Die USA, Europa China – alle haben mit dem Klimawandel zu kämpfen. Trockene Winter und Überschwemmungen im Sommer gehören ebenso zum Spektrum der Probleme, wie Waldrodungen, zweckentfremdete Ackerflächen zur Herstellung von Biosprit und steigender CO2-Ausstoß. Lange werden die Veränderungen nicht mehr vor Metropolen wie London, Paris, Rom und Berlin halt machen. In wenigen Jahren befinden sich unsere Großstädte und ihre Bewohner im Kampf ums Überleben.
Doch in anderen Regionen der Erde haben Großstädte schon heute Tag für Tag mit den Auswirkungen des veränderten Klimas und der globalen Erwärmung zu kämpfen.
In Südamerika sind die Veränderungen in der Natur durch den Klimawandel bereits unwiederbringlich da. Die Gletscher der Anden liegen nahe am Äquator und schmelzen daher noch viel schneller ab als andernorts.
Lima in Peru – Hier leben mehr als 8 Millionen Menschen. Ihr dringlichstes Problem ist, die die Aufrechterhaltung der Wasserversorgung. Derzeit macht sich die Stadtverwaltung ernsthafte Sorgen, dass für mehr als die Hälfte der Einwohner die Wasserversorgung endgültig zusammenbricht. Der Chef der Zivilverwaltung entwirft bereits Szenarien für den Fall, dass das Wasser eines Tages ausbleibt. Ob die Notfallpläne die tatsächlichen Auswirkungen greifen können ist allerdings fraglich. Deswegen sind die Warnungen des Chefs der Zivilverwaltung auch so dramatisch. Erst kommen extreme Überschwemmungen die von extremer Trockenheit abgelöst werden. Dann kommen die Lawinen aus dem Gebirge ins Tal und schließlich die Seuchen. Er geht davon aus, dass wenn die ersten kein Wasser mehr bekommen die Kämpfe los gehen. Ein Bürgerkrieg um Wasser ist hier nicht mehr auszuschließen. Ohne Wasser kann man nun mal nicht überleben.
Am Stadtrand von Lima erleben bereits jetzt viele Menschen, dass Wasser ein teures Gut ist. Private Unternehmer machen sich die katastrophale Lage zu nutze und verkaufen Wasser, dass mit Tanklastwagen aus der Stadt kommt, in den Slums. Die Menschen hier bezahlen schon jetzt mehr für Wasser, als die Menschen in der Stadt für welches aus dem Wasserhahn. Wie werden die Menschen auf solch unfaire Zustände reagieren?
Aber es ist nicht nur Peru, dass mit den Folgen des Klimawandels einen Kampf ohne Chancen auf einen Sieg austrägt. Der ganze südamerikanische Kontinent ist erschöpft. Die Urwälder des Amazonas werden auf rücksichtslose weise aus reiner Profitgier von Regierungsmitgliedern und ausländischen Investoren abgebrannt. Die Menschen verwandeln ihr Land in einen riesigen Acker. Doch die Ernte ist nicht einmal für die eigene hungernde Bevölkerung gedacht, sondern für den Export.
Nordöstlich von Rio de Janeiro wird bereits am Rotterdam von Brasilien gebaut. Hier entsteht einer der größten Import-Export-Umschlagplätze der Welt. Vor allem die Chinesen kaufen sich in die skrupellosen Unternehmungen des Kontinents ein. Der asiatische Riese hat mit Problemen von enormen Ausmaß zu kämpfen und mit mehr als 500 Millionen Menschen die bereits unter der Armutsgrenze leben viele, viele leere Mägen zu füllen.