Mangel an Fachkräften im Bereich Erneuerbare Energien – Kommt das Wachstum ins Stocken?

Fast täglich liest man in den Medien über die Boombranche Erneuerbare Energien. Zweistellige Wachstumsraten bei den Umsätzen, neue Förderprogramme oder auch 6-stellige Zahlen an möglichen neuen Arbeitsplätzen in den nächsten Jahren sind nur einige der ständigen positiven Botschaften. Doch gerade letzter Punkt bringt Fachleute zum Grübeln, denn für das Besetzen der Positionen stehen gar nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung.

Seit Jahren sind technische Ausbildungen und Ingenieursstudiengänge beim Nachwuchs eher unbeliebt. Dies hat dazu geführt, dass es heute zu wenig gut ausgebildete Ingenieure, Techniker und Mechatroniker gibt. Dies wird in Zukunftsbranchen wie Erneuerbare Energien bereits mittelfristig zu vermindertem Wachstum führen, sofern nicht schnell Abhilfe geschaffen wird.

Erste Maßnahmen zur Gegensteuerung existieren bereits. Im November 2006 starteten beispielsweise Unternehmen und Verbände aus den Bereichen Umweltschutz und Erneuerbare Energien zusammen mit Umweltminister Sigmar Gabriel die Ausbildungsinitiative „Umwelt schafft Perspektiven“. Unter anderem wurden von den beteiligten Unternehmen 5.100 zuästzliche Ausbildungsplätze zugesagt. Diese sind auch dringend notwendig, wenn man Studien glauben darf, die in den nächsten beiden Jahrzehnten jeweils ca. 250.000 neue Arbeitsplätze auf dem Sektor der Erneuerbaren Energien erwarten.

Photovoltaik & Solarenergie: Anschaffungskosten, Betriebskosten und Vergütung einer Photovoltaikanlage

Anschaffungskosten

Als Beispiel für die Berechnung der Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage soll ein Vier-Personen-Haushalt in Deutschland dienen, der im Durchschnitt ca. 4.000 Kilowattstunden (kWh) an Strom pro Jahr verbraucht. Zur Deckung des kompletten Bedarfs benötigt dieser Haushalt eine Photovoltaikanlage mit 5 kWp. kWp steht dabei für den Begriff Kilowatt-Peak, der die Leistung einer Photovoltaikanlage mittels der Spitzenleistung bemisst. Ein Photovoltaik Vergleich erlaubt die Kalkulation der Kosten einer Photovoltaikangebote durch mehrere Anlagenbauer.

Der kWp-Wert beschreibt die optimale Leistung einer Solaranlage unter ortsabhängigen Werten für Modultemperatur und Sonneneinstrahlung. Je nach der Abweichung von diesen Normwerten kann eine Photovoltaikanlage mehr oder weniger Strom produzieren als angegeben. Eine 1 kWp-Anlage in Deutschland produziert ca. 800 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr und nimmt ca. 9 Quadratmeter Fläche ein. Dies entspricht etwa dem Fünftel des jährlichen Stromverbrauchs unseres Vier-Personen-Haushalts.

Möchte dieser Vier-Personen-Haushalt also seinen kompletten Strombedarf durch Solarstrom decken, stehen Anschaffungskosten von 30.000 bis 40.000 Euro an. Diese Kosten beinhalten nicht nur die Solarmodule, sondern auch Planung, Installation, Wechselrichter und Montagegestelle.

Betriebskosten

Der Verschleiß einer Solaranlage ist recht gering, sodass die laufenden Kosten gemessen an den Erst-Investitionen recht gering ausfallen. Für Wartung & Reparaturen, Zählergebühr und Photovoltaik-Versicherung sind 300 bis 500 Euro pro Jahr zu veranschlagen, also ca 1% der Anschaffungskosten. Falls sich die Anlage nicht in die normale Gebäudeversicherung integrieren lässt, gibt es auch die Möglichkeit, Elementarschäden (d.h. Schäden durch Blitzschlag, Hagel, Sturm, usw.) seperat zu versichern. Das Gleiche gilt für eine Haftpflichtversicherung.

Vergütung / Einnahmen

Im Erneuerbare-Energien-Gesetz ist geregelt, wieviel Geld man für den ins Stromnetz eingespeisten Strom erhält. Der Vergütungssatz ist vom Gesetzgeber vorgegeben und für 20 Jahre garantiert. Dabei gilt es zu beachten, dass je nach Typ der Anlage, des Installations-Jahres und der produzierten Strommenge Unterschiede bestehen.

1) Anlagentyp

  • Anlage an/auf einem Gebäude (z.B. die „klassischen“ Solarmodule auf dem Dach)
  • Feldanlagen (d.h. am Boden stehend)
  • Fassadenanlagen

2) Jahr der Installation

Die Vergütung wird jährlich um 5% bzw. 6,5% reduziert. Den jeweils gültigen Satz erhält man dann aber 20 Jahre lang.

3) Strommenge

Bei Anlagen über 30 bzw 100 kWh sinkt der Vergütungssatz oberhalb der 30. bzw. 100. kWh um ca. 5%.

Errichtet man also beispielsweise im Jahr 2007 eine Dachanlage, so erhält man für die nächsten 20 Jahre einen garantierten Festpreis von 49,21 Cent / kWh.

Wie und wann erhält man das Geld?

Der Antrag für die Vergütung von Solarstrom ist beim Stromlieferanten / Energieversorger zu stellen. Dieser übernimmt üblicherweise die Meldung an den Netzbetreiber, dass die Photovoltaikanlage an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wird. Nähere Informationen kann ihnen ihr Energieversorger liefern. Die Vergütung sollte man sich monatlich auszahlen lassen, um keine Zinseinbußen hinnehmen zu müssen.

CO2 Gadgets – Alltägliche Hilfsmittel mit regenerativen Energiequellen

Unter CO2-Gadgets versteht man bekannte Alltags-Hilfsmittel wie Taschenlampen, Uhren, etc., die mit Hilfe von regenerativen Energiequellen funktionieren. Sie bieten somit eine interessante Alternative zu den batteriebetriebenen Varianten. Neben dem eingesparten CO2 haben Tools wie Solartaschenlampen, Kurbel-Radios oder auch Solar-Milchschäumer einen weiteren Vorteil, nämlich überall einsatzbereit zu sein, ohne lästiges Batteriewechseln.

Uber den Sinn und Unsinn dieser kleinen Helferchen kann man streiten, manche scheinen aber doch recht praktisch zu sein.

Hier eine Zusammenstellung von nützlichen CO2 Gadgets:


Schüttel Taschenlampe 

Diese superhelle LED-Stablampe benötigt keine Batterien oder Akkus. Durch das Schütteln der Lampe wird elektrische Energie erzeugt.
30 Sekunden schütteln reicht für bis zu fünf Minuten Licht! Die verwendete LED ist superhell, sichtbar bis ca. 1,5km und verschleißfrei.Ideal für das Auto, das Boot, beim Camping und als Notleuchte!


 


Solar Taschenlampe 

Eine Solar-Taschenlampe mit 7 LEDx und sehr starker Leuchtkraft. Voll aufgeladen (nach ca. 6 Std. Tageslicht) leuchtet die Lampe bis zu 8 Stunden im Dauerbetrieb.Die Lebenszeit des Solarfelds ist bis zu 20 Jahre lang.



Kurbel Radio Summit 

Mit diesem kompakten Radiogerät haben Sie einen zuverlässigen Begleiter für Ihre Reisen, das Picknick oder den Wochenendausflug.
‚Summit‘ bietet die Stromversorgung per Kurbelenergie, per Sonnenenergie oder mit herkömmlicher Aufladetechnik.
Mit 230 Volt voll aufgeladen (24 h) beträgt die Spieldauer ca. 20 Stunden (in Abhängigkeit von der Lautstärke), mit Kurbelpower bringen 30 Sekunden Kurbeln etwa 30 Minuten Spielzeit.



Solar Wecker 

Nie mehr verschlafen! Geräuschloser Funkwecker mit Solar- Stromerzeugung und langlebigem Spezialakku – funktioniert 1 Jahr in Dunkelheit.
Mit Alarm und Snooze-Funktion.Mit den Umweltzeichen „blauer Engel“ ausgezeichnet (solarbetrieben und schadstoffarm).


Solar Ladegerät für Handys und MP3-Player 

Preisgünstiges kompaktes Solar-Ladegerät/ Notstromversorgung mit zwei NiMH-Speicher-Akkus für Handys, MP3-Player etc.Adapter für Geräte von Nokia, Samsung, Sony Ericsson und Motorola sind inklusive.


Solar Ladegerät e.GO! 

e.GO! ist ein Universal-Ladegerät, das seine Energie über hochwertige integrierte Solarzellen bezieht, aber auch als konventionelles Ladegerät über die Steckdose oder Zigarettenanzünder betrieben werden kann.
Elektrische Kleingeräte wie Handys, MP3-Player, Digitalkameras, Organizer etc. können entweder direkt damit betrieben oder aufgeladen werden. Außerdem ist es möglich, bei Sonnenlicht Energie in den Akkus zwischenzuspeichern, um sie später bei Bedarf zu nutzen.


Solar Milchaufschäumer 

Wer die/den  ItalienerIn in sich nicht unterdrücken kann, greift bei der Zubereitung eines Capuccinos oder Late Macchiatos gern zum sogenannten Milchaufschäumer. Damit lässt  sich aufgewärmte Milch im Handumdrehen  in leckeren Schaum verwandeln.
Dieser Milchaufschäumer wird Sie dank Solarstrom nie im Stich lassen. Funktioniert auch bei schwachen Lichtverhältnissen einwandfrei.

Portugal baut die weltweit erste Offshore-Wellenkraft-Anlage

Die Installation des Offshore Wellenkraftwerks steht kurz bevor. Die Anlage an der nördlichen Küste Portugals wird genug regenerative Energie erzeugen, um ca. 2000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Die Firma Enersis, ein Unternehmen spezialisiert auf regenerative Energiequellen, ist der Besitzer der Anlage.
Zum Einsatz kommen drei Pelamis P-750 Maschinen mit einer Kapazität von insgesamt 2.25 Megawatt (750kw pro Stück), entwickelt von der schottischen Firma Ocean Power Delivery. 120 Meter Länge und 3,5m Durchmesser misst jedes der drei Ungetüme, bestehend aus drei verbundenen Elementen, die jeweils 250 Kilowatt Strom liefern.

seatrialssmaller.jpgDie Stromerzeugung funktioniert folgendermaßen: Die drei Elemente jeder Maschine sind mit beweglichen Gelenken miteinander verbunden. Durch den Wellengang entsteht dadurch eine pumpende Bewegung welche das Meerwasser unter hohem Druck durch die Röhre presst. Hydraulische Generatoren erzeugen dann den Strom, der in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird.
Die Module liegen bereits an der Küste bereit, können aber aufgrund der schlechten Wetterbedingungen momentan nicht im Meer angebracht werden. Die Ingenieure müssen nun weiterhin warten und hoffen, das ein Tag mit gutem Wetter und ruhiger See bald kommen wird. Mit der Inbetriebnahme wird Ende des Jahres gerechnet.

seatrialssmaller1.jpgFalls das Projekt erfolgreich sein sollte, ist eine Ausweitung der Anlage auf 30 Pelamis-Module geplant. Laut Angaben von Enersis wird Profit erst ab einem Output von 500 Megawatt erreicht, somit dient die Wellenkraft-Anlage eher als Testsystem. Sofern sich diese Technologie als zuverlässig erweist, wird wohl in weitere Anlagen investiert werden.

Ein Tag voller Energie – Energie erleben mit den Stadtwerken München

Die Stadtwerke München (SWM) öffnen am 21. Oktober 2007 im Rahmen eines Tags der offenen Tür ihre Pforten für Besucher. An insgesamt 16 Standorten kann man sich rundherum um die bayrische Landeshauptstadt in zahlreichen Kraftwerken und Umspannwerken über die Methoden der Energieerzeugung und -umwandlung informieren. Für Bewohner des Großraumes München sicherlich eine nette Abwechslung zum sonstigen Sonntags-Trott. 🙂

Hier alle Infos:

Energie erleben – wie noch nie:
16 SWM Standorte öffnen am 21. Oktober 2007 bei vollem Betrieb einen Tag lang ihre Türen – vom Wasserkraftwerk über die großen Heizkraftwerke bis hin zur Biogas-, Geothermie- und Windkraftanlage. Auch sechs Umspannwerke erlauben zum ersten Mal einen Blick hinter die Kulissen.Zu Entdecken gibt es beim Tag der offenen Tür einiges, zum Beispiel wie die SWM Strom und Wärme für München erzeugen. Natürlich umweltschonend wie in der Windkraftanlage auf dem Fröttmaninger Berg oder in der Geothermieanlage in München-Riem. Moderne Solartechnik gibt es an der Pasinger Fabrik zu bewundern.

Außerdem kann man verfolgen wie die Energie vom Kraftwerk über die Netze bis in jeden Haushalt fließt und welche Rolle dabei die Umspannwerke spielen, die den M-Strom von 400.000 Volt auf steckdosentaugliche 220 Volt umwandeln. Und wer weiß schon, wie die Kraft-Wärme-Kopplung in den Heizkraftwerken funktioniert und der Tierpark Hellabrunn mit seiner Biogasanlage die Münchner Luft sauber hält?

Dabei sein ist ganz einfach: Ein kostenloser MVG-Busshuttle bringt die Besucher auf drei Linien an die Stationen im ganzen Stadtgebiet. Für Spannung sorgt ein Gewinnspiel bei dem Eintrittskarten für die M-Bäder und M-Saunen verlost werden.

Und damit den Besuchern die Energie unterwegs nicht ausgeht, wird in den Heizkraftwerken Nord und Süd sowie im Heizkraftwerk Theresienstraße und im Umspannwerk Heidemannstraße Brotzeit verkauft. Außerdem gibt es gesundes M-Wasser (Ausnahmen: Windkraftanlage Fröttmaning, Westbad und Pasinger Fabrik).

Veranstaltungsdaten:
SWM – Energie erleben
Diverse Standorte
Sonntag, 21. Oktober 2007, 9:00-17:00 Uhr

Energiesparlampen-Special: Gleiche Helligkeit für weniger Geld

Wer bei der Beleuchtung langfristig sparen und die eigenen CO2-Emissionen weiter reduzieren will, kommt um den Einsatz von Energiesparlampen nicht herum. Der im Vergleich zu Glühlampen höhere Anschaffungspreis schreckt aber viele ab. Zu Unrecht, sind Energiesparlampen auf längere Sicht doch durch die niedrigeren Stromkosten deutlich wirtschaftlicher.

Erreicht wird diese Stromersparnis durch die höhere Lichtausbeute. Energiesparlampen wandeln 25 Prozent der benötigten Energie in Licht um. Glühlampen kommen im Vergleich nur auf 5 Prozent.

E12_duluxstar.jpgGeringerer Stromverbrauch

Energiesparlampen brauchen nur etwa ein Fünftel des Stroms einer gleich hellen Glühbirne. Mit einer Energiesparlampe von 11 Watt, die der Leuchtkraft einer Glühlampe von 60 Watt entspricht, spart man 80 Prozent an Stromkosten.

Längere Lebensdauer

Energiesparlampen haben eine 8- bis 12-fache Lebensdauer im Vergleich zu Glühlampen (bis zu 12000 Stunden). Glühbirnen brennen bereits nach ca. 1000 Betriebsstunden durch.

Energiesparlampen und Glühlampen im Helligkeitsvergleich

Wie viel Watt muss eine Energiesparlampe haben, um die gleiche Helligkeit einer Glühlampe zu erzielen? In folgender Tabelle werden Glühlampen und Energiesparlampen mit gleichem Helligkeitsgrad gegenübergestellt:

 

Helligkeitsvergleich

Glühlampe Energiesparlampe
20 Watt 4 Watt
40 Watt 8 Watt
60 Watt 11 Watt
75 Watt 14 Watt
100 Watt 20 Watt

 

Vergleichsrechnung:

Wenn eine 60 Watt-Glühlampe 10000 Stunden lang betrieben werden soll, fallen Stromkosten von ca.120 Euro an. Da die Lebensdauer einer Glühbirne im Durchschnitt nur 1000 Stunden beträgt, bestehen Anschaffungskosten von ca. 20 Euro für insgesamt 10 Glühbirnen.
Das ergibt 140 Euro an Gesamtkosten.

Eine 11 Watt-Energiesparlampe hat in etwa die gleiche Helligkeit wie die oben beschriebene 60 Watt Glühlampe. Der Anschaffungspreis für eine qualitativ hochwertige Energiesparlampe beträgt ca. 10 Euro. Wenn diese 11 Watt-Energiesparlampe nun 10000 Stunden betrieben wird, fallen Stromkosten von nur 22 Euro an.
Hier liegen die Gesamtkosten bei 32 Euro.

Somit beträgt die Einsparung einer Energiesparlampe im unserem Vergleich 108 Euro.

Wann lohnt sich eine Energiesparlampe?

Aufgrund eines eingebauten Vorschaltgerätes wird das Einschalten der Energiesparlampe zeitlich verzögert. Auch wird die volle Leuchtkraft erst nach umgefähr einer Minute erreicht. Besonders eignen sich Energiesparlampen in Räumen mit Lichteinschaltzeiten von mehr als 400 Stunden im Jahr. Glühlampen sollten nur dort installiert bleiben, wo Lampen nur kurz eingeschaltet werden, wie beispielsweise in Treppenhäusern, Kellerräumen und in der Toilette.
Wer eine dimmbare Beleuchtung verwendet, sollte darauf achten, dass die Energiesparlampe diese Möglichkeit unterstützt. Wegen des eingebauten Vorschaltgerätes sind viele Energiesparlampen nicht dimm-fähig.

Werbung EON – Strom aus dem Meer: Gezeitenkraftwerk – Energiequelle der Zukunft?

Beim heutigen Zappen durch die Fernsehlandschaft ist mir ein neuer Werbespot von E.ON aufgefallen. Auch EON versucht sich nun ein besseres Image in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu bekommen. Ähnliche Kampagnen kannte man ja schon vom Shell Konzern. In der EON Werbung geht es um die Möglichkeit Strom aus dem Meer zu gewinnen: ein Gezeitenkraftwerk macht es möglich.

Funktionsweise eines Gezeitenkraftwerks
Bildquelle: eon.com

E.ON geht mit diesem Gezeitenkraftwerk Projekt ganz neue Wege und versucht sich so von seinen Wettbewerben und dem Image des Umweltverschmutzers zu differenzieren. Die zukunftsweisende Technologie kann sicher nicht alle Energieprobleme der Erde beseitigen, ist jedoch schon ein erster guter Schritt in diese Richtung.

Gewaltiges Energiepotenzial der Gezeiten
Die ungeheure Kraft der Ozeane und ihrer Strömungen zu nutzen, um daraus umweltfreundliche Energie zu gewinnen – das ist die Idee von Gezeitenkraftwerken. Denn die Kräfte, die Ebbe und Flut erzeugen, sind eine natürliche Energiequelle, die nie versiegt und gewaltiges Potenzial birgt. Aus diesem Grund planen wir den Bau eines weltweit einzigartigen Gezeitenkraftwerks. Ein neuer Meilenstein in der Nutzung erneuerbarer Energien und ein weiterer, entscheidender Schritt in Richtung Umweltschutz und Versorgungssicherheit.Das Projekt von E.ON bietet interessante Einblicke in eine zukunftsweisende Technologie – und alles Wissenswerte von der Funktionsweise von Gezeitenkraftwerken über geographische Voraussetzungen bis zu technischen Details. Werfen Sie einen Blick auf die Zukunft der Energie.

 

Vor der Westküste Englands plant E.ON eines der weltweit größten Gezeitenkraftwerke mit einer Leistung von acht Megawatt – das entspricht einer Energieleistung, die 5.000 Haushalte dauerhaft mit Strom versorgt. Damit wird zum ersten Mal eine signifikante Menge Strom aus einem Gezeitenkraftwerk in das Stromnetz eingespeist. Soll man EON’s eigenen Aussagen Vertrauen schenken, so soll bereits 2008 eine erste Test-Turbine in Betrieb genommen werden. Nicht einmal zwei Jahre später soll die Anlage komplett ans Netz gehen.

Den Werbespot von E.ON zum Gezeitenkraftwerk könnt ihr euch auch hier ansehen. Besonders interessant ist auch diese ARTE Dokumentation zu Forschungsprojekten rund um die Energiegewinnung aus dem Meer.

Video Seaflow: Energie aus dem Meer – Offshore Gezeitenkraftwerk durch Stromquelle Meer

Passend zur aktuellen Werbekampagne von E.On zur Energiegewinnung durch Gezeitenkraftwerke, hat das Team von Klimawandel-Global.de eine hochinteressante Dokumentation auf Arte gefunden: Gezeitenkraftwerke – Energie aus dem Meer. U.a. wird auch das Forschungsprojekt Seaflow vorgestellt.

Die Dokumentation stellt ein Gezeitenkraftwerk vor, das bereits dauerhaft die Leistung eines kleinen Atomkraftwerkblocks liefert. Sie zeigt eine Wissenschaftler-Crew um die Expertin Angela Robotham in England, die an Strömungsgeneratoren arbeitet, die bis zu zehn Prozent des britischen Stroms liefern könnten.

Die Anlage erinnert fast ein wenig an „Windräder unter Wasser“. An einem Stahlpfeiler ist ein Rotor befestigt mit zwei fünf Meter langen Flügeln. Sie bewegen sich alle sechs Stunden durch die riesigen Wassermengen von Ebbe und Flut. Die Gezeitenströmung treibt die Rotorblätter an, eine Turbine erzeugt Elektrizität.

Schön, dass sich Deutschland zusammen mit England an dem Forschungsprojekt beteiligt.

Regenerative Energien und Energietechnik studieren – Das Studium zum Klimawandel

Der Markt für erneuerbare Energien erlebt momentan einen gigantischen Aufschwung. Der Boom der Windenergie und Fotovoltaik zeigt diese Entwicklung am deutlichsten, doch auch der Energiegewinnung durch Gezeitenkraft, Geothermie oder Biomasse werden rosige Zukunftsaussichten prognostiziert. Bis 2020 könnte der Umsatz der Branche um bis zu 400% wachsen.

Wir berichteten bereits über Branche durch den Mangel an qualifiziertem Arbeitspersonal. Zu wenige Fachkräfte stehen den zahlreichen zu erwartenden neuen Arbeitsplätzen gegenüber. So werden laut Expertenmeinung in den nächsten Jahren weit über 100.000 weitere Arbeitsplätze im Energiebereich entstehen. Die Anzahl der Absolventen von Ingenieur-Studiengängen werden den Bedarf aber kaum decken können.

An zahlreichen Hochschulen und Universitäten in Deutschland wird mittlerweile ein neuer Studiengang „Regenerative Energien und Energietechnik“ bzw. „Umwelttechnik / Energietechnik“ angeboten. Neben regulärer Energietechnik und den Grundlagen der Elektrotechnik wird als Schwerpunkt „Erneuerbare Energien“ gelehrt. So werden Studierende umfassend auf das zukünftige Arbeitsleben in diesem Sektor vorbereitet.

Wer sich für das Thema interessiert, fällt sicherlich keine falsche Entscheidung, wenn diese Fachrichtung für das eigene Studium gewählt wird. Zukünftige Absolventen werden in einem stark wachsendem Markt wohl mit offenen Armen empfangen werden.

Klimaschutz in Deutschland: Baden-Württemberg beschließt erstes Erneuerbare-Wärme-Gesetz

Am 7. November hat das Bundesland Baden-Württemberg Deutschlands erstes „Erneuerbare-Wärme-Gesetz“ verabschiedet. Laut Gesetzestext müssen Häuslebauer ab dem 1. April 2008 bei Neubauten einen Anteil erneuerbarer Energien (Solarenergie, Geothermie oder Biomasse) am Energiebedarf von mindestens 20 Prozent einhalten.

Für bestehende Gebäude gilt ab 2010 ein zehnprozentiger Anteil regenerativer Energien als vorgeschrieben, sofern das Heizsystem erneuert werden soll. Alternativ dazu kann die Vorschrift mittels ausreichender Wärmedämmung erfüllt werden. Sollten bereits Anlagen zur Nutzung regenerativer Energien bestehen, werden diese berücksichtigt.

Falls die Nutzung einer derartigen Anlage aus technischen Gründen nicht möglich ist oder die Installation mit zu hohem Aufwand realisiert werden muss, kann der Bauherr von der Pflicht befreit werden.

Das Gesetz gilt vorerst nur für Wohnhäuser, eine mögliche Ausweitung auf Büro- und Firmengebäude wird nach einer dreijährigen Bewährungsfrist überprüft.

Das Gesetz tritt zum 1. Januar 2008 in Kraft.