Das Jahr 2012 zum Internationales Jahr der nachhaltigen Energie erklärt

Die UN-Generalversammlung hat in einer Resolution das Jahr 2012 zum „Internationalen Jahr der nachhaltigen Energie für alle“ (International Year of Sustainable Energy for All) erklärt.

Insgesamt stellt das gerade erst begonnene Jahr 2012 ein wichtiges Jahr für den internationalen Klimaschutz dar. Nach Abschluss der eher durchwachsenen Klimakonferenz im südafrikanische Durban im Dezember 2011 kann es sich die Welt nicht mehr erlauben noch lange zu warten. Es muss jetzt gehandelt werden.

Rio +20 – Konferenz der Nachhaltigkeit

Die Rio +20 Konferenz ist eine direkte Nachfolgekonferenz zum sogenannten „Erdgipfel“ von 1992. Damals vereinbarte die Weltgemeinschaft in Rio de Janeiro unter anderem das entwicklungs- und umweltpolitische Aktionsprogramm „Agenda 21“. Dies gilt bisher als ein Meilenstein auf dem Weg zur Nachhaltigkeit.

In diesem Sinne soll nun auch Rio +20 auf höchster politischer Ebene stattfinden. So werden sich nun auch 2012 wieder unzählige Staats- und Regierungschefs der Welt in der brasilianischen Millionenmetropole einfinden und der nachhaltigen Entwicklung dort neuen Schwung verleihen.

Nachhaltige Energie gewinnt immer mehr an Bedeutung

Die Bedeutung von nachhaltiger Entwicklung und nachhaltiger Energie nimmt weltweit immer mehr zu. Schon heute setzen bereits viele Haushalte auf erneuerbare Energien. So hat die Solar- und Windkraftbranche im vergangenen Jahr weiter zugelegt. Solar- und Windkraft erzeugen nicht nur Energie ohne negative Einflüsse auf die Umwelt, sondern erreichen auch mithilfe von Mini-Grids abgelegene Gebiete.

Nachhaltige Energie ist der Schlüssel zur Zukunft

Es leben immerhin noch 1,5 Milliarden Menschen weltweit ohne Zugang zu regelmäßiger Stromversorgung oder überhaupt ohne Strom. Das liegt entweder daran, dass dieser nicht verfügbar ist oder weil der Strom für Sie nicht bezahlbar ist.
Um so wichtiger ist es allen Menschen auf der Welt Zugang zu nachhaltiger, sauberer Energie zu verschaffen. Nur so kann man diesen Menschen zu langfristiger, dauerhafter und nachhaltiger Entwicklung verhelfen und sie aus der Armut herausholen.

Die Branche der nachhaltig produzierten Energie (Solarenergie, Wind- und Wasserkraft) schafft auch neue Arbeitsplätze, was wiederum auch die Volkswirtschaften stärkt und schützt Ökosysteme vor der Zerstörung.

Der Eisbär ohne Eis: Klimabotschafter der Neuzeit

Der Rummel um jedes neugeborene Eisbären Baby in den Zoos der Welt scheint riesig. Internationale Presse, Facebook-Profil und Merchandising-Produkte gehören fast schon zum guten Standard. Es ist, als ob die Welt mit dem Interesse an den jungen Tieren die eigenen Schuldgefühle etwas tilgen möchte. Schuldgefühle dafür, dass die Raubtiere nur noch im Zoo ein unbeschwertes Leben führen können. Schuldgefühle dafür, dass der Lebensraum der Eisbären sprichwörtlich unter ihren Füssen wegschmilzt.

Die Zoo-Eisbären Knut und Flocke gehören zu den Superstars der ersten Stunde. Millionen haben verfolgt, wie die kleinen Eisbären durch ihr Gehege getapst sind und sich schließlich zu ausgewachsenen Landraubtieren entwickelt haben – eingespeert und weit weg von ihrem natürlichen Habitat. Der Kult um den Eisbären macht sie auch zu den idealen Klimabotschaftern der Neuzeit.

Doch was ist ein Eisbär ohne Eis?

Der unaufhaltsam fortschreitende Klimawandel greift in hohem Maße in das Leben der größten Landraubtiere der Erde ein. Die Tiere haben messerscharfe Krallen und wenn sie sich aufrichten, ragen sie mehr als mannshoch vor ihrem Gegenüber auf. Im Winter gehört es zur täglichen Routine des Eisbären, dass der geduldig vor Eislöchern hockt. Sein Riechsinn ist ausgeprägt und sein Hörsinn arbeitet in einem Radius von 30 Kilometern. Die Ringelrobbe steht ganz oben auf dem Speiseplan des eigentlichen Allesfressers. Oftmals muss der Eisbär einige Tage ausharren, bis er wieder ein Tier erlegen kann. In einer Saison braucht er bis zu 90 Robben, um sich den nötigen Speck für die Hungerzeit im Sommer anzufressen. Früher war diese Zeit auf ungefähr drei Monate begrenzt. Doch inzwischen bleibt wegen der globalen Erwärmung das Eis länger aus und der Sommer dauert ein paar Wochen länger als es früher noch der Fall war. Forscher berichten, dass sich die Tiere nicht mehr genügend Winterspeck anfressen können und abgemagerte Weibchen können nicht mehr trächtig werden. Oder sie überleben die Geburt der Jungen einfach nicht, weil sie nicht kräftig genug ist.

Und wenn das Eis dann doch endlich kommt ist es auch nicht mehr so wie es einmal war. Die Eisdecke ist dünner und brüchiger. Oft kommt es vor, dass Eisbären einbrechen und ertrinken. Schafft es ein Tier doch noch sich auf eine Eisscholle zu Retten, dann muss es unter großem Energieverlust in sein Gebiet zurückpaddeln. Sorgenfalten bereitet den Forschern die steigende Aggressivität der ausgehungerten Bären, die auch zu Kannibalismus neigen. Auch die Mensch-Bär-Begegnungen nehmen zu, bei denen es meist eher für das Tier tödlich endet. Es wurden auch schon Hybridbären gesichtet – Mischlinge aus Braun- und Eisbären.

Der schrumpfende Lebensraum und die unerträglichen Lebensbedingungen sind alles Zeichen dafür, dass der Eisbär am aussterben ist. Was ist der Eisbär ohne Eis? Nur noch ein Bär?

Klimawandel: Golfstrom erwärmt sich noch schneller als der Atlantik

Forscher berichten von alarmierenden Beobachtungen des Golfstrom. Neuesten Untersuchungen zu Folge hat sich der Golfstrom nämlich in den vergangenen Jahren, durch die vom Klimawandel veränderte Ozeanzirkulation, noch schneller erwärmt als der Atlantik. Während der Atlantik sich in den letzten 100 Jahren um 0,4 Grad Celsius erwärmt hat, so hat die Temperatur im Golfstrom um ungefähr 1,2 Grad zugenommen.

Wie beeinflusst der Golfstrom unser Klima?

Der Golfstrom gehört zu einer der stärksten Meeresströmungen weltweit. Die Strömung transportiert Wärme von Amerika nach Europa und ist somit für ein relativ mildes Klima in Mittel- und Nordeuropa verantwortlich. Ihren Ursprung hat die warme Meeresströmung im Golf von Mexiko. Von hier aus befördert der Strom bis zu 100 Millionen Kubikmeter Wasser je Sekunde an der Ostküste Amerikas entlang Richtung Norden.

Fazit aus den Beobachtungen?

Eine Forschergruppe hat zudem untersucht, wie sich solche Warmströmungen im vergangenen Jahrhundert verändert haben. Dabei haben die Forscher festgestellt, dass sich diese besonders stark erwärmt haben und gleichzeitig mehr in Richtung Pole gewandert sind. Das wiederum könnte Einfluss darauf haben, wie viel Kohlendioxid aus der Atmosphäre die Ozeane aufnehmen. Die Meere absorbieren nämlich bei immer höher steigenden Temperaturen immer weniger davon. Dabei deutet die Untersuchung der Meeresströmungen darauf hin, dass die globale Ozeanzirkulation sich durch den Klimawandel verändert und sich ein subtropisches Klima ausweitet.

Befragung der Uni Hamburg zum Thema „Kommunikation zum Klimawandel“

Wissenschaftler der Uni Hamburg führen derzeit im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts eine Online-Befragung zum Thema „Kommunikation zum Klimawandel“ durch.

Gegenstand der etwa 15-minütigen Befragung sind Fragen zur Internetnutzung, zur Wahrnehmung des Klimawandels in den Medien und zum Klimawandel im Alltag.

Unter den Teilnehmern werden am Ende der Befragung ein iPad und zehn Amazon-Gutscheine im Wert von je 25€ verlost.

Link zur Befragung

Mitmachen lohnt sich! Unterstütz die Studie zum Thema „Kommunikation zum Klimawandel“ und helft dabei mit ein interessantes Themengebiet genauer zu erforschen!

Klimawandel-Skeptiker: Es gibt Sie überall auf der Welt

Wissenschaftler und Forschungsgruppen weltweit beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit dem Klimawandel und dessen Folgen. Und auch für viele Menschen ist ein sich veränderndes Klima längst Tatsache und keine Ausnahmeerscheinung mehr. Wie leben längst in einem Zeitalter, wo man nicht mehr einfach so wegschauen kann ohne nicht zumindest verändertes Wetterverhalten zu beobachten. Jahrhundert-Überschwemmungen, ausgedehnten Dürre-Perioden im Sommer und zu milden Winter sprechen für sich, möge man annehmen.

Doch es gibt sie dennoch: Klimawandel-Skeptiker. Trotz zahlreicher Naturkatastrophen, Warnungen von Experten und anerkannten Forschungsergebnissen gibt es immer noch zahlreiche Skeptiker. Und in vielen Ländern der Erde gewinnen sie immer mehr Einfluss.

USA

So wird der Klimawandel in den USA beispielsweise seit Jahren von meist konservativen Gruppen – denen große Unternehmen, Forscher und Politiker angehören – befehdet . Die globale Erwärmung ist für Sie nur eine Theorie ohne Grund und Boden. Seit Barack Obama das Amt des amerikanischen Präsidenten übernommen hat und einen stärkeren Klimaschutz fordert, hat sich die Atmosphäre zwischen Skeptiker-Bewegung und Klimaschützern regelrecht aufgeheizt. Von einer Lösung des Konflikts ist man hier noch sehr weit entfernt.

China

Die Menschen in China hingegen sehen und erleben die Auswirkungen des Klimawandels täglich. Die ausgedehnten Dürren im Norden des Landes und die verheerenden Überschwemmungen im Süden lassen sich nicht mehr einfach so abtun. Jeder ist sich zumindest bewusst, dass der CO2-Ausstoß in die Atmosphäre schädlich ist. Doch wenn es darum geht, wie man dagegen vorgehen soll, lässt sich keine einheitliche Meinung finden. China zählt zu den so genanten Schwellenländern. Das Wirtschaftswachstum ist enorm und man möchte dieses Potenzial nicht gefährden. Dennoch steht der Klimaschutz hier hoch im Kurs.

Großbritannien

In Großbritannien sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Hier hat sich nicht nur der Politikveteran und Lord im Oberhaus Nigel Lawson an die Spitzte der nationalen Klimawandel-Skeptiker gestellt. Er hat auch eine Firma, die Global Warming Policy Foundation (GWPF) gegründet, die politische Strategien infrage stellt, bei denen davon ausgegangen wird, dass der Mensch an der globalen Erwärmung beiträgt. Selbst bei anderen Politikern steht der Klimawandel derzeit nicht oberster Stelle, denn das Vereinte Königreich kämpft gegen den Staatsbankrott.

Australien

Während in Europa Firmen gegründet werden, deren Aufgabe es ist den Klimawandel in Frage zu stellen, werden in Australien Parteien gegründet. Zwar hat die No Carbon Tax Climate Sceptics Party den Einzug ins Parlament verpasst, dennoch wollen viele Politiker offenbar nichts gegen die Erderwärmung unternehmen. Australien hat sich bis 2007 sogar geweigert, das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren. Unter den Industriestaaten haben nur die USA einen ähnlichen Weg eingeschlagen. Klimaschützer genießen bei den meisten Einwohnern und in der konservativen Presse Australiens kein sonderlich hohes Ansehen. Vor allem Publikationen die zum Konzern von Medienmogul Rupert Mordoch gehören widersprechen regelmäßig Thesen, die davon sprechen, dass der Treibhauseffekt auf den Menschen zurückzuführen ist. Dabei leidet gerade Australien unter extremen Naturkatastrophen. Derzeit leiden die Bundesstaaten Queensland und New South Wals unter starken Regenfälle und Überschwemmungen.

Top 10 der Umweltsünden – Was die Gesundheit des Menschen und die Umwelt besonders gefährdet

Die Natur fasziniert mit unbeschreiblicher Schönheit und Artenvielfalt. Doch das alles wird durch den Klimawandel extrem gefährdet. Lebensräume verändern sich oder verschwinden gar ganz. Und somit besteht auch die Gefahr, dass Tiere und Pflanzen die vielleicht jetzt noch da sind, schon bald nur noch auf der Liste der Ausgestorbenen Tier- und Pflanzenarten zu finden sind.

Die Veränderung der Wetter- und Temperaturverhältnisse beschränkt sich inzwischen nicht mehr nur auf einzelne Regionen. Vielmehr haben diese Änderungen globale Auswirkungen. Und der Mensch ist nicht ganz unschuldig an diesen Zuständen.

In unberührten Naturschutzgebieten soll nach Öl gebohrt werden, in den Ozeanen der Welt wird bereits danach gesucht und täglich werden Millionen Kubikliter Wasser durch Industrieschadstoffe verunreinigt. Wälder werden schonungslos gerodet und einige Tierarten sind kurz vorm endgültigen verschwinden, weil ihre Körperteile angeblich Gesundheit und Potenzsteigerung versprechen. Doch auch der Mensch leidet unter den Ausbeutungen und Verschmutzungen der Erde.

Die Top 10 der globalen Umweltsünden:

1. Goldabbau mit primitivsten Mitteln
Auch heute werden beim nicht industriellen Goldbau noch sehr rückständige Methoden angewandt, wie zum Beispiel der Einsatz von giftigen Substanzen (Quecksilber). Nicht nur die Umwelt, sondern auch die Arbeiter und die in der Gegend lebende Bevölkerung werden dabei gefährdet.

2. Kontaminierte Oberflächengewässer
Eine stetig wachsende Weltbevölkerung und immer stärkere Landwirtschaft benötigt auch immer mehr Wasser zum Leben. Schon heute machen sich Experten sorgen darüber, dass diese lebenswichtige Ressource knapp werden könnte. Auch eine Verschmutzung in immer größeren Ausmaße könnte zu gesundheitlichen Schäden führen oder sogar tödliche Folgen haben. Denn nach Informationen der WHO ist Wasserverschmutzung eine der Hauptgründe für Sterblichkeit aufgrund von Umweltfaktoren.

3. Kontaminiertes Grundwasser
Grundwasser ist eine wichtige Wasserquelle. Ist es durch schlecht angelegte Müllhalden oder Latrinen verschmutzt, können sich Krankheitserreger ungehindert ausbreiten. Die in der Landwirtschaft genutzten Pestizide und Düngemittel sickern in den Boden und verschmutzen so das Grundwasser. Der Unterschied von verschmutztem Grundwasser und Oberflächenwasser liegt darin, dass das Grundwasser nicht nur zu einem einzigen Ablauf fließt. Es kann so mehrere Brunnen, die in einer kontaminierten Gegend liegen, verseuchen. Magen-Darm-Erkranken treten dann häufig auf.

4. Luftschadstoffe in Innenräumen
Durch die Verbrennung von Kohle wird die Luft nachhaltig verschmutzt. In den Entwicklungsländern wird meist nur auf diese Weise gekocht, geheizt oder beleuchtet. Dabei werden Brennstoffe wie Kohle, Holz, Stroh oder Dung in meist nur behelfsmäßigen Öfen verbrannt und die Räume werden auch nicht ausreichend belüftet. So sammelt sich dann giftiger Rauch, der von den Menschen eingeatmet wird. Die Feinstäube können Lungenerkrankungen, Krebs und Tuberkulose hervorrufen.

5. Industrieller Bergbau
Zu den größten Problemen in den Minen gehört die Entsorgung des mineralischen Abfalls in Form von Gestein oder feinkörnigen Rückständen in Schlämmen. Die im Gesteinsabfall enthaltenen Metallsulfid-Verbindungen können Säuren produzieren, wenn sie mit Luft und Wasser in Berührung kommen. Die typischerweise großen Mengen an Abfällen des industriellen Bergbaus beeinträchtigen die Landwirtschaft und die Gewässer in der Umgebung.

6. Metallschmelzen und -verarbeitung
Die Umwelt wird bei der Produktion und Verarbeitung von Metallen wie Kupfer, Nickel, Silber oder Gold extrem stark belastet. Bei diesen Prozessen werden schädliche Schwefeldioxide, Stickoxide oder Schwermetalle wie Blei, Arsen und Chrom freigesetzt.
Besonders gefährlich ist es diese Giftstoffe einzuatmen oder mit der Nahrung aufzunehmen. Es kann zu akuten und chronischen Erkrankungen, Geburtsfehlern, Nieren- und Leberproblemen oder zu einem geschädigten Nevensystem kommen.

7. Radioaktive Abfälle und Abfälle aus dem Uranbergbau
Radioaktivität ist äußerst gefährlich und kann sich auf unterschiedlichste aber drastische Weise auf die Gesundheit auswirken. So verursacht sie zum Beispiel einige Krebsarten und kann bei hoher Dosis sogar tödlich wirken. Es erweist sich als sehr schwierig radioaktiven Abfall zu entsorgen, denn die Radioaktivität hält für Jahrtausende an. Eine sichere Endlagerung des Mülls für so einen langen Zeitraum ist fast nicht zu garantieren.

8. Ungeklärte Abwässer
In vielen Ländern der Erde gibt es keine Kläranlagen und so wird das verdreckte Abwasser aus den Haushalten ungeklärt in den Wasserkreislauf zurückgeleitet. Dadurch können sich viele Krankheiten wie Cholera, Typhus oder Ruhr ungehindert ausbreiten. Auch die Umwelt leidet unter dieser Wasserverunreinigung. Wird das Wasser ungeklärt in Füsse oder Seen zurückgeleitet, führt das zu Sauerstoffmangel und zum Verenden von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten.

9. Städtische Luftverschmutzung
Einer der Hauptursachen für Luftverschmutzung ist der städtische Smog, der durch Autoabgase, Kraftwerke oder Industrieabgasen entsteht. Der Smog enthält viele schädliche chemische Verbindungen, die in Reaktion mit Sonneneinstrahlung sogar weitere gefährliche Verbindungen entstehen lassen. Die Feinstaubbelastung kann zu chronischen Lungen- und Kreislauferkrankungen führen.

10. Recycling von Batterien
Bei der Herstellung von Batterien wird Blei verwendet. Doch Blei ist teuer, und so wird es aus alten Batterien immer wieder zurückgewonnen. In vielen Dritte-Welt-Ländern gehört das Sammeln von Blei zu den Haupteinnahmequellen der Menschen. Und Blei findet auf dem Weltmarkt ohne Probleme Abnehmer. Im Grunde schützt das Recycling zwar auch die Umwelt, aber die Aufarbeitung findet unter unhygienischen und gefährlichen Bedingungen statt.

Wenn selbst die eigene Gesundheit den skrupellosesten Ausbeutern der Welt nichts Wert ist, was kann Sie dann noch stoppen? Wo der Mensch keinen Platz hat, macht er sich eben welchen. Aber vielleicht hat die Erde irgendwann auch für die Menschheit keinen Platz mehr übrig. Wir sollten deshalb ganz besonders darauf achten, wie wir mit unserem blauen Planeten umgehen.

Abrodung des Regenwaldes für Palmöl und deren Konsequenzen

Palmöl ist ein weitverbreiteter Bestandteil einer Vielzahl anderer Produkte. Besonders in Kosmetika, aber auch in Lebensmitteln. Dort wird es jedoch als Pflanzenfett deklariert. Es wird davon ausgegangen, dass 90% des hergestellten Palmöls in Lebensmittel Verwendung findet. Weitere 5% werden in Biotreibstoffen verwendet. Diese Zahlen belegen deutlich, dass die weit verbreitete Meinung, Biotriebstoffe würden einen größeren Anteil an der Abholzung tragen, oftmals falsch ausgelegt wird. Vielmehr sind es die alltäglichen Dinge des Lebens, die verzehrt werden, die wirklich einen Löwenanteil ausmachen, was die drastisch gestiegene Nachfrage für Kraftstoffe dennoch nicht mindert.

Diese scheinbar hochgegriffene Zahl bedeutet jedoch nicht, dass Palmöl in den Produkten direkt verwendet wird. Meist sind es die niedrigeren Wertschöpfungsstufen, in denen es zum Einsatz kommt. Aber dennoch fließt es so in die Produktionskette ein und hat damit wiederum Auswirkungen auf die Abrodung neuer Regenwaldflächen. Vor allem die Nebenprodukte, die bei der Herstellung des Pflanzenfettes erzeugt werden, wie Palmölschrot, landen als Billigfutter und als Tiermehlersatz im Tierfutter. Zwar gibt es eine sogenannte Weiße Liste und die EU hat mit dem Bio-Siegel einen kleinen Schritt zur scheinbaren Rettung des Regenwaldes getan, doch hier müssen auch die Hintergründe genauer durchleuchtet werden.

Das EU-Bio-Siegel ist nach wie vor kein wirklicher Garant dafür, dass keine Abrodung des Regenwaldes stattfindet. Einige Anbieter in der Palmölindustrie schließen jedoch nur die Rodung von Primärurwald aus, während wieder andere eine generelle Abholzung garantieren. Dennoch spricht das Siegel dafür, dass die gekauften Produkte nicht auf frisch gerodeten Urwaldflächen angebaut wurden. Auch die Weiße Liste besagt nur, dass für die Herstellung der Produkte kein Palmöl von den genannten Firmen selbst verwendet wird. Dennoch können bei dem der Herstellung der Betriebsstoffe Pflanzenöle zum Einsatz gekommen sein. Dies bedeutet wiederum eine weitere Abrodung großer Flächen an Regenwald, dem langfrisstig und zielgerichtet nur durch ein gesamtes Umdenken entgegengewirkt werden kann.

Neue Klimaberechnungen – Neue Hoffnung für den Kampf gegen den Klimawandel

Eine neue Modellrechnung von Hamburger Klimaforschern macht derzeit die Runde. Die Ergebnisse zeigen auf, dass eine Trendwende bei der Klimaerwärmung noch möglich ist.
Die Chancen sehen demnach also nicht zu düster aus, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Doch dafür sind auch allergrößte Anstrengungen nötig.

Die neuesten Modellberechnungen vom Max-Planck-Institut (MPI) für Meteorologie in Hamburg gehören zum deutschen Beitrag im Rahmen der weltweiten Klimasimulationen für den nächsten Bericht des Weltklimarates IPCC.

Um diese Berechnungen Realität werden zu lassen müssen allerdings drastische Maßnahmen zum Schutz des Klimas ergriffen werden. Der CO2-Ausstoß muss demnach bis zum Jahr 2020 sein Maximum erreicht haben. Danach ist es unabdinglich, dass die Werte sinken. Obwohl diese Szenarien von Klimaforschern als Zukunftsmöglichkeiten betrachtet werden, wird eine tatsächliche Trendwende was den Ausstoß von CO2 betrifft als eher unwahrscheinlich angesehen. Schafft die Menschheit nicht die Wende im Kampf gegen den Klimawandel sind drastische Hitzewellen und andere Umweltkatastrophen zu erwarten.

Für die Klimasimulationen haben die Forscher auch den komplizierten natürlichen Kohlenstoffkreislauf und die Dynamik der Vegetation mit einberechnet. Auch wichtige Strömungen im Nordatlantik konnten in die Berechnungen integriert werden.

Mit den neuen Ergebnissen kann nun die eigentliche wissenschaftliche Arbeit beginnen, denn nun steht die Analyse der einzelnen Szenerien an. Aber nicht nur die Wissenschaftler sollen sich mit dem Forschungsprojekt beschäftigen. Auch die Weltbevölkerung soll die neue Studie zum Anlass nehmen und eine Diskussion über mögliche Klimafolgen starten. Das Zwei-Grad-Szenario gilt auch als Bezugspunkt für die internationalen Klimaverhandlungen. Mit dieser Begrenzung können die Folgen der wohl unvermeidlichen globalen Erwärmung noch kontrolliert werden.

Doch eine Einigung der internationalen Staatengemeinschaft im gemeinsamen Handeln gegen den Klimawandel zu erzielen ist nicht all zu einfach, wie schon das unzufrieden stellende Ende der Klimakonferenz in Durban gezeigt hat.

Flüsse ohne Wasser: Ist der Klimawandel dafür verantwortlich?

Extreme Dürreperioden und Wasserknappheit machen der Menschheit zu schaffen. Laut einer neuen Studie der Umweltorganisation WWF ist die Situation noch verheerender, als bisher angenommen. Mehr als 2,7 Milliarden Menschen, die entlang von Flüssen leben, haben keinen ausreichend gesicherten Zugang zu sauberen Trinkwasser oder überhaupt Wasser. Diese Menschen leben vor allem in Regionen, die von extremer Trockenheit heimgesucht werden. Und dazu zählt nicht nur Afrika.

Die neue Analyse des WWF zeigt erstmals einen detaillierten Monatsvergleich auf. Die bisherigen Jahresvergleiche konnten nicht ausführlich zeigen, was Monat für Monat in einem Flussbett passiert. Nun wurden Daten von über 400 Flüssen aus den Jahren 1996 bis 2005 analysiert. Und auch der Wasserverbrauch wurde genauer untersucht.

Doch ist der Klimawandel allein für die Wasserknappheit verantwortlich?

In vielen Regionen der Erde wird so viel Wasser für Landwirtschaft und Industrie verbraucht, dass nicht mehr genug nachfließen kann und so eine Wasserverknappung auftritt. Dies kann verheerend für Menschen aber auch für die Natur sein. Längst lassen sich ausgetrocknete Flussbetten auch bei den großen Strömen wie dem Rio Grande in Südamerika oder dem Murray Darling in Australien finden.

Mit der neuen detaillierten Studie, die einen Einblick in die Beziehung zwischen Wassermenge und Wasserverbrauch gibt, wird einmal mehr deutlich, wie aktuell das Thema Wasserknappheit eigentlich ist. In Regionen wo es kein Wasser mehr gibt, ist das Konfliktpotenzial größer und es kommt zu Abwanderungen der Bevölkerung. Dies wiederum schafft neue Probleme an anderen Orten.

Auch die Experten, die am Human Development Report 2011 der Vereinten Nationen mitgewirkt haben, befürchten dass sich die Wasserkrise in den nächsten Jahrzehnten noch verschärfen könnte und kriegerische Auseinandersetzungen drohen.

Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima: Interesse an Ökostrom steigt

Am 11. März jährt sich die Nuklearkatastrophe von Fukushima zum ersten Mal. Damals reihten sich mehrere katastrophale Unfälle und schwere Störungen im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) nach dem verheerenden Tōhoku-Erdbeben aneinander. Auf dem Höhepunkt der Katastrophe kam es im Block 1 bis 3 des Kraftwerkes zur Kernschmelze, woraufhin große Mengen an radioaktivem Material freigesetzt wurden und die Umgebung kontaminiert hat. Man geht davon aus, dass die Entsorgungsarbeiten bis zu 40 Jahre oder sogar länger dauern werden.

Die Nuklearkatastrophe von Fukushima hat in vielen Ländern auch eine erneute Debatte entfacht, ob die Nutzung von Kernenergie zu verantworten ist.

Auch in Deutschland wurde eine angeregte Diskussion über die Kernenergienutzung und die Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke geführt. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel verkündete daraufhin am 14. März 2011, dass alle 17 Kernkraftwerke in Deutschland für drei Monate einer ausführlichen Sicherheitsprüfung unterzogen werden. Es wurde daraufhin auch beschossen, dass die sieben ältesten Kernkraftwerke Deutschlands und das AKW Krümmel abgeschaltet werden.

Und auch bei den deutschen Bürgern hat der Kernkraftunfall in Japan seine Spuren hinterlassen. Die Anzahl der Kernkraftgegner und auch das Interesse an Ökostrom ist gestiegen. So haben sich seit der Atomkatastrophe von Fukushima viele Bürger für einen Umstieg auf Ökostrom entschieden.

Vor Fukushima gab es in Hamburg 14 Prozent Ökostrom-Abschlüsse, nach Fukushima 44 Prozent. In Berlin stiege die Abschlüsse sogar von 9 Prozent auf 41 Prozent.

Die Energiewende in Deutschland ist also in vollem Gange. Bis zum Jahr 2020 soll der Ökostrom-Anteil im gesamten Bundesgebiet auf über 35 Prozent steigen. Und mit einem kontinuierlich steigenden Ökostrom-Verbrauch steigen auch die Chancen auf Abschaltung aller 17 deutschen Kernkraftwerke bis zum Jahr 2022.