1500 Sprühroboter Schiffe sollen Wolken manipulieren & Erderwärmung stoppen

Wenn es nach einem findigen britischen Wissenschaftler gehen soll, dann wird zukünftig eine Flotto von 1500 Sprühroboter-Schiffen die Erderwärmung stoppen. Die dazu notwendige Technik beruht ursprünglich auf der Idee eines deutschen Erfinders und soll kontinuierlich Meerwasser in Form von Tropfen in die Atmosspähre zerstäuben.

Sprühroboter

Die Salzwassertröpfchen die von den unbemannten Roboterschiffen in die Luft abgegeben werden sollen, dienen als Kondensationskeime, die die Wolken über den Ozeanen so hell wie möglich machen sollen. Durch die Aufhellung der Wolken soll sich ihr Reflektionsvermögen für Sonnenstrahlen erhöhen und so signifikant weniger Wärme durch Sonnenstrahlen an die Meeresoberfläche ankommen. Laut dem Forscherteam soll sich die Erde so langsamer aufheizen und der Klimawandel im Idealfall zum Stoppen gebracht. Was in der Theorie sehr vielversprechend klingt, könnte in der Praxis jedoch Probleme aufwerfen.

Die vollkommenden ohne Mannschaft auskommenden Schiffe sollen so in Zukunft abseits der Hauptschifffahrtsrouten zum Einsatz kommen, jedoch nicht nur regional sondernverteilt über die Weltmeere. Die globale Steuerung der Geisterschiffe soll zukünftig ein zentraler Steuercomputer übernehmen.

Bei all den vielsprechenden neuen Ansätzen sollte dennoch nicht vergessen werden, dass sich gewisse Gefahre ergeben könnten. Geo-Engineering – also der gesteuerte Eingriff in das komplexe System Erde – sollte nicht vorgenommen werden, ohne dass man absolut sicher ist es verstanden zu haben. Gerade deshalb müsse man Geo-Engineering ja intensiv erforschen.

Weitreichende Eingriffe ins Klima könnten auch ein gänzlich falsches Signal senden, dass wie eine Aufforderung zu riskantem Verhalten bzgl. des Klimaschutzes wirken könnten. Als Reaktion auf eine CO2-reduzierende Innovation wie sie die Sprühroboter sind, könnten Industrieländer ungeniert noch mehr CO2 in die Atmosphäre abgeben. Im Spiegel Online Interview fürchtet Ken Caldeira von der Carnegie Institution of Washington in Stanford etwa: „Am Ende landen wir bei viel CO2 und viel Geo-Engineering“.