Sommer schon im April? Die Jahreszeiten verschieben sich!

Langsam sollten wir uns daran gewöhnen: Schnee im September und Hitzerekorde im April. Auf den ersten Blick stimmt hier doch etwas nicht. Aber wenn man es sich genauer überlegt, dann treffen diese Szenerien schon längst zu.

Die Auswirkungen des Klimawandels lassen sich längst nicht mehr nur an Zahlen aus komplizierten Klimaberichten erahnen – sie werden spürbar. Die Jahreszeiten verschieben sich seit geraumer Zeit. Das merkt man vor allem daran, dass der Winter früher anbricht und die Pflanzen im Frühjahr um zwei bis drei Wochen zu früh dran sind. Der diesjährige Sommer legte mit heißem Wetter im April genauso einen Frühstart hin.

Für einige Forscher hingegen ist das alles Humbug. Einen solchen Trend kann man ihrer Meinung nach nicht einfach festlegen. Man muss dieses Phänomen erst einmal jahrelang beobachten, um daraus ergiebige Schlüsse ziehen zu können. Zudem ist es ganz natürlich, dass sich das Klima im Laufe der Jahrhunderte verändere.

Eine weitere Theorie, die die verschobenen Jahreszeiten erklären könnte, hat mit einer verschobenen Erdachse zu tun. Durch die Erdbeben in Chile und Japan hat sich diese nicht nur verschoben, sondern ganze Landmassen haben sich verlagert. Es kann durchaus sein, dass dies einen Einfluss auf die Klimazonen und die Jahreszeiten hat.

Dennoch ist es nicht wirklich bewiesen, ob zwischen Geologie und Meteorologie ein Zusammenhang besteht.

Was passiert also wirklich mit dem Wetter? Bilden wir uns die verschobenen Jahreszeiten nur ein?

Tatsache ist, dass es nichts Ungewöhnliches ist, wenn es jedes Jahr einige heiße Tage im April oder Mai gibt und man dadurch früher ins Schwitzen kommt.

Für den früheren Sommer ist dann wohl die globale Erderwärmung schuld?

Experten sehen hierbei durchaus einen Zusammenhang. Bezweifeln aber auch, dass es mit so einer Schnelligkeit voran geht. Beweisen scheint nur eines zu sein: Laut Forschern der kalifornischen Universität Berkeley und der Harvard-University tritt der heißeste Tag des Jahres 1,7 Tage eher ein als früher.

Können Fair Trade Produkte beim Klimaschutz helfen?

Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten den Klimaschutz voranzutreiben und zu unterstützen. Autofahrer können auf das Fahrrad umsteigen, Energie lässt sich einsparen oder man steigt ganz auf Ökostrom um. Auch in unserer vom Konsum geprägten Gesellschaft können einige Entscheidungen zum Schutz des Klimas beitragen. Der Kauf von regionalen Lebensmitteln trägt ebenso dazu bei wie der Kauf von Fair Trade Produkten.

Was ist Fair Trade?

Produkte, die mit dem Fair Trade Siegel versehen sind, garantieren eine faire Produktherstellung. Dass heißt, Anbieter in den Anbauländern erhalten faire Preise und arbeiten unter sozial akzeptablen Bedingungen. Wer diese Bedingungen unterstützen möchte, kann mit dem Kauf von Fair Trade Produkten dafür sorgen, dass der Fair Trade Handel weiter auf dem Vormarsch ist.

Aber nicht nur soziale Ungerechtigkeiten lassen sich damit bekämpfen, sondern auch die natürlichen Lebensgrundlagen von Kleinbauern werden gesichert. Der Klimaschutz wird als ein positiver Nebeneffekt des so genannten „humanitären Umweltschutzes“ angesehen.

Wie sieht die Klima Bilanz von Fair Trade Produkten tatsächlich aus?

Bisher konnten keine genauen Zusammenhänge von Fair Trade Handel und einer verbesserten Klima Bilanz festgestellt werden. Dennoch trifft man mit dem Kauf von fair gehandelten Produkten eine gute Entscheidung, da man sich für das Wohlergehen und die Gesundheit von Menschen in den Produktionsländern einsetzt.

Was kann der Verbraucher gegen den erhöhten CO2-Ausstoß unternehmen?

Verbraucher können zur Verminderung des CO2-Ausstoßes in anderen Lebensbereichen mehr ausrichten. Ein kontrollierter und bedachter Stromverbrauch, das Einsparen von Heizenergie und ein verändertes Mobilitätsverhalten haben weit größeren Einfluss auf den aktiven Klimaschutz.

Klimawandel verantwortlich für Massensterben in den Weltmeeren

Die Weltmeere stehen wegen Überfischung, Klimawandel und Müll kurz vor dem totalen Kollaps. Immer mehr Anzeichen deuten darauf hin, dass uns das größte Massensterben seit rund 55 Millionen Jahren bevor steht. Forscher und Wissenschaftler befürchten, dass eine Vielzahl von Meerestieren und Pflanzen aussterben könnten, wenn nicht sofort Maßnahmen zur Rettung des Ozeans eingeleitet werden.

Aktuelle Untersuchungen zeigen, welche von den Menschen ausgelösten Probleme das Leben in den Meeren stark gefährden. Überfischung, Überdüngung und der anhaltende Wandel des Klimas sind nur einige Ursachen, die für das Massensterben in den Weltmeeren verantwortlich sein könnten. Zudem wird auch untersucht, wie sich diese negativen Umstände gegenseitig beeinflussen.

Für die Forscher sind solche Ergebnisse eigentlich nichts Neues mehr, doch die Ausmaße sind selbst für Wissenschaftler schockierend. Ihrer Meinung nach, wurden die Gefahren für die Meere bisher schlechtweg unterschätzt. Auch wenn sich ersten Konsequenzen sich nicht mehr verhindern lassen, so müssen doch sofort Maßnahmen zur Rettung eingeleitet werden.

Das Meer ist in vielen Regionen der Welt eine Quelle für das tägliche Überleben. Die Ernährung der Menschen hängt vom Fischfang und anderen Meerestieren ab. Zudem produziert Plankton einen wichtigen Anteil des Sauerstoffs, und bislang schwächt das Meer, weil es Kohlendioxid aufnimmt, den Klimawandel ab.

Zu den größten Problemen gehören:

– Erwärmung und Versauerung des Meeres
Der Ozean versauert, weil das Wasser Kohlenstoffdioxid aus der Luft aufnimmt. Dadurch schwindet der Sauerstoffgehalt in manchen Meeresregionen und auch der Klimawandel beschleunigt sich.

– Die Lage des Meeres verschlechtert sich extrem schnell
Selbts die prognostizierten Worst-Case-Szenarien werden von den tatsächlichen Tempo der Veränderungen teilweise sogar übertroffen. Das Abschmelzen der Polarkappen und der Anstieg des Meeresspiegels schreiten viel schneller voran, als zuvor berechnet.

– Aussterben von Meerestiern
Das Verschwinden von Fischarten – zum großen Teil auch wegen der Überfischung – und das Auftreten von neuen und gefährlichen Algenblüten bringen das Gleichgewicht des Meeres durcheinander. Allein die Bestände von einigen kommerziell wichtigen Fischarten sind um mehr als 90 Prozent reduziert worden.

– Zerstörung von Korallenriffen
Die unaufhaltsam steigenden Temperaturen und die zunehmende Versauerung des Meeres führen dazu, dass tropische Korallenriffe zerstört werden. Forscher gehen davon aus, dass in etwa 30 Jahren die Korallenriffe verschwunden sein werden, wenn der CO2-Ausstoß nicht verringert wird.

– Anpassung an verändertes Klima unwahrscheinlich
Durch die akute Überfischung und die Umweltverschmutzung des Meeres ist es unwahrscheinlich, dass sich bereits angeschlagenen Arten dem veränderten Klima anpassen können. Überfischung und der Verlust des Lebensraums tragen erheblich zum Artensterben im Meer bei.

Deswegen schlagen Forscher folgendes vor, um die Situation zu verbessern:

– Nur noch langfristig nachhaltiger Fischfang
– Keine Schadstoffe ins Wasser leiten
– Keine Rohstoffgewinnung im Meer verzichten

Werden Lebensgrundlagen durch intensive Landwirtschaft zerstört?

Der Ackerbau gilt seit Jahrhunderten als wichtigster Nahrungsmittellieferant für die Menschen. Doch die Böden dieser Erde sind nun in großer Gefahr. Forscher der Universität Sheffield haben in der Zeitschrift „Nature“ einen Beitrag veröffentlicht, der vor dem Verlust von Nährstoffen im Boden durch den ständigen Anbau warnt. Der Boden gilt als einen endliche Ressource. Der Mensch nutzt das aus und baut größtenteils in immer kürzeren Zyklen an und als, so dass dem Boden keine Chance zur Regeneration gegeben wird. Das fürht dazu, dass Nährstoffe verloren gehen, Kohlenstoff aus der Atmosphäre nicht mehr gebunden werden kann und verschmutztes Wasser nicht mehr gefiltert wird.

Regenwasser kann nicht mehr in den Boden eindringen und abrinnen. Stattdessen rinnt das Wasser auf Feldern in Kanäle ab und trägt dabei Erde mit. Es kann dabei zu regionalen Unterschieden kommen. Auch die Art der Landwirtschaft, des Bodens und die angebauten Pflanzen spielen eine erhebliche Rolle.

Der in der Erde gebundene Kohlenstoff baut sich besonders durch das Pflügen der Erde schneller ab. Dadurch greift man erheblich in die Bodenflora ein und verhindert, dass Filamente von Pilzen den Zusammenhalt der Böden stärken können. Es wird insgesamt auch mehr Kohlenstoff entnommen als nachproduziert, wenn man die pflanzlichen Überreste der Ernte dem Boden nicht zurückgeben kann.

Eine ständig wachsende Bevölkerung und steigender Wohlstand vereinfachen die Situation nicht gerade. Schätzungen zufolge wird die Nachfrage nach Nahrungsmitteln bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent steigen. Für 2050 ist sogar eine Verdoppelung prognostiziert. Sollen bis dahin ausreichend Lebensmittel zur Verfügung stehen muss mit sofort einsetzenden Maßnahmen die Bodenerhaltung in Angriff genommen werden. Der Klimawandel verstärkt die Dringlichkeit dieses Unterfangens zusehendst.

Neuer Klimabericht belegten globalen Erwärmungstrend

Seit Jahren wird es vermutet und nun hat es der neue US-Klimabericht bestätigt: Die globale Erwärmung findet tatsächlich statt. Die ermittelten Daten belegen, dass die globale Lufttemperatur in jedem Monat der letzten 25 Jahre über dem Durchschnitt des 20. Jahrhunderts lag. Der enorme Anstieg der Treibhausgas-Emissionen soll der Verursacher dafür sein.

Der jährliche Klimabericht vom National Climatic Data Center (NCDC) der USA zieht Bilanz und belegt eindeutig, dass die Erwärmung der Erdatmosphäre immer weiter voran schreitet und auch der Treibhausgas-Ausstoß immer weiter steigt. Aus dem neuen Klimabericht geht ebenso hervor, dass die globale Temperatur der letzten Vierteljahrhunderts über dem jeweils gemessenen Durchschnittswerts des 20. Jahrhunderts liegt.

Damit ist eindeutig belegt, dass sich die Welt immer weiter erwärmt. Allein im Jahr 2010 hat die Menge an Kohlendioxid in der Atmosphäre um 2,6 ppm (Teile pro Million) zugenommen und übersteigt somit den durchschnittlichen jährlichen Anstieg des CO2-Ausstoßes zwischen 1980 und 2010. Der Ausstoß an klimaschädlichen Treibhausgasen hat im letzten Jahr damit ein Rekordhoch erreicht.

Es sei damit durchaus nicht ausgeschlossen, dass große Veränderungen des Klimas wie steigende Feuchtigkeit in der Atmosphäre und höhere Temperaturen die letzten extremen Ereignisse wie die Überschwemmungen in Australien oder die Erdrutsche in Brasilien beeinflusst haben könnten. Forscher glauben mit Hilfe einer jüngst veröffentlichten Studie zum ersten Mal beweisen zu können, dass extreme Regenfälle durch den vom Menschen mitverschuldeten Klimawandel befördert wird.

Aus dem Klimabericht geht außerdem hervor, dass sich die 2010 und 2005 die Spitzenposition für das bislang wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen teilen. Auch die Eisschicht von Grönland ist im letzten Jahr stärker zurückgegangen als jemals zuvor. Die Studien zeigen dabei auf, dass durch die steigenden Temperaturen immer mehr Eis ins Meer stürzt und somit zu einer schnelleren Veränderung der Arktis beitragen, als dies im Rest der Welt der Fall ist.

Kann Schwefel den Klimawandel bremsen?

Die Erderwärmung hat in den vergangenen Jahrzehnten nicht so stark zu genommen, wie es die Berechnungen von Wissenschaftlern und Experten vermuten ließen. Zwar enthält die Atmosphäre immer mehr Kohlendioxid, aber die Temperaturen sind seit dem Jahr 2008 nicht gestiegen. Die Abgase aus den chinesischen Kohlekraftwerken spielen dabei eine besondere Rolle. Laut Forschern soll der Schwefel, der bei der Verbrennung der schmutzigen Kohle in China entsteht, dafür sorgen, dass der Treibhauseffekt gebremst wird.

Schwefel gegen Treibhausgase

Ausgerechnet das Schwellenland China, einer der größten Umweltsünder der Welt, hat das Klima abgekühlt. Die durch die Verbrennung von Kohle erzeugten Schwefelemissionen sind für die mysteriöse Paus im Klimawandel verantwortlich. Die globalen Durchschnittstemperaturen blieben zwischen 1998 und 2008 fast unverändert gleich. Doch der vom Menschen zu verursachte Treibhausgas-Ausstoß nahm in diesem Zeitraum sogar weiter zu. Für viele Wissenschaftler ist dieser scheinbare Widerspruch ein Grund dafür, warum die Öffentlichkeit dem Klimawandel immer mehr mit großer Skepsis gegenübersteht.

Dabei sind für Forscher drei Faktoren entscheiden, die den zeitweise Stillstand der weltweiten Erderwärmung ausgelöst haben:

1. Hoher Schwefelgas-Ausstoß durch die überproporional große Steigerung der Kohleverbrennung in China
2. Verringerung der Sonneneinstrahlung auf die Erde durch eine geringere solare Aktivität.
3. Abkühlende Wirkung durch den La-Niña-Effekt im Pazifik

Chinas Energiehunger

Chinas steigendes Wirtschaftswachstum sorgt für den enorm gestiegenen Energiehunger des Landes. Vor allem der Verbrauch von fossilen Brennstoffen ist Umweltschützern ein Dorn im Auge. Eine aktuelle Analyse von Klimaforschern ergab, dass China in den Jahren 2003 bis 2007 seinen Kohleverbrauch verdoppelt hat, wohingegen diese Verdoppelung von 1980 bis 2002 noch ganze 22 Jahre gedauert hat.

Durch die Verbrennung von Kohle werden nicht nur Treibhausgase wie Kohlendioxid freigesetzt, sondern es entstehen auch Schwefelgase, die derzeit so abkühlend auf die Atmosphäre zu wirken scheinen. Die winzigen Schwebeteilchen sorgen dafür, dass das einfallende Sonnenlicht ins Weltall zurückgeworfen wird.

Es sind auch zwei natürliche Klimafaktoren für die Verlangsammerung der Erderwärmung auszumachen. Die in einem Zyklus von elf Jahren schwankende Sonnenaktivität hat ab 2002 nachgelassen. Dadurch lieferte die Sonne 0,18 W/m2 weniger Strahlungsenergie als zuvor. Verstärkt wurde dieser Trend durch eine regionale Abkühlung über dem Pazifik, durch den sogenannten La-Niña-Effekt.

Dennoch ist keine Entwarnung zu geben. Der Klimawandel ist in vollem Gange und wenn die Sonne ihre solare Pause eines Tages wieder beendet und China weiterhin ohne Skrupel zur Umweltverschmutzung beiträgt, könnte der Erde eine Periode von besonders schneller Erwärmung bevorstehen.

Ist der Klimawandel Ursache für das Wetter-Phänomen der Leuchtwolken?

In den nächsten Wochen können Nachtschwärmer Zeuge eins ganz besonders seltenen Naturschauspiels am Himmel werden: Mit etwas Glück kann man an einer sternklaren Nacht leuchtende Wolken beobachten.

Besonders in den späten Abend- und frühen Morgenstunden und unter Vorausstzung einer sternklaren Nacht, kann man sich die nachtleuchtenden Woken ansehen. Das Phänomen dieser besonderen Wolkenart – auch „noctilucent clouds“ genannt – kommt in unseren Breitengraden allerdings nur im Sommer vor.

Leuchtende Wolken durch angeleuchtete Eiskristalle

Die Wolken bilden sich in einer Höhe von etwa 85 Kilometern und damit weit über der normalen Wolkendecke. Dadurch befinden sie sich so weit oben in der Atmosphäre, dass sie die Eiskristalle in den Wolkengebilden die ganze Nacht von der Sonne angeleuchtet werden. Normale Wolken befinden sich in Deutschland auf einer Höhe von bis zu zwölf Kilometern, wohingegen sich die leuchtenden Wolken fast an der Grenze zum Weltraum befinden. Uns erscheinen daraufhin die leuchtenden Wolken.

Klimawandel gilt als Ursache für Wolken-Phänomen

Zum ersten Mal wurden nachtleuchtende Wolken schon im Jahr 1885 dokumentiert. Mittlerweile sind sie häufiger zu sehen als noch vor 20 Jahren. Deswegen vermuten einige Meteorologen und Forscher, dass das Phänomen der Leuchtwolken mit dem Klimawandel zusammenhängt. Der in den vergangenen Jahren gestiegende Methangehalt in der Atmosphäre könnte ein Grund dafür sein. Ein anderer könnte auch die durch den Klimawandel verursachte Abkühlung der sogenannten Mesosphäre in 85 Kilometern Höhe sein.

In ganz Deuschland sollen von Sonntag auf Montag die Wolken auflockern, so dass Nachtschwärmer das Phänomen der Leuchtwolken in einem Zeitraum um Mitternacht und in den frühen Morgenstunden sehen können!

Neuwagen Öko-Label: Kennzeichen für umweltfreundliche Autos ab Herbst 2011

Am 8. Juli 2011 hat der Bundesrat der Einführung einer farblichen Effizienzskala für Neuwagen (unterteilt in grün, gelb, rot und in 7 Energie-Effizienzstufen von „A“ bis „G“) zugestimmt. Allerdings nur mit Auflagen und das zu Recht. Die Eckdaten zur Einteilung von Neuwagen nach Effizienzstufen hat die am 3. Mai 2011 gegründete Nationale Plattform Elektromobilität (NPE) vorgelegt – eine aus Autoindustrie, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammengesetzte Gruppe. Trotz massiver Kritik an der Effizienzskala von Umweltverbänden, sie lasse große und schwere Neuwagen viel zu gut abschneiden, werden Neuwagen in Deutschland ab Herbst 2011 mit Öko-Label nach Modell des Bundeswirtschaftsministeriums verkauft. Geführt wird die Verordnung unter dem Namen „Pkw-Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung“ Pkw-EnVKV und gibt Auskunft darüber, wie effizient ein Neuwagen im Verhältnis zu seiner Masse und zum gesamten Automarkt aller in 2008 zugelassenen Neuwagen ist.

Grundsätzlich ist das Neuwagen Öko-Label zu begrüßen, denn es soll die Autokäufer besser, weil einheitlich und auf einen Blick erkennbar, darüber informieren, wie effizient / umweltverträglich das neue Auto ist. Wie das? Nach Vorbild der farblichen Energieeffizienzstufen von Elektro- und Haushaltsgeräten ist auch die Farbskala für Neuwagen in Effizienzstufen eingeteilt. Das „A“ kennzeichnet Neuwagen, die sehr gute Verbrauchs- und CO2-Werte haben. Das Öko-Label reicht bis „G“, was für einen hohen Verbrauch und schlechte CO2-Werte von Neuwagen steht. Denkt man im ersten Moment und so sollte es auch sein.

Aber es gibt Kritik am Neuwagen Öko-Label, seit es vor knapp einem Jahr von der Bundesregierung vorgestellt wurde. Der Grund für die Kritik an der Effizienzskala ist schnell gefunden: Große und schwere Autos wie SUVs und Geländewagen schneiden im Vergleich zu Kleinst- und Kleinwagen viel zu gut ab. Und das obwohl sie einen höheren Verbrauch und damit schlechtere CO2-Werte haben. Denn die Energieeffizienz der Neuwagen wird zusätzlich zur CO2-Emission auf Basis des Gewichts der Neuzulassung von 2008 berechnet. Die Folge: Das SUV Audi Q7 mit 195 g/km CO2-Emission würde auf dem Öko-Label ein grünes „B“ bekommen, ein Kleinstwagen wie der Toyota Aygo mit 106 g/km CO2-Emission würde auf der Effizienzskala für Neuwagen mit einem gelben „D“ abscheiden.

VW Tiguan 2011

Doch auch die SUVs werden effizienter gebaut. Allen voran das neue VW SUV Tiguan. Verkaufsstart für die neue Version des beliebtesten SUVs in Deutschland war im Juni 2011. Den Vorwurf Spritfresser muss der neue Tiguan 2.0 TDI BlueMotion mit 5,3 Litern Verbrauch auf 100 Kilometer, was einem kombinierten CO2-Wert von 139 g/km entspricht, auch nicht mehr auf sich sitzen lassen. Selbst die Allradversion mit 103 kW (140 PS) bringt es auf einen kombinierten Verbrauch von 5,8 l/100 km. Nicht wesentlich schlechter schneidet das neue Audi SUV Q3 ab. Das Kompakt-SUV ist erst seit kurzem auf dem Markt und macht dem Tiguan ordentlich Konkurrenz, auch was den Verbrauch und CO2-Wert betrifft. Den besten Wert auf der Neuwagen Öko-Skala wird der Audi Q3 2.0 TDI mit 103 kW (140 PS) und 5,2 l/100 km Verbrauch bzw. 138 g/km CO2-Emission erreichen. Rekuperationssystem (System zur Rückgewinnung von Bremsenergie) und Start-Stopp-System sind serienmäßig an Bord und sorgen für die positiven Verbrauchswerte.

Das jüngste Audi SUV Q3 oder das VW SUV Tiguan folgen dem Wunsch der Autokäufer nach einem kleineren und damit sparsameren Kompakt-SUV. Insbesondere durch Leichtbauweise und Motoren-Downsizing werden SUVs effizienter. Am Beispiel Ford Focus zeigt sich, dass Konkurrenten aus der Kompaktklasse trotz sparsamer EcoBoost Benzinmotoren, serienmäßiger Spritspartechnologie wie Start-Stopp-Automatik, Bremsenergierückgewinnung und Schaltempfehlungen (noch) nicht mitkommen. Der Ford Focus mit 1,6-l-EcoBoost-Benzinmotor, 110 kW (150 PS) Leistung und 6-Gang-Schaltgetriebe zum Beispiel hat einen kombinierten Verbrauch von 6,0 l/100 km und kommt auf einen CO2-Wert von 139 g/km.

Weil „die bei der Berechnung der Effizienzklasse zu berücksichtigende Masse der Fahrzeuge zu verzerrten Darstellungen und damit Verwirrung der Verbraucher führen kann“, hat der der Bundesrat dem Öko-Label für Neuwagen nur mit Vorbehalt für die nächsten drei Jahre und in Zusammenhang mit Auflagen zugestimmt. So sollen in Zukunft auch Kriterien wie der Nutzwert des Autos (hier ist zum Beispiel die Anzahl der Sitzplätze gemeint) berücksichtigt werden. Für den Bundesrat ist klar: „Dass zum Beispiel schwere Geländewagen unter Umständen einer besseren CO2-Effizienzklasse zuzuweisen sind als Kleinwagen, könne dauerhaft nicht zur Akzeptanz der Verbrauchskennzeichnung beitragen“.

Neues Waldgesetz in Brasilien vereinfacht Rodung des Urwaldes

Die Rodung des brasilianischen Regenwaldes wird unaufhaltsam fortgesetzt. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres wurde bereits eine Waldfäche von 900 Quadratkilometern vernichtet – das entspricht der Größe Berlins. In dem fruchtbaren Amazonasgebiet grasen nun Rinder oder es werden riesige Felder für Soja- und Zuckerrohrpflanzen bestellt. Die geschädigte Fläche hat sich damit seit 2010 wieder verdoppelt, nachdem seit 2004 die Einschlagrate stetig gesunken ist. Für Umweltschützer ist dies eine Katastrophe ungeahnten Ausmasses.

Doch anstatt bei dieser unkontrollierten Rodung der tropischen Wälder einzugreifen, erleichtert Brasiliens Politik das ungeheuerliche Vorgehen noch mit einer neuen Gesetzgebung. Das neue Waldgesetz wurde erst vor kurzem mit 410 zu 63 Stimmen im Abgeordnetenhaus verabschiedet. Das offensichtliche Bekenntnis hin zur Agrarindustrie soll dafür sorgen, die USA als größten Lebensmitelexpoteur der Welt zu überholen.

Die Agrarflächen des Südamerikanischen Staates sind in den letzten 10 Jahren um weit mehr als 20 Prozent ausgeweitet worden. Das ermöglicht Brasilien unter anderem die Steigerung des Getreideernte auf 160 Millionen Tonnen jährlich. In den 1970er Jahren waren es durchschnittlich noch etwa 20 Millionen Tonnen pro Jahr. Für die Bauern des Landes bedeutet das aber auch, dass Sie ständig neue Böden erschließen müssen, damit die Erträge pro Hektar die Produktionssteigerung auch decken.

Hier kommt das neue Waldgesetz ins Spiel. Die brasilianischen Politiker haben sich gedacht, dass Brasilien schließlich groß genug ist, um die Produktionssteigerung bewerkstelligen zu können. Bis Dato waren die Großgrundbesitzer des bewaldeten Amazonasgebietes verpflichtet, 80 Porzent des natürlichen Baumbestandes zu erhalten, wenn diese Fläche auf 50 Prozent verkleinert wird. Aus diesen Bestimmungen fallen nur Farmen mit bis zu 440 Hektar raus, die dann vollständig gerodet werden dürfen. An den Flüssen entlang wird der sogenannte Schutzgürtel von 30 Meter auf 15 Meter halbiert. Das hat zur Folge, dass im weltweit größten Flusseinzugsbebiet verstärkt Pestizide und Erdreich in die Wasserläufte geschwemmt werden. Und nicht zu vergessen ist, das illegalen Rodern sogar Amnestie verstprochen wird.

Zwar hat das neue Waldgesetz noch nicht den Senat passiert, und Präsidentin Dilma Rousseff hat ihr Veto gegen die Amnestie angekündigt. Doch es scheint als ob Brasilien, begeistert vom Aufstieg zur fünftgrößten Wirtschaftsmacht der Welt, stärker denn je auf ein Entwicklungsmodell setzt, in dem für Umweltbelange kein Platz ist.
Dem Bau eines gigantischen Wasserkraftwerks am Fluss Xingu hat die brasilianische Regierung trotz zahlreicher Klagen und Bedenken von Wissenschaftlern bereits zugestimmt. Der 17 Milliarden Dollar teure Staudamm, an dessen Bau auch deutsche Firmen beteiligt sind, wäre der drittgrößte der Welt: Mehr als 500 Quadratkilometer Regenwald würden überflutet und das indigene Volk der Kajapó vertrieben.

Brasilien will den Aufstieg zu einem der größten Exporteure mit allen Mitteln vorantreiben. Dabei wird nicht nur keine Rücksicht auf die Umwelt genommen, sondern es wird auch harsch gegen deren Beschützer vorgeganen. Es kommt schon mal vor, dass Aktivisten im Amazonasgebiet verschwinden und umgebracht werden. Der Landkonflikt hat in Brasilien bisher mehr als 200 Menschen das Leben gekostet. Und die sogenannte Agrarmafia hat noch weitere Personen auf ihrer Abschussliste stehen.

Bisher ist bereits mehr als ein Drittel des Waldgebietes zu Schaden gekommen. Und der Konflikt um den erhalt des Amazonaswaldes nimmt so schnell kein Ende.

Bedroht der Klimawandel den Weltfrieden?

Der Klimawandel stellt sich nicht nur als Gefahr der allerhöchsten Stufe für die Umwelt dar, sondern gefährdet auch den internationalen Frieden. Zu dieser Erkenntnis ist der UN-Sicherheitsrat nach zähen Verhandlungen gekommen. Damit einigten sich die rund 15 Staaten auf eine von Deutschland vorgelegte Erklärung, dass die globale Erwärmung eine Bedrohung für den Weltfrieden darstellten könnte.

Langanhaltende Dürren und verzögerte Hilfeleistung könnten zu ausartenden Kämpfen um Wasser und Nahrung führen. Auf Diplomaten Ebene wird diese Formulierung als Durchbruch angesehen, den USA hingegen ist sie noch zu vorsichtig. Der deutsche Außenminister Westerwelle spricht dennoch von einem „wichtigen Erfolg der deutschen Klimadiplomatie“.

Künftig müssen also Ban Ki-moon und sein Gremium auch Klimaaspekte bei Ihren Berichten berücksichtigen. Extreme Wetterlagen, wie derzeit die Dürre am Horn von Afrika, nehmen koninuierlich zu und bedrohen die internationale Sicherheit.

Diese präsidentielle Stellungnahme entspricht zwar keiner offiziellen Resulotion, da aber auch für diese Erklärung unter den 15 Staaten abgestimmt wurde, hat sie ein gewisses diplomatisches Gewicht. Insbesondere um die endgültige Formulierung wurde hart gefeilscht. Einwände kamen vor allem von russicher und chinesischer Seite, doch der deutsche Vorschlag konnte sich letztendlich durchsetzen.

Angesichts der zu erwartenden Millionen von Klima-Flüchtlingen war die Anerkennung der Bedrohung durch den Klimawandel und die Berichtspflicht des Generalsekretärs ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Schon seit Jahren warnen Wissenschaftler davor, dass die vom Klimawandel besonders schwer betroffenen Länder auf eine instabiele Zukunft zusteuern. Bereits heute haben mehr als eine Milliarde Menschen keinen dauerhaften Zugang zu ausreichendem und sauberen Trinkwasser. Nach Experten-Meinung könnten schwankende Niederschläge die Situation noch verschärfen und über kurz oder lang zu Chaos in den betroffenen Ländern führen. Auch der Anstieg des Meeresspiegels wird als kritisch angesehen. Durch Naturkatastrophen oder Monsterstürme verlieren Menschen ihr zu Hause und sind meist sogar gezwungen ihre Heimat ganz zu verlassen. Eine daraus resultierende Klimaflüchtlings-Wanderung könnte zu Konflikten zwischen Staaten führen.