame entsprechend dem steigenden Spritverbrauch höher besteuert werden. Die in der EU künftig geltenden Grenzwerte für den Stickoxidausstoß von Pkw sollen ebenfalls einbezogen werden.

„Das längst überfällige Vorhaben der Bundesregierung, die Steuersätze für Autos an die Höhe ihres Schadstoffausstoßes zu knüpfen, darf nicht länger zwischen den widerstreitenden Interessen von Bund und Ländern oder verschiedener Lobbygruppen zerrieben werden“, sagte Hubert Weiger, Vorsitzender des BUND. „Wir brauchen endlich Nägel mit Köpfen. Eine radikal vereinfachte Kfz-Steuer, deren Höhe vom CO2-Ausstoß und vom Einhalten der künftig geltenden Stickoxidgrenzwerte abhängt, hat eine hohe Lenkungswirkung bei der Anschaffung umweltfreundlicher Fahrzeuge. Ein potentieller Autokäufer bekommt das klare Signal: Wenn schon ein Auto, dann ein möglichst sparsames und in der Unterhaltung preisgünstiges. Das wird nicht nur dem Klimaschutz helfen, sondern es wird auch zu weniger Stickoxid-Emissionen und damit zu weniger Sommersmog führen.“

Die vom BUND vorgeschlagene Kfz-Steuer sieht sechs Tarifstufen vor: Bis zu einer CO2-Emission von 100 Gramm pro Kilometer gilt Steuerfreiheit. Zwischen 100 und 120 Gramm pro Kilometer werden Benzin-Pkw mit 50 Cent, Diesel-Pkw mit fünf Euro pro zusätzliches Gramm besteuert. Zwischen 120 und 160 werden bei Benzinern zwei Euro und bei Diesel-Pkw 7,50 Euro pro Zusatzgramm fällig. Zwischen 160 und 180 Gramm kostet jedes zusätzliche Gramm bei Benzinern fünf Euro, bei Diesel-Pkw 12,50 Euro. Zwischen 180 und 200 Gramm werden Benziner mit 7,50 Euro und Dieselfahrzeuge mit 15 Euro pro Zusatzgramm zur Kasse gebeten. In der sechsten Stufe bei einem CO2-Ausstoß über 200 Gramm pro Kilometer kostet ein zusätzliches Gramm bei Benzinern zehn und bei Diesel-Pkw 17,50 Euro. Fahrzeuge, deren CO2-Emissionen zwischen 120 und 160 Gramm liegen, dies betrifft etwa 40 Prozent der heutigen neuen Pkw-Modelle, werden demnach im Durchschnitt nicht höher besteuert als bisher.

Für einen benzingetriebenen VW-Golf 1.4 mit einem CO2-Ausstoß von 166 Gramm pro Kilometer würde die Steuer von derzeit 94 auf 120 Euro steigen. Beim Geländewagen Mercedes-ML-350-Benziner mit einem CO2-Ausstoß von 305 Gramm pro Kilometer würde die Steuer von heute 256 auf dann 1390 Euro angehoben. Beim besonders sparsamen Smart-fortwo-Benzin-Pkw, der pro Kilometer 112 Gramm CO2 ausstößt, würde die Steuer von derzeit 54 auf nur noch sechs Euro sinken. „Es gibt Gewinner und Verlierer sowohl bei Benzinern als auch bei Dieselfahrzeugen“, sagte Werner Reh, BUND-Verkehrsexperte. „Gewinnen werden die sparsamen und sauberen, verlieren die viele Schadstoffe ausstoßenden und Sprit fressenden Autos. Je sauberer ein Auto ist, umso günstiger wird sein Steuertarif, je klima- und gesundheitsschädlicher die Fahrzeugmotorisierung ausfällt, desto höher werden die Steuern. Ein solches Steuersystem wird nicht nur das Kaufverhalten beeinflussen, es wird auch Innovationen für mehr Umweltschutz bei den Pkw-Herstellern hervorrufen.“

Damit die Bundesregierung ihre steuerliche Zuständigkeit im Verkehrssektor ausbauen könne, wäre nach Auffassung der Umweltschützer ein Bund-Länder-Tausch der jetzt noch den Ländern zustehenden Kfz-Steuer gegen andere Steuereinnahmen in ähnlicher Höhe vorteilhaft. Zu empfehlen wäre auch eine Angleichung der Mineralölsteuer für Dieselkraftstoff an jene für Benzin. Die damit einhergehende Anhebung des Dieselpreises um rund 20 Cent pro Liter brächte dem Bund Mehreinnahmen in Höhe von rund drei Milliarden Euro pro Jahr. Damit ließe sich dann bei Dieselfahrzeugen die Senkung der Kfz-Steuer finanzieren, die derzeit höher ist als bei Benzinern.