Am 15. Dezember 2007 endete auf der indonesischen Insel Bali die 13. UN Klimaschutzkonferenz. Ursprünglich war das Ende einen Tag früher geplant, jedoch fanden die Teilnehmer nicht rechtzeitig einen Konsens über ein weiteres Vorgehen bei der Novellierung des Kyoto-Protokolls, was genau das Kernthema der Konferenz war.
Nach zähen Verhandlungen konnte man sich jedoch trotz heftiger Widerstände von Ländern wie Russland, USA oder Kanada auf die sogenannte Bali Roadmap bzw. Bali Action Plan einigen. Diese stellt eine Art Mandat zu Verhandlungen für ein Nachfolger des Kyoto-Protokolls dar. Dabei konnten nicht wie u.a. von der deutschen Delegation gewünscht konkrete Ziele für die Treibhausgas-Reduktion fixiert werden. Dennoch konnte man durchsetzen, in dieser Erklärung auf die Reporte des Weltklimarates IPCC zu verweisen.
Dieses Ergebnis wird naturgemäß von vielen Teilnehmern als Erfolg gewertet, während Umweltverbände den erreichten Kompromiss im Allgemeinen als zu wenig umfassend bezeichnen.
Weitere wichtige Vorkommnisse und Beschlüsse, die während der Klimakonferenz gefasst wurden:
- Australien bekannte sich zu einer neuen Umweltpolitik und verkündete die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls
- Technologietransfer von Industrieländern zu Entwicklungsländer zur Umsetzung von Klimaschutz-Programmen und Erhöhung der Energieeffizienz
- Einführung eines Anpassungsfonds zur Unterstützung von Schwellenländern. Der Fonds mit einem Umfang von bis zu 500 Millionen US-Dollar pro Jahr soll aus Erlösen beim Treibhausgas-Emissionshandel gespeist werden
- Schutz der Tropenwälder im Nachfolger-Protokoll, um 20% der Treibhausgas-Emissionen zu vermeiden