Das von der deutschen Regierung beschlossene Klimaschutzprogramm wird den Staat Milliarden kosten, weswegen Finanzminister Steinbrück bereits bereits Vorbehalte bzgl. einigen Komponenten des Maßnahmenbündels äußerte (siehe hier). Doch die Kosten in Milliardenhöhe erscheinen im weltweiten Vergleich wie Peanuts.
Da in naher Zukunft die Produktion von Treibhausgasen wie Kohlendioxid zunächst einmal ansteigen wird, werden nach einer UNO-Studie allein im Jahr 2030 geschätzte 200 Milliarden US-Dollar nötig sein, um die Emissionen an Treibhausgasen auf das heutige Niveau zurückzuführen. Dies entspricht etwa 1,7% des gesamten weltweiten Investitionsvolumen. Dies verlautete Yvo de Boer, der Präsident des UNO-Treffens in Wien, das als Vorbereitung für die UNO-Klimakonferenz auf Bali im November dienen soll.
Wer dies für ein Problem der heutigen Industrieländer betrachtet, liege jedoch weit daneben. Die Investitionen für den Klimaschutz seien mitnichten nur in den heutigen Industrieländern zu tätigen. Gemäß dem UNO-Bericht beläuft sich der Anteil der Investitionen in den Entwicklungsländern auf 48%, die Einsparungen bei den Emissionen belaufen sich sogar auf 68%. Man muss hoffen, dass diese Studie ein Zeichen setzen kann, um die Politiker zu bewegen, nachhaltige und global wirkende Maßnahmen für den Klimaschutz zu entwickeln und umzusetzen. Insbesondere müssen national orientierte Interessen endlich eine sekundäre Rolle spielen.