100% Energieversorgung durch Windkraft für Großbritannien – Offshore Windkraftanlagen

Wenn es nach dem britischen Energieminister John Hutton geht, wird Deutschland die Vorreiter-Rolle auf dem Sektor der Erneuerbaren Energien bald los sein. Wo die deutsche Bundesregierung im Klimaschutzpaket „lediglich“ einen Ausbau des Anteil erneuerbarer Energien an der Stromproduktion auf >25% beschlossen hat, möchte die britische Regierung den konsequentesten aller Schritte gehen: 100% Stromversorgung durch Windkraft bis zum Jahr 2020.

Seit Jahrhunderten profitiert England / Großbritannien von seiner Insellage und auch im 21. Jahrhundert möchte man dies im Kampf gegen den Klimawandel weiter nutzen. Die Pläne von Energieminister Hutton sehen vor, den Strombedarf des Landes komplett aus der unerschöpflichen Kraft des Windes zu decken.

Die Inhalte des Plans:

  • Bau von 7.000 Windrädern an den Küsten Großbritanniens
  • Ausbau der Kapazität von Windkraft-Anlagen auf 33 Gigawatt
  • Theoretisch 100%-ige Abdeckung des Energiebedarfs der britischen Haushalte möglich
  • Rückgriff auf Atomenergie, falls Windenergie nicht ausreicht

 

Bei Umweltorganisationen und -aktivisten sorgte der Vorstoß von Hutton für Begeisterung, auch wenn eine allgemeine Skepsis bzgl. der Realisierbarkeit der Pläne vorherrscht. Ob die genannten Größenordnungen bzgl. der energetischen Kapazität und die zeitliche Dimension erreicht werden können, wird bezweifelt.

Um sich den Herausforderungen des Klimawandels zu stellen und um die Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen zu senken, ist das konsequente Setzen auf eine saubere Energiequelle wie Windkraft ganz klar die richtige Richtung. Auch wenn die Energie-Revolution in Großbritannien ein paar Jahre länger dauern sollte, so kann man hier nur applaudieren und hoffen, dass sich andere Länder ein Beispiel nehmen.