Seit dem 28. Dezember 2011 schaut die ganze Welt nach Durban in Südafrika. Denn hier treffen sich in den nächsten 2 Wochen etwa 20.000 Experten und Politiker aus mehr als 190 Ländern der Erde, um über den fortschreitenden Klimawandel und seine Folgen zu diskutieren. Auf dem UN-Klimagipfel wird sich entscheiden, ob der Weltgemeinschaft der Wirtschaftswachstum oder der Schutz des Klimas wichtiger sind.
In den letzten Monaten ist der Klimawandel wegen der globalen Finanzkrise in den Hintergrund gerückt, doch die Probleme verschwinden dadurch nicht einfach. Die Erwärmung der Erde ist wohl kaum noch abzuwenden. Und alle Erdteile sind von den Auswirkungen betroffen.
Sinflutartige Regenfälle und Überschwemmungen in Australien, Indien und Thailand stehen extremer Trockenheit und langen Dürreperioden in Afrika und Mitteleuropa gegenüber. Ein unaufhörlich steigender Meeresspiegel und sinkende Südseeinseln, so wie die skrupellose Rodung des Amazonas und enorm hoher CO2-Ausstoß sind nur einige weitere Brennpunkte die seit Montag in Durban diskutiert werden.
Klimaschützer weltweit hoffen auf das „Wunder von Durban“. Die Hoffnungen liegen bei China und den USA und einer Einsicht, dass dringend etwas gegen den Klimawandel unternommen werden muss. Doch die Chancen auf eine Einigung stehen mehr als schlecht. China möchte seinen Wirtschaftswachstum nicht gefährden und auch andere Industriestaaten wollen hier nicht zurückstecken.
Dabei sollte die uneingeschränkte Bekämpfung des Klimawandels zur höchsten Priorität gehören, um die Menschen vor den langfristig drohenden negativen Folgen der Erderwärmung zu schützen.
Das Kyoto-Protokoll* läuft 2012 aus und noch gibt es kein neues offizielles und rechtlich verbindliches Abkommen. Nach dem Scheitern der Konferenz von Kopenhagen 2010 und der verpassten Chance in Cancún im Jahr darauf rechnet eigentlich niemand mit einem echten Durchbruch. Es wird weiter händeringend nach einer Lösung im Kampf gegen den Klimawandel gesucht.
* Das Kyoto-Protokoll wurde im Jahr 1997 ausgehandelt.