Den Klimawandel mag der Mensch derzeit nur durch verregnete Sommer und zu trockene Winter wahr nehmen, doch Tiere und Pflanzen sind inzwischen schon dabei sich an die Veränderungen anzupassen.
Ein besonders eindeutiges Zeichen für die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels ist der Schrumpfprozess, der unter Organismen eingetreten ist. Flora und Fauna passen sich den steigenden Temperaturen und erhöhten CO2-Werten ebenso an wie die Tiere. Diese Veränderung sehen Forscher als direkte Reaktion auf eine veränderte Umwelt, die mit extremen Trockenperioden und Überschwemmungen zu kämpfen hat. Im Fachmagazin „Nature Climate Change“ berichten Forscher von vielen Arten, die bereits heute eine verringerte Körpergröße zeigen. Und ihrer Meinung nach werden sie nicht die einzigen bleiben.
Durch Forschungsversuche konnte festgestellt werden, dass Größe und Biomasse für jedes Grad mehr an Wärme abnehmen. Die Biomasse von Früchten nimmt demnach zwischen 3 und 17 Prozent ab. Fische büssen dagegen um 6 bis 22 Prozent ihrer Größe ein. Diese Veränderungen könnten in Zukunft nicht nur negative Auswirkungen auf das sensible Ökosystem der Erde haben, sondern auch die menschliche Nahrungsversorgung negativ beeinflussen.
Dennoch sind nicht alle Wissenschaftler von einem Zusammenhang zwischen Klimawandel und dem Schrumpfen von Arten überzeugt. Der Klimawandel spielt dabei sicherlich eine Rolle, aber er könne nicht allein als Ursache gelten, so Wissenschaftler von der Universität von Tel Aviv. Für eine konkrete Schlussfolgerung sind noch mehr Untersuchungen erforderlich.