Der Klimawandel schafft ideale Bedingungen für Schädlinge und gefährliche Insekten. Auch Deutschland bleibt davon nicht verschont. Schon seit geraumer Zeit ist zu beobachten, dass sich dank des trockenen und warmen Frühjahres die Raupen des Eichenprozessionsspinners fast ungehindert verbreiten. Die gefährliche Raupe hat sich bereits in den Gebieten von zehn Bundesländern breitgemacht. Vor allem Berlin, Brandenburg, Sachen-Anhalt, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bayern sind davon betroffen.
Die Prognosen für das Frühjahr 2012 sagen wieder trocken-warme Monate voraus, was ideale Voraussetzungen für den Eichenprozessionsspinner sind. Der Klimawandel dürfte an dieser Entwicklung nicht ganz unschuldig sein.
Die kleinen Tierchen stammen ursprünglich von der Iberischen Halbinsel und haben sich über Süd- und Mitteleuropa bis in den Süden Russlands und Vorderasiens ausgebreitet. Anzutreffen ist der Eichenprozessionsspinner hauptsächlich im Flachland in eichenreichen Wäldern. Sie tauchen aber auch schon in anderen Lebensräumen auf, so auch auf Einzelbäumen am Straßenrand oder in Parks.
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Schmetterling (Nachtfalter) aus der Familie der Zahnspinner, der späte April und frühe Mai gehören zur Hauptschlüpfzeit.
Seinen außergewöhnlichen Namen verdankt der Eichenprozessionspinner der einzigartigen Art und Weise, wie die Raupen an ihren Nahrungsplatz wandern – nämlich in einer Prozession. Besonders die giftigen Härchen der Insekten sind für Menschen gefährlich. Kommt man damit in Berührung, so kann dies Hautirritationen, Atembeschwerden und Augenreizungen auslösen.