Living Planet Report 2008 – WWF Studie warnt vor globalem Raubbau

Der Living Planet Report des WWF wird alle zwei Jahre verüffentlicht und gilt als eine der bedeutendsten Studien über den Zustand unserer Erde. Seit der letzten Veröffentlichung im Jahr 2006 hat sich das Ergebnis dramatisch verschlechtert. Nach den Ergebnissen der Studie bräuchte die Menschheit bei gleichbleibendem Verbrauch der natürlichen Ressourcen bis zum Jahr 2035 zwei Erden, um den Bedarf der Menschheit an Nahrung, Energie und Fläche zu decken. Demzufolge hat sich der Zustand unseres Planeten verglichen mit den Ergebnissen des letzten Reports 2006 drastisch verschlechtert.

Hauptgründe dafür sind vor allem weiter ansteigender Ressourcenverbrauch, Umweltverschmutzung, Überfischung der Weltmeere, Abholzung von Waldflächen und der Klimawandel.

Die Konsequenzen sind verheerend:

  • Zerstörung von Ökosystemen zu Land, zu Wasser und in der Luft
  • Aussterben von Tierarten
  • zunehmender Wassermangel
  • Nahrungsmittel- und Ressourcenverknappung
  • Zunahme von Naturkatastrophen

Experten des WWF warnen vor einer globalen ökologischen und ökonimischen Krise, welche früher oder später das Wohlergehen und die Entwicklung ganzer Nationen beeinträchtigen wird.

Dem Bericht liegen zwei Parameter zugrunde, die die Veränderungen der weltweiten Biodiversität und des menschlichen Konsums untersuchen: Während der „Living Planet Index“ ähnlich einem Aktienkurs den Zustand der Ökosysteme unserer Erde widerspiegelt, zeigt der „Ökologische Fußabdruck“ den Umfang der Beanspruchung dieser Systeme durch den Menschen an. Der „Living Planet Index“ der globalen Biodiversität wird an den Beständen von 1.686 Wirbeltierarten in aller Welt gemessen. Er hat sich in den letzten 35 Jahren um fast ein Drittel verschlechtert. Während die Abnahme in manchen gemäßigten Zonen ein Ende gefunden hat, zeigt der gesamte Index weiterhin einen rasanten Absturz.
Bezüglich des „Fußabdrucks“ stellt der Report fest, dass die Menschheit die weltweiten Ressourcen immer schneller aufbraucht, als sie erneuert werden können. Geht die Entwicklung weiter wie bisher, würden im Jahr 2035 rechnerisch zwei Planeten benötigt, um die Bedürfnisse der Menschheit zu befriedigen. Der Report 2006 hatte dafür noch mit einem Zeitraum bis zum Jahr 2050 gerechnet.„Wir übersteigen mit unserem Konsum die vorhandenen Möglichkeiten um ein Drittel“, so Christoph Heinrich. „Wir nehmen ökologische Schulden auf, indem wir uns über die Grenzen hinwegsetzen. Dadurch untergraben wir die Stabilität der Lebensräume und gefährden letztendlich unser eigenes Wohlergehen. Denn jede Schuld muss irgendwann mit Zinsen zurückgezahlt werden – auch bei der Natur“.

Quelle: WWF

Im internationalen Vergleich belegt Deutschland in der Rangliste der „größten ökologischen Fußabdrücke“ den 30. Platz und liegt damit deutlich über dem globalen Mittelwert. Die Tatsache, dass Nationen wie beispielsweise Großbritannien, Frankreich oder Österreich eine schlechtere ökologische Bilanz haben, tröstet nur wenig.

Die komplete Studie WWF Living Planet Report 2008 finden Interessierte in deutscher Übersetzung hinter folgendem Link.

Ansteigender Meeresspiegel – Malediven sparen für neue Heimat

Laut aktuellen Berechnungen von Uno-Klimaexperten wird der Meeresspiegel in den nächsten 90 Jahren um bis zu 60 Zentimeter ansteigen. Grund ist das Abschmelzen der Eismassen in den Polarregionen verursacht durch den Klimawandel.

Diese besorgniserregende Situation lässt vor allem die kleinen Inselstaaten aufhorchen. Nachdem mehrere Inselstaaten bereits vergangenes Jahr die mangelnde Einsatzbereitschaft der Weltgemeinschaft im Kampf gegen den Klimawandel kritisierten (wir berichteten), geht die Angelegenheit in die nächste Runde. Der frisch gewählte Präsident des Inselstaates der Malediven hat sich zu Plänen zur Umsiedlung der gesamten Nation geäußert.

Die Inseln der Malediven erheben sich an den höchsten Stellen nur wenige Meter aus dem Meer. Selbst ein geringer Anstieg des Meeresspiegels hätte so fatale Folgen.

Machtlos gegenüber der globalen Klimaproblematik wurde ein erster Notfallplan bekannt: Dem Malidivischen Präsidenten Mohammed Nasheed zufolge sollen in kommenden Jahren Anteile der Einnahmen aus dem Tourismus zum Erwerb einer Ersatzheimat angespart werden.

Die Destination des Exodus steht noch nicht fest. Dabei wird es sicherlich kein leichtes Unterfangen, 385 000 Einwohner in einem fremden Land unterzubringen. Ganz zu schweigen von den wirtschaftlichen Konsequenzen – der Großteil der Landesbevölkerung lebt von Tourismus und Fischfang.

Deutschland erreicht Klimaschutz-Ziele vorzeitig – Kyoto-Vorgaben für 2012 bereits umgesetzt

Deutschland hat die im Kyoto-Protokoll festgelegten Ziele zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen vorzeitig erfüllt. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge sind die CO2-Emissionen in Deutschland im Jahr 2007 im Vergleich zu 1990 um 22,4 Prozent gesunken. Das Blatt bezieht sich auf Daten aus dem „nationalen Treibhausgasinventar“-Bericht der Regierung.

Der Ausbau von erneuerbaren Energien spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Hauptgründe für diese vermeintlich positive Entwicklung sind vor allem der milde Winter 2006/2007 sowie statistische Effekte.

Demnach hat die Erhöhung der Mehrwertsteuer zum Jahreswechsel 06/07 viele Bundesbürger animiert, Heizöl noch vorher einzukaufen. Da die Berechnung der Emissionen auf der Menge der eingesetzten Brennstoffe basiert, haben sich diese Käufe in der CO2-Bilanz des Jahres 2006 niedergeschlagen. Weitere Einsparungen stammen aus privaten Haushalten, welche durch ein seit Jahren bewussteres Heizverhalten deutlich zur CO2-Reduktion beitragen; ähnliche Entwicklungen sind im Strassenverkehr zu beobachten. Die Ursache hierfür liegt nicht in steigender Energieeffizienz begründet, vielmehr sind steigende Rohstoffpreise für den Rückgang verantwortlich.

Die deutschen Kraftwerke hingegen haben 2007 sogar mehr CO2 emitiert als im Vorjahr. Gestiegene Gaspreise ließen sie vermehrt auf Kohle als Brennstoff ausweichen. Auch wurden zeitweise bis zu fünf Atomkraftwerke vom Netz genommen, der drohende Energieengpass musste dann mit Kohlekraftwerken überbrückt werden.

Für das laufende Jahr rechnen Experten mit einer etwas schlechteren CO2-Bilanz als 2007, doch sollen auch heuer die Kyoto-Vorgaben knapp eingehalten werden.

Eine deutlich größere Hürde wird das Ziel der Bundesregierung, eine Reduktion des CO2-Ausstoß um 40 Prozent bis 2020 zu verwirklichen. Der Schlüssel zum Erfolg dazu liegt vermutlich fernab jeglicher statistischen Effekte.

Bilanz Naturkatastrophen & Klimawandel 2008: Kosten / Finanzielle Auswirkungen & Opferzahlen

220.000 Tote und Sachschäden in Höhe von 200 Mrd. US-Dollar machen das abgelaufene Jahr 2008 zu einem der schlimmsten Katastrophenjahre der Geschichte. Wie die Münchener Rück mitteilte, habe es nur 2005 (Folgen des Tsunami in Südostasien; Hurrikan „Katrina“ in den USA) sowie 1995 (Erdbeben in Kobe, Japan) eine höhere Schadenssumme gegeben. Besonders der Sturm „Nargis“ in Birma, bei dem mehr als 135.000 Menschen ums Leben kamen, und das Erdbeben in der chinesischen Provinz Sichuan, das einen Schaden von 85 Mrd. US-Dollar anrichtete, werden als Katastrophen des Jahres 2008 in trauriger Erinnerung bleiben. Deutlich wird, dass bei Naturkatastrophen in Entwicklungsländern insbesondere Menschen zu Schaden kommen, während in den Industrienationen vor allem Sachgüter betroffen sind. Insgesamt ergibt sich aus der Bilanz auch eine sehr ungleiche globale Verteilung von Naturkatastrophen: Menschen in ärmeren Weltregionen sind häufiger und stärker betroffen als Menschen in wohlhabenderen Gegenden der Erde. Die besondere Stärke der Betroffenheit hängt mit den nur in sehr geringem Maße getroffenen Vorsorge- und Abwehrmaßnahmen zusammen, deren Finanzierung, etwa im Rahmen von Bauprojekten, oft nicht möglich ist, die erhöhte Häufigkeit hat geologische, meteorologische und klimatische Ursachen.

Die für Naturkatastrophen immer häufiger ursächlichen Wetterextreme stellt die Münchener Rück unterdessen in einen Zusammenhang mit den globalen klimatischen Veränderungen. Der Klimawandel trage mit großer Wahrscheinlichkeit dazu bei, den beobachteten Trend zu mehr Schadensereignissen und höheren Schadenssummen zu beschleunigen, so Torsten Jeworrek, Vorstandsmitglied der weltweit größten Rückversicherung. Daher dürfe die Wirtschaftskrise nicht dazu führen, den Klimaschutz aus den Augen zu verlieren. Die Münchener Rück, bei der sich Versicherungsgesellschaften ihrerseits versichern können, berücksichtigt im Rahmen ihrer Risikoanalyse zu den von ihr angebotenen Rückversicherungsmodellen seit einigen Jahren den Klimawandel als bedeutenden Faktor.

Zum Autor:

Josef Bordat, Dr. phil., Dipl.-Ing., M.A. – Mitglied des Katastrophennetzwerks „KatNet – Netzwerk zwischen Forschung und Praxis“ mit dem Arbeitsschwerpunkt „Philosophische und theologische Aspekte der Katastrophenthematik (naturphilosophische Deutungen, ethische Implikationen, moraltheologische Rezeption, Theodizeefrage) unter besonderer Berücksichtigung des Klimawandels“. Veröffentlichung: „Ethik in Zeiten des Klimawandels“. In: Voss, M. (Hrsg.) (2008): Der Klimawandel. Sozialwissenschaftliche Perspektiven. Wiesbaden. (i. V.)

Erneuerbare Energie im Fokus – Erdwärme aus der Tiefe

Neben Wind- und Sonnenenergie zählt Erdwärme zu den bundesweit beliebtesten erneuerbaren Energiequellen. Wärend die Nutzung von oberflächennaher Geothermie boomt – im Jahr 2007 wurden allein in Deutschland etwa 23.000 Wärmepumpen verkauft – steckt die energetische Verwendung von heißen Wasser tief aus dem Erdinneren noch in den Kinderschuhen.

In vielen Gegenden in Deutschland warten gigantische Vorkommen an Thermalwassers auf das Anzapfen. Strenggenommen sind diese Vorräte an Heißwasser begrenzt, doch rechnen Experten mit dem Versiegen dieser Quellen erst in rund 100.000 Jahren. Um an das heiße Nass zu kommen, muss hierzulande mehrere Kilometer tief gebohrt werden.

Momentan existieren deutschlandweit rund 30 große Geothermieanlagen, vier davon mit angeschlossenem Stromgenerator. Eines dieser Kombikraftwerke steht in Unterhaching bei München und wird mittels Erdwärme aus den tiefsten Geothermie-Bohrungen Deutschlands betrieben. Das Thermalwasser sprudelt dort aus 3.400 Meter Tiefe. Bis zu 30.000 Tonnen CO2 werden durch diese Anlage jedes Jahr eingespart.

Für die Nutzung von tiefer Geothermie bedarf es zweier Bohrungen, einer Förderbohrung und einer Reinjektionsbohrung. Über die Reinjektionsbohrung wurd das verbrauchte, abgekühlte Wasser zur Quelle zurückgeführt, um eine Absenkung des Grundwasservorrats zu vermeiden. Damit es zu keiner Abkühlung der Quelle durch Beimischung des rückgeführten Wassers kommt, muss ein Mindestabstand zwischen beiden Bohrungen von zwei Kilometer eingehalten werden.

Die Funktionsweise ist denkbar einfach: Das aus Bohrloch A sprudelnde Thermalwasser gibt seine Wärmeenergie mittels Wärmetauscher an das Fernwärmenetz ab und fliesst über Bohrloch B zurück in das Erdinnere. Über das Fernwärmenetz wird die Wärmeenergie an angeschlossene Haushalte verteilt – eine kostengünstige Alternative zu herkömmlichen Öl- oder Gasheizungen.

Die Nutzung von Tiefengeothermie ist hocheffizient und schont das Klima. Laut aktuellen Angaben des Bundesverbands Geothermie sind momentan etwa 150 Geothermieprojekte bundesweit in Planung. Für private Nutzer eine interessante Alternative zu herkömmlichen Heizsystemen, unter der Vorraussetzung, dass eine entsprechende Anlage in Reichweite steht.

Als interessante Alternative steht die oberflächennahe Geothermie fast allen Haus- und Grundbesitzern problemlos zur Verfügung.

Folgen des Klimawandels in Ballungsräumen am Beispiel des Ruhrgebiet

Das BEW Bildungszentrum für die Entsorgungs- und Wasserwirtschaft in Essen veranstaltet am 4. Feburar eine Fachtagung zum Thema „Klimawandel in Ballungsräumen und dessen Folgen“. Gerne wollen wir unsere Leser auf diese interessante Veranstaltung hinweisen.

Es besteht kein Zweifel, das Klima der Erde wird sich schon in den kommenden Jahren spürbar verändern. Hitzewellen und Unwetter nehmen in Europa zu. Der Meeresspiegel steigt durch die abschmelzenden Gletscher. Die Risiken für Flutereignisse aber auch große
Trockenheiten häufen sich und sind verbunden mit Gefahren für unsere Biodiversität, für den Energiesektor und nicht zuletzt für die Gesundheit der Bevölkerung.Gleichzeitig stellen die Stadtbewohner hohe Ansprüche an ihre Lebensqualität. Entscheider in den Städten müssen diesen Herausforderungen begegnen. Welche
Strategien sind richtig und wichtig, um dem veränderten Klima in den Ballungsräumen zu begegnen und wie können diese Strategien in notwendige Entscheidungsprozesse
einfließen? Klimawandel ist kein Zukunftsthema sondern bereits heute von größter Relevanz! Nicht seine Auswirkungen in den nächsten 100 Jahren interessiert die Menschen,
sondern worauf müssen sich die jetzt und hier lebenden Generationen einstellen?!Die Fachtagung wird von Referenten begleitet, die eine außerordentlich hohe Reputation in Fachkreisen und darüber hinaus geniessen. Wir laden Sie ein, sich des Themas „Klimawandel in Ballungsräumen und dessen Folgen“ intensiv zu widmen,
um den hohen Lebenswert der Städte auch in Zukunft zu erhalten.

 

Das detaillierte Programm zur Fachtagung „Klimawandel in Ballungsräumen und dessen Folgen“ können Sie hier downloaden.

Staatliche Unterstützung für Entwicklung von CO2 Abtrennung & CO2 Speicherung

Schon seit geraumer Zeit wird an Möglichkeiten der CO2 Abtrennung und CO2 Speicherung geforscht, um die Stromerzeugung aus Kohle und Erdöl klimafreundlicher zu machen. Leider sind diese Forschungsvorhaben und die Entwicklung der dazugehörigen Technolgie sehr kompliziert und teuer. Aus diesem Grund fordern nun Energiekonzerne wie RWE staatliche Unterstützung.

Ein führender RWE Manager forderte nun vom Bund, er solle sich mit 6,5 Mrd. EUR am Aufbau einer Infrastruktur zur CO2 Abtrennung und CO2 Speicherung beteiligen. Schließlich wäre es nicht fair, wenn nur Infrastrukturprojekte wie der Aufbau eines DSL-Netzes durch das Konjunkturpaket gefördert werden würden.

Die Energiekonzerne versuchen inzwischen mit Greenwashing Aktionen das Problem der Stromherstellung aus Kohle in besserem Licht dastehen zu lassen. Durch die sogenannte CCS Technologie zur Abtrennung und unterirdischen Speicherung von CO2 wird versucht Kohlendioxid sicher im Boden einzuschließen, um die forschreitende Klimaerwärmung abzubremsen.

Die Wissenschaft sieht in der CCS Technologie durchaus eine Chance, die Klimaerwärmung zu verlangsamen, eine gewissen Portion Skepsis bleibt jedoch bzgl. der Greenwashing Bemühungen der Energiekonzerne vorhanden.

Deutschland 2020 – Energiebedarf (fast) zur Hälfte durch Erneuerbare Energien gedeckt

Einer Branchenprognose des Bundesverbands für Erneuerbare Energie (BEE) zufolge wird im Jahr 2020 deutschlandweit 47 Prozent der Stromversorgung regenerativen Ursprungs sein. Voraussetzung hierfür ist der von Experten aus Wirtschaft und Industrie erwartete Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien nebst der Weiterentwicklung entsprechender gesetzlicher Bestimmungen.

Die Bundesregierung geht im Vergleich zu dieser optimistischen Einschätzung von lediglich 30 Prozent Nutzung von erneuerbarern Energien bis 2020 aus.

Jährlich können so 22 Milliarden Euro bei Brennstoffimporten eingespart werden. Der landesweite CO2-Ausstoß geht um 200 Milionen Tonnen pro Jahr zurück. Die Versorgungssicherheit Deutschlands sei bei einer solchen Entwicklung aber auf jeden Fall gewährleistet „Energie aus Wind, Biomasse, Wasser, Sonne und Geothermie wird 2020 das prägende Element unserer Stromversorgung sein. Herkömmliche Kraftwerke ergänzen dieses Angebot nur noch bei Bedarf, Brennstoffimporte und CO2-Emissionen werden entsprechend reduziert.“, so Dietmar Schütz, Präsident des BEE.

Als positiver „Nebeneffekt“ soll eine Vielzahl von Arbeitsplätzen im Bereich der erneuerbaren Energien entstehen. Etwa 250.000 neue Stellen stehen in diesem Fall für qualifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung.

In Expertenkreisen gilt diese optimistische Einschätzung des BEE durchaus als realistisch. Bisher wurden die Prognosen der Branche regelmäßig übertroffen. 2020 wissen wir mehr, bis dahin gilt: Ärmel hochkrempeln und Machen!

Details zur Untersuchung finden sich auf der Seite des Bundesverbands Erneuerbare Energien zur Verfügung.

Heizen mit Holzpellets – Der Pellets-Boom und seine Schatten-Seiten

Keine Frage, Pellets Heizungen sind in. Hierzulande werden mehr und mehr Öl- oder Gasheizungen durch Holzpellets Heizungen ersetzt. Dementsprechend steigt der Bedarf an Pellets, den zylindrisch gepressten Holzspänen mit hohem Brennwert. Bisher wurden die kleinen Wunderdinger als günstige und klimaschonende Alternative zu herkömmlichen Brennstoffen wie Öl oder Gas beworben. Wenn man Einschätzungen von Ökonomen glauben darf, scheint sich dieser Ruf langsam zu ändern.

Durch günstige Rohstoffpreise und interessante Fördermöglichkeiten haben sich viele Hausbesitzer sowie Kraftwerksbetreiber zur Nutzung des Rohstoffs Holz hinreissen lassen. Die Menge an Holzabfällen ist dafür inzwischen nicht mehr ausreichend, weswegen ganze Bäume zu Pellets verarbeitet werden. Selbst Wurzelwerk und Baumkronen werden in der Produktion verwertet, welche bisher im Wald verrotteten. Wertvolle in den Baumteilen enthaltene Mineralstoffe werden so nicht mehr dem Waldboden zugeführt. Schwere Baumaschinen wälzen sich durch Deutschlands Wälder und verdichten den lockeren Waldboden, was zum Absterben von Wurzeln gesunder Bäume führt.

Auch auf globaler Ebene gibt diese Prognose Anlass zur Besorgnis. Steigt die Holznachfrage, steigt der Holzpreis. Nach Einschätzung von Experten wird es nicht mehr lange dauern, bis Länder in Südamerika und Afrika auf den Pellets-Zug aufspringen und die Ware nach Europa verschiffen. Dass diese Entwicklung zum klimatischen Supergau beiträgt, sei an dieser Stelle nicht näher erleutert.

Dennoch bleibt das Heizen mit Holzpellets in nächster Zeit eine gelungene Alternative zu Öl und Gas. Besonders in Kombination mit effektiver Wärmedämmung und einer unterstützenden Solarthermie-Anlage auf dem Dach kommt man mit einer Holzpellets Heizung sehr weit.

Neue Klimawandel Studie – Klimawandel Folgen schlimmer als angenommen.

Die Meldungen überschlagen sich die letzten Tage. Nicht nur der CO2-Ausstoß ist stärker gewachsen, auch die Folgen der Erderwärmung könnten weitaus schlimmere Auswirkungen haben als bisher angenommen. Quelle dieser besorgniserregenden Prognose ist ein nordamerikanisches Forscherteam von der Stanford Universität. Im Papier „Proceedings Of The National Academy Of Sciences“, an dem auch Deutsche Wissenschaftler beteiligt waren, werden die aktuell gemessenen Klimawerte bewertet.

Im vergangenen Jahr gab es haufenweise Berichte zu dramatischen Folgen des Klimawandels für Regenwald, Korallenriffe und ewiges Eis (wir berichteten). Diese aktuelle Studie bündelt diese Erkenntnisse und ruft die Brisanz der Situation bei Entscheidungsträgern hoffentlich in Erinnerung. Ein weiterer notwendiger Reminder für die Weltgemeinschaft, welche sich zum Jahresende in Kopenhagen zur Weltklimakonferenz trifft.

Weitere Informationen zum Themenkomplex finden Sie in unserer Rubrik Folgen des Klimawandels.