CO2-Reduktion – Seen speichern CO2 besser als erwartet

Nicht nur die Weltmeere absorbieren große Mengen an CO2 aus der Atmosphäre. Diese Eigenschaft lässt sich auch auf stehende Gewässer wie Seen, Weiher oder gar Teiche übertragen.

So hat ein amerikanisches Forscherteam um John Downing von der Iowa State University das CO2-Absorbitonspotential von Seen untersucht. Stehende Gewässer sollen demnach Kohlendioxid mit hoher Geschwindigkeit aufnehmen können.

Könnten also künstlich angelegte Seen einen ernstzunehmenden Beitrag zur CO2-Reduktion leisten?

Nach Downings Meinung können mehr als 300 Millionen Seen des Planeten mit einer Gesamtfläche von 4,2 Millionen Quadratkilometern doppelt so viel CO2 aufnehmen wie bisher vermutet. Damit, so sagt der Forscher, könnten sie den Ozeanen den Rang als wichtigster Klimagas-Speicher ablaufen – und das, obwohl 90 Prozent der Seen kleiner als ein Hektar sind.
Doch gerade im kleinen Maßstab könnte der Schlüssel liegen. „Kleine Gewässer sind als Kohlenstoffspeicher lange unterschätzt worden“, bestätigt Katrin Wendt-Potthoff vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Magdeburg im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Downings Ergebnisse nennt sie „plausibel“.Ökologen wissen, dass in kleinen Seen der Stoffumsatz besonders schnell abläuft. Das liegt daran, dass dort Nährstoffgehalt und Temperatur meist deutlich höher liegen als in den Ozeanen. „Auf diese Weise wird mehr CO2 gespeichert“, sagt Wendt-Potthoff. Besonders interessant sei, dass auch Kohlenstoff von außen in die Seen hineingetragen werde, etwa durch Wasserabfluss von Ackerflächen.


Quelle: SpOn.de

 

Interessant ist diese Studie allemal, doch wie realistisch ist eine Umsetzung? Künstliche Seen brauchen Grund, viel Aufwand und vor allem sehr viel Wasser und kommen somit für viele Regionen dieser Welt nicht in Frage.

Deutsche Grundbesitzer würden sich wohl dennoch über ein KfW-Gartenteich-Subventionsprogramm freuen!

1500 Sprühroboter Schiffe sollen Wolken manipulieren & Erderwärmung stoppen

Wenn es nach einem findigen britischen Wissenschaftler gehen soll, dann wird zukünftig eine Flotto von 1500 Sprühroboter-Schiffen die Erderwärmung stoppen. Die dazu notwendige Technik beruht ursprünglich auf der Idee eines deutschen Erfinders und soll kontinuierlich Meerwasser in Form von Tropfen in die Atmosspähre zerstäuben.

Sprühroboter

Die Salzwassertröpfchen die von den unbemannten Roboterschiffen in die Luft abgegeben werden sollen, dienen als Kondensationskeime, die die Wolken über den Ozeanen so hell wie möglich machen sollen. Durch die Aufhellung der Wolken soll sich ihr Reflektionsvermögen für Sonnenstrahlen erhöhen und so signifikant weniger Wärme durch Sonnenstrahlen an die Meeresoberfläche ankommen. Laut dem Forscherteam soll sich die Erde so langsamer aufheizen und der Klimawandel im Idealfall zum Stoppen gebracht. Was in der Theorie sehr vielversprechend klingt, könnte in der Praxis jedoch Probleme aufwerfen.

Die vollkommenden ohne Mannschaft auskommenden Schiffe sollen so in Zukunft abseits der Hauptschifffahrtsrouten zum Einsatz kommen, jedoch nicht nur regional sondernverteilt über die Weltmeere. Die globale Steuerung der Geisterschiffe soll zukünftig ein zentraler Steuercomputer übernehmen.

Bei all den vielsprechenden neuen Ansätzen sollte dennoch nicht vergessen werden, dass sich gewisse Gefahre ergeben könnten. Geo-Engineering – also der gesteuerte Eingriff in das komplexe System Erde – sollte nicht vorgenommen werden, ohne dass man absolut sicher ist es verstanden zu haben. Gerade deshalb müsse man Geo-Engineering ja intensiv erforschen.

Weitreichende Eingriffe ins Klima könnten auch ein gänzlich falsches Signal senden, dass wie eine Aufforderung zu riskantem Verhalten bzgl. des Klimaschutzes wirken könnten. Als Reaktion auf eine CO2-reduzierende Innovation wie sie die Sprühroboter sind, könnten Industrieländer ungeniert noch mehr CO2 in die Atmosphäre abgeben. Im Spiegel Online Interview fürchtet Ken Caldeira von der Carnegie Institution of Washington in Stanford etwa: „Am Ende landen wir bei viel CO2 und viel Geo-Engineering“.

Staatliche Unterstützung für Entwicklung von CO2 Abtrennung & CO2 Speicherung

Schon seit geraumer Zeit wird an Möglichkeiten der CO2 Abtrennung und CO2 Speicherung geforscht, um die Stromerzeugung aus Kohle und Erdöl klimafreundlicher zu machen. Leider sind diese Forschungsvorhaben und die Entwicklung der dazugehörigen Technolgie sehr kompliziert und teuer. Aus diesem Grund fordern nun Energiekonzerne wie RWE staatliche Unterstützung.

Ein führender RWE Manager forderte nun vom Bund, er solle sich mit 6,5 Mrd. EUR am Aufbau einer Infrastruktur zur CO2 Abtrennung und CO2 Speicherung beteiligen. Schließlich wäre es nicht fair, wenn nur Infrastrukturprojekte wie der Aufbau eines DSL-Netzes durch das Konjunkturpaket gefördert werden würden.

Die Energiekonzerne versuchen inzwischen mit Greenwashing Aktionen das Problem der Stromherstellung aus Kohle in besserem Licht dastehen zu lassen. Durch die sogenannte CCS Technologie zur Abtrennung und unterirdischen Speicherung von CO2 wird versucht Kohlendioxid sicher im Boden einzuschließen, um die forschreitende Klimaerwärmung abzubremsen.

Die Wissenschaft sieht in der CCS Technologie durchaus eine Chance, die Klimaerwärmung zu verlangsamen, eine gewissen Portion Skepsis bleibt jedoch bzgl. der Greenwashing Bemühungen der Energiekonzerne vorhanden.