Umweltfreundlichkeit beginnt bereits beim Herstellungsprozess eines Produkts. Entscheidender Faktor ist dabei der Ressourcenverbrauch bei der Produktion. Hier bestehen für den Verbraucher in der Regel nur wenige Möglichkeiten der Einsichtnahme bzw. Beurteilung, da es hierfür keine einheitlichen Bewertungsmethoden oder Zertifikate gibt.
Für den Endnutzer deutlich einfacher zu beurteilen, ist die Qualität der Produkte. Diese entscheidet darüber, wie schnell eine Ersatzanschaffung getätigt werden muss und damit ein erneuter Ressourcenverbrauch verursacht wird. Eine längere Nutzungsdauer ist somit gleichbedeutend mit einer besseren Ausnutzung der Rohstoffe.
Daneben spielt der Strom- und/oder Wasserverbrauch bzw. der Betriebsmittelverbrauch (z.B. Öl, Benzin, Tinte, Toner etc.) während des Betriebs des Gerätes eine große Rolle, auch für den eigenen Geldbeutel.
Zu guter Letzt haben einige Produkte durch ihren Betrieb sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf ihr Umfeld. So lässt sich die Abwärme industrieller Backöfen beispielsweise zum Heizen nutzen. Andererseits werden schon seit Jahren die möglichen Gesundheitsgefahren durch hohe Strahlenwerte bei der Handy-Nutzung diskutiert.
Investieren Sie also ruhig etwas Zeit für die Recherche und seien Sie wählerisch, wenn Sie sich für ein neues Elektrogerät entscheiden. Bereits getestete und mit entsprechenden Auszeichnungen versehene Produkte helfen bei einer ersten Orientierung. Eine solche Übersicht macht gerade beim Neukauf von Elektro-Großgeräten (Geschirrspüler, Waschmaschinen oder Trockner) wegen des vergleichsweise hohen Strom- und Wasserverbrauchs bei gleichzeitig recht häufiger Nutzung durchaus Sinn. Selbstverständlich beeinflusst auch unser Konsumverhalten den tatsächlichen Verbrauch. So sollte es selbstverständlich sein, diese Geräte nur voll beladen zu betreiben oder vorhandene Energiesparprogramme bzw. Programme für halbvolle Maschinen zu nutzen. Auch die Auswahl niedrigerer Wasch- und Trockentemperaturen sollte konsequent genutzt werden.
Kühlschränke und Gefrierkombinationen sind rund um die Uhr in Betrieb. Hier kann es sich auf die Dauer sogar rechnen, ein noch funktionierendes Altgerät gegen ein neues Energiesparmodell auszutauschen. Ausgemusterte, aber betriebsbereite Elektrogeräte sind kein Fall für den Müll, sondern für die Wieder- bzw. Weiterverwendung. Vielleicht findet sich ja im Bekanntenkreis jemand, der Verwendung für den alten Kühlschrank hat? In einigen Gemeinden gibt es auch sogenannte Second-Hand-Kaufhäuser oder ähnliche Einrichtungen, bei denen diese Geräte abgegeben werden können. Auch Verschenk- oder Tauschbörsen bzw. der Abhol- oder Flohmarkteil der lokalen Zeitung können helfen, schnell einen neuen Nutzer zu finden.
Irgendwann kommt im „Leben“ eines jeden Elektrogerätes jedoch einmal der Tag, an dem es seinen Dienst versagt und entsorgt werden muss. Seit März 2006 gibt es das „ElektroG – Elektro- und Elektronikgerätegesetz“ (Info des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit), welches eine umweltbewusste und kostenlose Entsorgung von alten Elektrogeräten und deren fachgerechtes Recycling sicherstellen soll. Jede Gemeinde, Stadt oder Landkreis muss seither eine kommunale Sammelstelle anbieten, bei der alte Elektrogeräte aus Privathaushalten kostenfrei abgegeben werden können. Meist geschieht dies über bereits seit längerem bestehende Sperrmüllsammlungen oder Wertstoffhöfe. Der Handel ist nicht verpflichtet, Altgeräte zurückzunehmen. Bietet diese Möglichkeit jedoch – gerade bei Großgeräten – trotzdem häufig an. Hier lohnt es sich nachzufragen. Auf den Seiten der Deutschen Umwelthilfe finden Sie noch weitere Einzelheiten zum „ElektroG“, z.B. welche Geräte unter diese Regelung fallen und welche nicht.