Ackerland als Hoffnung für Millionen Menschen in Afrika

In Afrika gibt es Grund zur Hoffnung – aber nicht ohne seine Schattenseiten. Der Klimawandel hat Ackerland in Ostafrika noch wertvoller gemacht. Während in anderen Teilen der Erde Wüsten wachsen und Felder verschlingen wächst gleichzeitig der Bedarf nach Getreide und andren Grundnahrungsmitteln.

Die Menschen in Afrika haben die Hoffnung, dass ihr Stück fruchtbares Land ihnen zu einem besseren Leben verhilft. Familien die ihr eigenes Getreide und Gemüse anpflanzen und anschließend auf dem Markt verkaufen erhoffen sich eine Chance auf eine bessere Zukunft. Und für manche mag das auch wahr werden.

Aber es gibt auch Schattenseiten dieser neuen Entwicklung.

Äthiopien gilt als Afrikas wasserturm. Der blaue Nil und der weißer Nil ziehen von hier aus durch das Land, vereinigen sich und machen zum Beispiel Ägypten zu einem fruchtbaren Flecken Erde. So langsam begreift auch Äthiopien diesen Wert und möchte ihn natürlich in Zukunft nicht einfach mehr so davon fließen lassen ohne Gegenleistung.

Das kann eine große Chance für Afrika sein, aber weckt auch das Interesse von stärkeren Mächten und Institutionen, die hier Profit riechen.

Im abgelegenen Südwesten von Äthiopien entsteht gerade eines der größten Farmprojekte des Kontinents. Dort werden Versuchsanlagen für Reis angelegt – einem Grundnahrungsmittel, dass hier eigentlich nicht hergehört. Das geheimnisvolle Gigaprojekt schafft damit zwar Möglichkeiten für neue Arbeitsplätze, dennoch sollte man der industrialisierten Landwirtschaft die sich hier breit macht, skeptisch gegenüber bleiben. Denn wem dient es letztendlich? Der einheimischen Bevölkerung, den hungernden Kindern des Kontinents oder ausländischen Investoren?

Schon allein die Schicksale der Menschen, die für dieses landwirtschaftliche Versuchsmodel mit gigantischen Ausmaßen, von ihrem Besitz vertrieben wurden, werfen ein fahles Licht auf die Intentionen der Unternehmer.

Heute hausen die vertriebenen Landbesitzer in notdürftigen Hütten in der ganzen Umgebung verstreut. Laut eignen Aussagen, wurden sie nicht gefragt, sondern einfach verjagt. Und das ganz legal, denn in Äthiopien herrscht eine sozialistische Diktatur. Damals ist sind sie auf die Versprechungen der Regierung und Investoren hereingefallen und werden jetzt nur noch auf ihrem eigenen Land geduldet, aber besitzen tun sie es nicht mehr. Und das nur, weil ihr Land zu wertvoll in den Augen von anderen wurde.

Diese Schicksale werden kein Einzelfall bleiben. Für immer mehr Mächte wird fruchtbares Land zu einem immer wertvolleren Schatz. Die Erde wird regelrecht ausverkauft. Und im Selbstbedienungsladen der Welt ist China der gierigste Käufer. Andernorts werden riesige Flächen gekauft und die eigenen Rohstoffe werden gesichert abgebaut. Chinas will mit den eigenen hochwertigen Rohstoffen eigene hochwertige Produkte herzustellen. Und der ausländische Absatzmarkt wird ins Ziel genommen. Der rücksichtslosen Ausbeute stehen aber auch positive Entwicklungen entgegen. In der inneren Mongolei wurden in den letzten Jahren riesige Windgürtel errichtet. China möchte sich damit den Aufstieg zum größten Windmarkt der Welt sicher. Die so genannte grüne Energie ist zu einem Massenprodukt geworden.

Mit der industriellen Revolution unserer Vorfahren hat es begonnen und an unserer Generation liegt es nun, den von unseren Eltern und Großeltern geebneten Weg in ein ungewisses Zeitalter mit Mut und Tatendrang zu bestreiten. Noch ist es nicht zu spät. Aber die Uhr steht längst auf einer Minute vor 12!

UN-Klimakonferenz in Durban: Wirtschaftswachstum oder Schutz des Klimas?

Seit dem 28. Dezember 2011 schaut die ganze Welt nach Durban in Südafrika. Denn hier treffen sich in den nächsten 2 Wochen etwa 20.000 Experten und Politiker aus mehr als 190 Ländern der Erde, um über den fortschreitenden Klimawandel und seine Folgen zu diskutieren. Auf dem UN-Klimagipfel wird sich entscheiden, ob der Weltgemeinschaft der Wirtschaftswachstum oder der Schutz des Klimas wichtiger sind.

In den letzten Monaten ist der Klimawandel wegen der globalen Finanzkrise in den Hintergrund gerückt, doch die Probleme verschwinden dadurch nicht einfach. Die Erwärmung der Erde ist wohl kaum noch abzuwenden. Und alle Erdteile sind von den Auswirkungen betroffen.

Sinflutartige Regenfälle und Überschwemmungen in Australien, Indien und Thailand stehen extremer Trockenheit und langen Dürreperioden in Afrika und Mitteleuropa gegenüber. Ein unaufhörlich steigender Meeresspiegel und sinkende Südseeinseln, so wie die skrupellose Rodung des Amazonas und enorm hoher CO2-Ausstoß sind nur einige weitere Brennpunkte die seit Montag in Durban diskutiert werden.

Klimaschützer weltweit hoffen auf das „Wunder von Durban“. Die Hoffnungen liegen bei China und den USA und einer Einsicht, dass dringend etwas gegen den Klimawandel unternommen werden muss. Doch die Chancen auf eine Einigung stehen mehr als schlecht. China möchte seinen Wirtschaftswachstum nicht gefährden und auch andere Industriestaaten wollen hier nicht zurückstecken.

Dabei sollte die uneingeschränkte Bekämpfung des Klimawandels zur höchsten Priorität gehören, um die Menschen vor den langfristig drohenden negativen Folgen der Erderwärmung zu schützen.

Das Kyoto-Protokoll* läuft 2012 aus und noch gibt es kein neues offizielles und rechtlich verbindliches Abkommen. Nach dem Scheitern der Konferenz von Kopenhagen 2010 und der verpassten Chance in Cancún im Jahr darauf rechnet eigentlich niemand mit einem echten Durchbruch. Es wird weiter händeringend nach einer Lösung im Kampf gegen den Klimawandel gesucht.

* Das Kyoto-Protokoll wurde im Jahr 1997 ausgehandelt.

Machtspiele im Südpazifik

Seit mehr als 200 Jahren – dem Beginn der industriellen Revolution – wird die Erde umgegraben, zugebaut und schonungslos ausgebeutet. Das bleibt nicht ohne Folgen. Wir müssen uns schon heute auf die Konsequenzen einstellen. Denn auch die kommenden Generationen werden mit den Auswirkungen unseres Handelns oder Nicht-Handelns leben müssen.

In Zukunft werden wir uns mit boomende Märkten und versiegenden Quellen beschäftigen müssen. Die Szenerien der Zukunft sehen Kämpfe um die letzten Rohstoffe vor. Kämpf um die Aufteilung der letzten fruchtbaren Gegenden der Erde und geeigneten Lebensraum für Millionen von Menschen. Nicht alle werden zu den Gewinnern gehören. Viele werden als Verlierer ums sprichwörtliche überleben kämpfen müssen.

TONGA

Laut UN-Weltrisikobericht sind die Inseln des Südpazifiks, darunter Vanutatu und Tonga, am stärksten von Naturkatastrophen bedroht. Unter diesen Umständen und den immer düsterer erscheinenden Zukunftsaussichten suchen die Inselstaaten nach starken Partnern. Nie in ihrer Geschichte waren diese Inseln Kolonien, beherrscht und verwaltet von weit entfernt liegenden Kolonialmächten. Sie haben sich bis heute ihre Eigenständigkeit bewahrt. Bisher hatten die Inseln im Südpazifik eine starke Beziehung zu den USA, doch China macht den Amerikanern die Vormachtstellung im Pazifik streitig. Die Karten werden neu gemischt und dabei wird das Inselkönigreich Tonga eine entscheidende Rolle spielen. Fischerei, Öl, Mineralien, Grenzlinie

UN-Klimakonferenz in Durban: Merkel pessimistisch – China bewegt sich

Der UN-Klimagipfel tritt nun so langsam in die entscheidende Phase. Mit Beginn des sogenannten Ministersegments werden Verhandlungen aufgenommen, um schließlich die Verabschiedung eines Fahrplans für Verhandlungen über ein späteres globales Klimaschutzabkommen zu beschließen. Auch die Umsetzung des Green Climate Fund (GCF), der Entwicklungsländer beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel unterstützen soll.

Zuvor hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel unter Umweltschützern für Empörung gesorgt. Sie hatte erklärt, dass von den Schwellenländern beim Klimaschutz erst mal nichts zu erwarten sei.

Dabei setzt sich gerade etwas in Bewegung…

China ist bereit für Verpflichtungen – Aber stellt Bedingungen

Chinas Vertretung auf der Konferenz lässt andeuten, dass der asiatische Riese bereit wäre sich zu weniger Kohlendioxid-Ausstoß verpflichten könnte. Doch nur unter gewissen Bedingungen. Industriestaaten, die mit ihren Emissionen am stärksten zum Klimawandel beitragen sollen auch stärker für den Klimaschutz belastet werden. Schwellenländer – zu denen China sich selbst zählt – hingegen weniger, da diese sich noch entwickeln müssten. Zudem dürfe der Klimaschutz die einzelnen Staaten nicht überfordern. Und sollte es zu einem Abkommen kommen, dürfe es keine Schlupflöcher enthalten, die an anderer Stelle der Umwelt wieder schaden könnten. Umweltschützer zeigen sich erfreut über die Gradwende Chinas, denn viele Forderungen decken sich auch mit ihren eigenen.

Sah es auch vor Beginn der UN-Klimakonferenz nicht danach aus, so könnte am Ende doch noch ein Erfolg verbucht werden.

Nach der UN-Klimakonferenz ist vor der UN-Klimakonferenz: Wie es jetzt weitergeht

Viele haben auf ein „Wunder von Durban“ gehofft, doch am Ende herrscht nur noch ein Gefühl der Enttäuschung vor. Enttäuschung über das Ergebnis, wenn man es denn so nennen kann. Enttäuschung über die Politiker, deren Bemühungen wiedermal nicht zu erkennen sind.

Nach zwei Wochen intensiven Verhandlungen und Diskussionen konnten sich die Teilnehmer des UN-Klimagipfel auf nichts standhaftes und überzeugendes einigen. Am Ende muss man den Erfolg dieses Gipfels im südafrikanischen Durban daran messen, für wie viele Jahre ein Weltklimavertrag noch aufgeschoben werden kann. Dabei wächst die Dringlichkeit zur Lösung des anhaltenden Klimawandels von Tag zu Tag mehr.

Wie geht es jetzt weiter?

Zum Schluss der UN-Klimakonferenz in Durban wurde ein Fahrplan für ein neues globales Klimaschutzabkommen beschlossen. Dabei haben Delegierte aus mehr als 190 Staaten vereinbart, ein rechtliches Abkommen auszuhalten, dass frühestens 2020 wirksam werden soll. Und das 2012 auslaufende Kyoto-Protokoll soll fortgeschrieben werden.

Das Abkommen von Durban

Das künftige globale Abkommen soll der „Durban Platform“ zufolge bis 2015 vereinbart und nach der Ratifikation durch die Mitgliedstaaten 2020 wirksam werden. Anders als das Kyoto-Protokoll soll es auch die USA und große Schwellenländer wie China und Indien einbeziehen.

Aber es ist wichtig, dass JETZT etwas unternommen wird. Mit dem rasanten Tempo, mit dem der globale Klimawandel voranschreitet ist es 2020 schon längst zu spät, um noch irgendetwas zu retten. Dann kann man sich eigentlich nur noch mit den Auswirkungen – langen Dürreperioden, starken Regenfällen und Überschwemmungen, einem gestiegenen Meeresspiegel, schrumpfenden Tropenwäldern, und verschobenen Jahreszeiten – auseinandersetzen und versuchen sich so gut wie möglich anzupassen. Den meisten Pflanzen- und Tierarten mag das gelingen, und auch der Mensch und seine fortschreitende Technik haben Chancen auf ein Weiterleben. Aber zu welchem Preis?

Das Kyoto-Protokoll

Das Kyoto-Protokoll ist ein am 11. Dezember 1997 beschlossenes Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen mit dem Ziel des Klimaschutzes. Am 16. Februar 2005 ist das Abkommen in Kraft getreten und legt erstmals völkerrechtlich verbindliche Zielwerte für den Ausstoß von Treibhausgasen in den Industrieländern fest, welche die hauptsächliche Ursache der globalen Erwärmung sind.

Das Kyoto-Protokoll haben bis Dezember 2011 mehr als 190 Staaten sowie die EU ratifiziert. Die USA sind dem Protokoll nie beigetreten.

Kanada verabschiedet sich vorzeitig von Kyoto-Vereinbarungen

Am 13. Dezember 2011 hat Kanada offiziell seinen Ausstieg aus dem Abkommen bekanntgegeben. Nach Aussage des kanadischen Umweltministers Peter Kent sei das Abkommen eher ein Hindernis als der Weg nach vorn zu einer weltweiten Lösung des Klimawandels.

Bei dieser Aussage muss man aber auch hinter die Kulissen schauen.
Mit dem Kyoto-Protokoll hat sich Kanada dazu verpflichtet, bis 2012 den Ausstoß von klimaschädlichem CO2 um sechs Prozent im Vergleich zum Jahr 1990 zu senken. Dieses Ziel hat das Land allerdings weit verfehlt. Gerade im letzten Jahr lag Kanada mit seinem Wert um mehr als 35 Prozent über dem von 1990. Mit dem Ausstieg aus dem Kyoto-Protokoll umgeht Kanada nun eine Strafzahlung in Milliardenhöhe für die nicht eingehaltenen Klimaziele.

Der Klimawandel und seine Folgen: Positives und Negatives

Wirtschaftlich gesehen ergeben sich durch den Klimawandel aber auch nützliche Seiten. Die Europäer waren für den Suezkanal verantwortlich. Die USA für den Panamakanal. Und nun könnte China neue Seewege schaffen. Mit dem abschmelzen er großen Gletscher und Eisflächen in der Arktis werden neue Seewege für die Schifffahrt frei. Anstatt um Indien und Afrika herum zu fahren, könnten chinesische Frachter in Zukunft direkt auf Kanada und New York zusteuern. Dadurch würden immense Kosten beim Transport eingespart werden.

RUSSLAND

Das ganz große Geld liegt aber im Boden unter dem Meer. Es werden 1/4 der weltweiten Ölreserven werden hier vermutet. Und Russland stellt schon jetzt territoriale Ansprüche. Das Ringen um die beste Ausgangsposition für eine gesicherte Zukunft hat begonnen. Jeder stellt seine Anforderungen in diesen Gebieten. Mit dem abschmelzen der Polarkappen werden entlegene Gebiete plötzlich zugänglich und für die Ölindustrie interessant. Und auch die bisher noch weitläufig umangezapften Ölreserven im Meeresboden versprechen lukrative Geschäfte.

Doch nicht nur Russland hat ein Auge auf die Bodenschätze geworfen. Auch Kanada sieht sich als legitime arktische Großmacht. Immer wieder demonstrieren sie, dass man ihren Anspruch ernst nehmen sollte.

AFRIKA

Ein erstzunehmendes Konfliktthema ist Wassermangel. Sollte die Quelle des Lebens eines Tages versiegen oder der Zugang zu sauberem Trinkwasser unmöglich werden, dann besteht die Gefahr von kriegerischen Auseinandersetzungen. Die Konfliktherde werden erst im Kleinen zünden und sich dann flächendeckend ausbreiten. Warum sollte es fair sein, dass die einen an Wasser kommen und die anderen nicht? Der Zugang zu Wasser und Nahrung und der globale Frieden hängen unzertrennbar zusammen.

Klimaflüchtlinge gibt es schon jetzt. Eine Massenwanderung in den nächsten Jahrzehnten ist nicht mehr auszuschließen. Die Menschen werden dem Ruf des Wassers folgen. Was wie ausgemachte Fantasien aus dystopischen Erzählungen klingt kann schon bald Realität werden. Die Menschen werden ihr trockenes Land verlassen und sich mit dem wenigen Hab und Gut, dass sie tragen könne auf machen zu neuen Orten. Dort werden sie sich mit dem nötigsten einrichten und auf Regen warten. Alle hoffen sie darauf in fruchtbaren Flussebenen eine Platz zu finden. Doch wie lange kann das gut gehen? Und flussabwärts wächst die Angst bei den Menschen, dass sie nicht mehr genug abbekommen werden. Viele Länder sind abhängig von der blauen Lebensader.

Die Erde – unsere Heimat – ist unter Druck wie noch nie zuvor. Der Klimawandel und seine Folgen stellen eine gewaltige Herausforderung für die kommenden Jahre dar. Und nur gemeinsam können wir dem erfolgreich entgegenwirken.

Ist ein klimaschonendes Weihnachten möglich?

In Amerika ist aus der Vorweihnachtlichen Tradition das Haus und den Garten mit bunten Lichterketten und Lichtinstallationen zu schmücken längst ein Wettstreit unter Nachbarn geworden. Wer hat die meisten Lichter angebracht? Wer hat die schönste und größte leuchtende Deko auf dem Dach? Und auch in Deutschland ist dieser Lichter Deko Trend seit Jahren auf dem Vormarsch. Dem Einfallsreichtum sind dabei keine Grenzen gesetzt. Manche begnügen sich mit einer Lichterkette am Küchenfenster, andere statten bis auf den letzten freien Zentimeter Ihr Haus von Außen mit Lichtern aus. Das Ergebnis ist beeindruckend wie überwältigend.

Doch die Lichterketten entpuppen sich auch als wahre Stromfresser.

Wenn man weiße Weihnachten nicht nur noch aus der Erinnerung oder aus Filmen kennen möchte, dann muss auch aktiv dazu beigetragen werden.

Die globalen Erwärmung und der fortschreitende Klimawandel lassen sich vielleicht nicht mehr abwenden, aber es gibt die Möglichkeit auch in der Adventszeit ein Beispiel zu setzen und ein klimaschonendes Weihnachten zu feiern.

Mit diesen hilfreichen Tipps kann man zu Weihnachten das Klima schonen:

– Auf das Auto verzichten.
Mit Freunden oder Nachbarn eine Fahrgemeinschaften gründen, um zu dieser Jahreszeit etwas zu besorgen oder zu erledigen.
– Lebensmittel ohne Verpackung.
Am besten Lebensmittel unverarbeitet oder ohne Verpackung kaufen. Industriell hergestellte Fertigprodukte benötigen sehr viel Energie und Ressourcen.
– Stromverbrauch prüfen.
Auch wenn es schön aussieht, sollte man auf zu viele Lichterketten und Lichtinstallationen zu Weihnachten verzichten. Viele Lichterketten sind ungeheuere Stromfresser. Den Jahreswechsel kann man auch dazu nutzen, von Atomstrom auf Ökostrom umzusteigen.
– Schlau heizen.
Jeder mag es im Winter kuschelig warm in der Wohnung, doch übertriebenes heizen treibt nicht nur die Heizkosten in die Höhe. Auch beim Kochen und Backen so wie Kerzenlicht können einen Raum schnell erwärmen.
– Energiesparende Geräte anschaffen.
Verschenken Sie zu Weihnachten keine unnötig stromfressenden Geräte. Anstelle dessen gibt es nützliche mechanische Geräte, die oft bereits in Vergessenheit geraten sind. Z. B. anstelle einer elektrischer Zitruspresse eine hübsche und langlebige mechanische Zitruspresse.
– Kreative Geschenkideen.
Anstatt der üblichen CDs oder Bücher eignen sich auch z. B. Energiespar-Gutscheine super als Geschenk zu Weihnachten.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr!

Naturschutzbund Deutschland verleiht „Dinosaurier des Jahres“ an Kreuzfahrtbranche

Auch in diesem Jahr hat der Naturschutzbund Deutschland wieder seinen Schmähpreis „Dinosaurier des Jahres“ vergeben. Diesmal ging die negative Ehrung an die nur allzu florierende Kreuzfahrtbranche. Genauer gesagt dürfen sich Aida Cruises und TUI Cruise den Umwelt-Schmähpreis sogar teilen, weil sie giftige Schweröle verfeuern.

Seit 1993 vergibt der Verband den Preis jährlich und nicht um sonst heißt es „Dinosaurier des Jahres“. Den Schmähpreis erhalten vor allem Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die nach Ansicht der Naturschützer veraltete Umweltstandards vertreten oder an jenen festhalten.

Wörtlich heißt es in der Erklärung an die Vorstandsvorsitzenden der beiden Kreuzfahrtunternehmen:

„Ihre angeblich ‚Weißen Flotten‘ sind in Wahrheit dreckige Rußschleudern, denn die Kreuzfahrtschiffe fahren auf hoher See immer noch mit giftigem Schweröl“, erklärte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Damit stößt ein einziger Ozeanriese auf einer Kreuzfahrt so viele Schadstoffe aus wie fünf Millionen Pkw auf der gleichen Strecke. Die Gefahren für die Umwelt und die Gesundheit der Menschen ließen sich leicht vermeiden, aber aus Profitgier verweigern die deutschen Reeder bislang die Verwendung von Schiffsdiesel und den Einbau von Abgastechnik wie etwa Rußpartikelfilter.“

Beworben werden Kreuzfahrten als luxuriöse Ferien auf dem Wasser bei denen es an nichts fehlt. Vom Swimmingpool bis hin zum Tennisplatz und einer Rund-um-die-Uhr Versorgung wird es den Reisenden so angenehm wie möglich gemacht. Doch das hat einen hohen Preis. Denn tatsächlich sind die Verschmutzungen durch die Schifffahrt gewaltig. Die Luxusliner vergiften ungeniert die Atmosphäre und die Weltmeere die sie befahren. So werden zum Beispiel giftige Schweröle verfeuert ohne eine weitere Reinigung. Ein einziger Ozeanriese stößt somit auf einer Kreuzfahrt so viele Schadstoffe aus wie fünf Millionen Pkw auf der gleichen Strecke.

Mit dem „Dinosaurier des Jahres“ werden nicht nur Missstände angeprangert, sondern es wird auch darauf aufmerksam gemacht, dass so manche Einstellungen einfach nicht mehr zeitgemäß sind – nicht nur weil wir uns inzwischen im Jahr 2011 befinden, sondern auch weil die Erde den ungenierten Eingriff der Menschheit nicht mehr lange mit macht. So wurde im vergangen Jahr der RWE-Chef Jürgen Großmann mit dem Schmähpreis ausgezeichnet, da er sich für eine Laufzeitverlängerung von Kernkraftwerken stark gemacht hat.

Energieeffiziente Häuser

Mit der Energieeinsparverordnung (EnEV) wurde im Jahr 2009 eine verbindliche Vorgabe geschaffen, die unter anderem von neu zu errichtenden Wohngebäuden erfüllt werden muss.
Als Standard wurden die Werte eines Referenzgebäudes festgelegt, die von Neubauten hinsichtlich des Primärenergiebedarfs für Heizung und Warmwasseraufbereitung, sowie für Lüftung und Kühlung nicht überschritten werden dürfen. Höchstwerte werden außerdem für den Wärmeverlust eines Gebäudes festgelegt. Um eine zu starke Erwärmung im Sommer zu vermeiden, müssen ebenfalls Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz eingehalten werden.

Es dürfen also keine Gebäude mehr errichtet werden, die schlechtere energetische Eigenschaften als die des Referenzgebäudes aufweisen. Aufgrund des deutlichen Anstiegs der Energiepreise für Gas, Öl und Strom wird die energetische Konzeption eines Hauses immer wichtiger für die später anfallenden Betriebskosten. Daher ist es für Bauherren empfehlenswert, sich nicht nur am Standard zu orientieren, sondern ein möglichst effizientes Gebäude zu erwerben. Ein Immobiliengutachten erleichtert die Entscheidung ob ein Haus energieeffizient ist oder nicht.
Solch ein sparsames Haus reduziert nicht nur die späteren Betriebskosten, es eröffnet auch Fördermöglichkeiten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), welche die Finanzierung des Eigenheimes unterstützen können.

Als Qualitätsbegriff für energieeffizientes Bauen wurde der Begriff des KfW-Effizienzhauses eingeführt. Dabei gibt es drei unterschiedliche Typen von Effizienzhäusern, die sich auf den Energieverbrauch des Referenzgebäudes aus der Energieeinsparverordnung beziehen. Das KfW-Effizienzhaus 70 verbraucht beispielsweise lediglich 70 Prozent der Energie des Standardhauses. Analog dazu gibt es die Effizienzhäuser 55 und 40. Wer ein KfW-Effizienzhaus errichtet, kann von der KfW einen zinsvergünstigten Kredit von bis zu 50.000 Euro pro Wohneinheit erhalten. Für die Häuser 55 und 40 wird sogar ein Bonus von fünf beziehungsweise 10 Prozent auf die Tilgung gewährt, der einen Anreiz für möglichst energieeffizientes Bauen schaffen soll.

Der Energiebedarf eines Hauses kann dabei durch eine effiziente Dämmung und ein Lüftungssystem mit Energierückgewinnung optimiert werden. Einen minimalen Energieverbrauch weisen sogenannte Passivhäuser auf. Bei diesen sind für die Beheizung die Sonneneinstrahlung und die Abwärme der Bewohner ausreichend.

Das Jahr 2012 zum Internationales Jahr der nachhaltigen Energie erklärt

Die UN-Generalversammlung hat in einer Resolution das Jahr 2012 zum „Internationalen Jahr der nachhaltigen Energie für alle“ (International Year of Sustainable Energy for All) erklärt.

Insgesamt stellt das gerade erst begonnene Jahr 2012 ein wichtiges Jahr für den internationalen Klimaschutz dar. Nach Abschluss der eher durchwachsenen Klimakonferenz im südafrikanische Durban im Dezember 2011 kann es sich die Welt nicht mehr erlauben noch lange zu warten. Es muss jetzt gehandelt werden.

Rio +20 – Konferenz der Nachhaltigkeit

Die Rio +20 Konferenz ist eine direkte Nachfolgekonferenz zum sogenannten „Erdgipfel“ von 1992. Damals vereinbarte die Weltgemeinschaft in Rio de Janeiro unter anderem das entwicklungs- und umweltpolitische Aktionsprogramm „Agenda 21“. Dies gilt bisher als ein Meilenstein auf dem Weg zur Nachhaltigkeit.

In diesem Sinne soll nun auch Rio +20 auf höchster politischer Ebene stattfinden. So werden sich nun auch 2012 wieder unzählige Staats- und Regierungschefs der Welt in der brasilianischen Millionenmetropole einfinden und der nachhaltigen Entwicklung dort neuen Schwung verleihen.

Nachhaltige Energie gewinnt immer mehr an Bedeutung

Die Bedeutung von nachhaltiger Entwicklung und nachhaltiger Energie nimmt weltweit immer mehr zu. Schon heute setzen bereits viele Haushalte auf erneuerbare Energien. So hat die Solar- und Windkraftbranche im vergangenen Jahr weiter zugelegt. Solar- und Windkraft erzeugen nicht nur Energie ohne negative Einflüsse auf die Umwelt, sondern erreichen auch mithilfe von Mini-Grids abgelegene Gebiete.

Nachhaltige Energie ist der Schlüssel zur Zukunft

Es leben immerhin noch 1,5 Milliarden Menschen weltweit ohne Zugang zu regelmäßiger Stromversorgung oder überhaupt ohne Strom. Das liegt entweder daran, dass dieser nicht verfügbar ist oder weil der Strom für Sie nicht bezahlbar ist.
Um so wichtiger ist es allen Menschen auf der Welt Zugang zu nachhaltiger, sauberer Energie zu verschaffen. Nur so kann man diesen Menschen zu langfristiger, dauerhafter und nachhaltiger Entwicklung verhelfen und sie aus der Armut herausholen.

Die Branche der nachhaltig produzierten Energie (Solarenergie, Wind- und Wasserkraft) schafft auch neue Arbeitsplätze, was wiederum auch die Volkswirtschaften stärkt und schützt Ökosysteme vor der Zerstörung.