E-Waste – Elektroschrott als Gefahr für Mensch und Umwelt

Der Technische Fortschritt hat durchaus seine Schattenseiten. Die ständige Verbesserung von Produkteigenschaften im Elektronikbereich führte zu einer Art Zwang der zyklischen Erneuerung. Defekte und veraltete Geräte wie beispielsweise Computer, Telefone oder Fernseher werden deshalb regelmäßig entsorgt. Allein in Europa fallen jährlich etwa 8,7 Millionen Tonnen Elektroschrott an, weltweit sind es sogar bis zu 50 Millionen Tonnen.

Dabei ist der Entsorgungsweg des so genannten E-Waste nicht immer zweifelsfrei geklärt. Einem Bericht der Umweltschutzorganisation Greenpeace zufolge wird ein Großteil des Elektronik-Schrotts nicht recycled, sondern unter anderem mit dem Hausmüll entsorgt oder gar ins Ausland exportiert.

Nur etwa 25 Prozent des Elektroschrotts werden in der EU gesondert gesammelt und entsorgt – die restlichen 75 Prozent gehören zum „hidden flow“ – dem versteckten Strom des E-Waste. Niemand weiß, was mit ihm geschieht, ob er gelagert, mit gewöhnlichem Müll zusammen entsorgt oder ins Ausland exportiert wird, um dort entweder wiederverwertet oder entsorgt zu werden. Ein Export der giftigen Abfälle würde gegen geltendes EU-Recht verstoßen.
[…]Weder über die Vernichtung noch über den Export des Großteils des Elektroschrotts gibt es Daten. In den USA tauchen sogar nur 20 Prozent der verkauften Technik jemals wieder als Müll auf. In Schwellenländern wie Indien und China läuft der Recyclingprozess größtenteils informell ab – mit der Folge, dass dort lediglich ein Prozent des Elektroschrotts fachgerecht entsorgt wird. Der Rest verschwindet: Allein in Indien jährlich 143.000 Tonnen.Greenpeace nimmt an, dass die alten PCs oder Handys in Schwellenländern zumeist in einer primitiven Form des Recycling auseinander genommen werden, um Rohmaterialien wiederverwerten zu können. Dabei kommen die Arbeiter unweigerlich mit den giftigen Chemikalien in den Geräten in Kontakt.

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Auch die Rücknahmeprogramme einiger PC-Hersteller haben bisher keinen großen Erfolg: Nur etwa zehn Prozent der kaputten Geräte landen wieder bei den Produzenten. Eine Ausnahme stellt Sony in Japan dar, wo strengere Gesetze zur Rücknahme gelten: Die Recyclingrate liegt hier bei 53 Prozent.


Quelle: Greenpeace.de

 

Diese Daten bestätigen die dringende Notwendigkeit von verbesserten Rücknahmeangeboten seitens der Hersteller sowie die Verbannung schädlicher Substanzen aus den Elektrogeräten.

Nachfolgend eine interessante englischsprachige Dokumentation zum Thema E-Waste. Hier wird verdeutlicht, welch gravierende Folgen unsachgemäßes Recycling für Mensch und Natur haben kann: