Wie der Klimawandel deinen Alltag verändert

Der Klimawandel wirkt sich auf nahezu jeden Aspekt unseres Lebens aus. Steigende Temperaturen, häufigere Wetterextreme und veränderte Jahreszeiten sind Teil der neuen Realität. Diese Entwicklungen haben einen direkten Einfluss auf deinen Alltag. Von der Anpassung an wärmere Sommer bis hin zu deinem Einkaufserlebnis im Supermarkt – der Klimawandel ist nicht mehr nur ein Thema für Experten.

Nimm zum Beispiel das Essen: Die Preise von Lebensmitteln variieren häufiger, da Anbau- und Erntebedingungen instabiler werden. Auch die Gesundheitsrisiken durch Hitzewellen nehmen zu, besonders für gefährdete Gruppen wie ältere Menschen oder kleine Kinder. Strom- und Energiekosten steigen, weil intensivere Kühlung im Sommer notwendig wird. Selbst deine Wochenendpläne könnten betroffen sein, wenn Wetterereignisse regelmäßiger Freizeitaktivitäten ins Wasser fallen lassen. Und vergiss nicht den Verkehr: Schneechaos im Winter und gestörte Transportwege durch {Überschwemmungen} machen das Pendeln unberechenbarer als je zuvor!

Extremere Wetterbedingungen beeinflussen tägliche Gewohnheiten

Durch den Klimawandel steigen die Temperaturen weltweit an, was zu häufigeren und intensiveren Hitzewellen führt. Diese extremen Wetterbedingungen können deinen Alltag erheblich beeinflussen. Längere Hitzeperioden zwingen uns dazu, mehr Zeit drinnen in klimatisierten Räumen zu verbringen, um der sengenden Sonne zu entkommen.

Zudem kann es notwendig werden, tägliche Aktivitäten anzupassen. Zum Beispiel könnten Sportarten oder Freizeitbeschäftigungen im Freien auf die frühen Morgenstunden verlegt werden, wenn es noch kühler ist. Auch das Tragen von leichter und luftiger Kleidung wird immer wichtiger, um sich vor den steigenden Temperaturen zu schützen.

Starke Regenfälle und Stürme nehmen ebenfalls zu, was Auswirkungen auf deine Mobilität haben kann. Möglicherweise musst du häufiger mit Verkehrsstaus oder Fahrplanänderungen rechnen, da Straßen überflutet sind oder öffentliche Verkehrsmittel verspätet sind.

Veränderungen im Lebensmittelangebot und Preisen

Wie der Klimawandel deinen Alltag verändert
Wie der Klimawandel deinen Alltag verändert

Der Klimawandel führt zu erheblichen Veränderungen im Lebensmittelangebot. Durch extreme Wetterbedingungen wie Dürren und Überschwemmungen können Ernten zerstört oder beeinträchtigt werden, was besondere Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von bestimmten Lebensmitteln hat. Dies kann zu einem Anstieg der Preise führen, da die betroffenen Produkte knapp werden. Die regionalen Unterschiede in der Produktion verschärfen diese Effekte zusätzlich, da einige Gebiete stärker betroffen sind als andere.

Aspekt des Alltags Beschreibung Beispiel
Wetterbedingungen Häufigere und intensivere Hitzewellen, mehr Starkregen und Stürme Vermehrte Nutzung von Klimaanlagen, frühere Trainingszeiten im Freien
Lebensmittelangebot und Preise Ernteverluste durch extreme Wetterereignisse führen zu Preisanstieg Höhere Preise für Obst und Gemüse, regional unterschiedliche Verfügbarkeit
Gesundheit Zunahme von hitzebedingten Gesundheitsrisiken Höheres Risiko von Hitzeschlägen, höhere Sterblichkeitsrate bei älteren Menschen

Gesundheitliche Auswirkungen durch Temperaturanstiege

Mit steigenden Temperaturen können sich gesundheitliche Probleme verschlimmern. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder und Personen mit bestehenden Gesundheitsproblemen. Hitzewellen führen zu einem erhöhten Risiko für Hitzschläge und Dehydrierung. Zudem kann die Luftqualität durch Smog und erhöhte Ozonwerte beeinträchtigt werden, was Atemwegserkrankungen wie Asthma verstärken kann. Es ist wichtig, in heißen Perioden auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und das Vermeiden von direkter Sonneneinstrahlung zu achten.

Anpassung des Energieverbrauchs und Kosten

Der Klimawandel führt zu steigenden Temperaturen und häufigeren extremen Wetterereignissen, was den Energieverbrauch beeinflusst. Im Sommer steigen die Kosten für die Kühlung von Gebäuden durch Klimaanlagen, während im Winter einige Gebiete möglicherweise mehr heizen müssen. Zudem können Hitzewellen und Kälteperioden das Stromnetz belasten, was zu höheren Energiekosten führen kann.

Veränderung der Freizeitaktivitäten aufgrund des Klimas

Veränderung der Freizeitaktivitäten aufgrund des Klimas - Wie der Klimawandel deinen Alltag verändert

Der Klimawandel wirkt sich auch auf deine Freizeitaktivitäten aus. Extreme Wetterbedingungen wie längere Hitzewellen oder häufigere heftige Regenfälle können die Nutzung von Freizeitparks, Stränden und Außensportanlagen einschränken. Für Wintersportliebhaber kann der Rückgang der Schneesicherheit in einigen Gebieten bedeuten, dass du häufiger auf Kunstschnee angewiesen bist oder weiter reisen musst, um geeignete Bedingungen zu finden.

Auch Aktivitäten im Freien während der Hitzeperioden werden beschwerlicher und können gesundheitliche Risiken bergen. Dies führt dazu, dass indoor-Alternativen wie Fitnessstudios oder Kinos an Beliebtheit gewinnen. Die veränderten klimatischen Bedingungen beeinflussen daher nicht nur die Arten von Freizeitbeschäftigungen, denen du nachgehst, sondern möglicherweise auch deren Kosten. Achte darauf, wie lokale Gegebenheiten sich auf deine gewohnten Freizeitgewohnheiten auswirken und plane entsprechend flexibel.

Faktoren Einflüsse Beispiele
Wetterextreme Veränderte Gewohnheiten und Vorsichtsmaßnahmen Anpassung der Kleidung, geänderte Arbeitszeiten im Freien
Ernährungsgewohnheiten Erhöhte Kosten und reduzierte Verfügbarkeit Preissteigerungen bei Getreide, geringere Obst- und Gemüseauswahl
Gesundheitliche Auswirkungen Zunahme von stressbedingten Krankheiten Erhöhung von Ärzteterminen im Sommer, Meidung von anstrengenden Aktivitäten

Erreichbarkeit und Zuverlässigkeit von Verkehrsmitteln

Erreichbarkeit und Zuverlässigkeit von Verkehrsmitteln - Wie der Klimawandel deinen Alltag verändert

Der Klimawandel beeinträchtigt die Erreichbarkeit und Zuverlässigkeit von Verkehrsmitteln in erheblichem Maße. Hitzeperioden, Überschwemmungen und schwere Stürme können Straßen, Schienennetze und Flughäfen beschädigen, was zu Verzögerungen und Ausfällen führt. Auch der Anstieg des Meeresspiegels bedroht Küstenregionen und damit die daran angeschlossenen Verkehrswege.

Der Klimawandel ist die größte Bedrohung für unsere gemeinsame Zukunft. – Angela Merkel

Veränderungen im Arbeitsumfeld durch Klimaanpassungen

Klimaanpassungen führen zu bemerkenswerten Veränderungen am Arbeitsplatz. Immer mehr Unternehmen setzen auf Homeoffice-Lösungen, um den Arbeitsweg und damit verbundene Emissionen zu reduzieren. Zudem werden Büroräume zunehmend energieeffizient gestaltet, zum Beispiel durch bessere Isolierung und die Nutzung von erneuerbaren Energien.

Die Auswirkungen erhöhter Temperaturen und häufiger auftretender Extremwetterereignisse erfordern Maßnahmen wie flexible Arbeitszeiten oder klimabedingte Sicherheitsvorkehrungen. Dies kann den Unternehmensalltag erheblich beeinflussen, da auch der Schutz der Gesundheit am Arbeitsplatz an Bedeutung gewinnt.

FAQs

Wie wirkt sich der Klimawandel auf das Bildungswesen aus?
Der Klimawandel kann das Bildungswesen beeinflussen, indem extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen oder Überschwemmungen zu Schulausfällen führen. Zudem müssen Schulen und Universitäten möglicherweise ihre Infrastrukturen anpassen, um kühlere Lernumgebungen zu schaffen, was zusätzliche Kosten verursachen kann.
Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf Haustiere?
Der Klimawandel kann Haustiere gefährden, insbesondere durch Hitzestress und veränderte Lebensräume. Haustiere benötigen möglicherweise mehr Wasser und kühlere Aufenthaltsräume, und ihre Freilaufzeiten müssen an die heißeren Tageszeiten angepasst werden.
Verändert der Klimawandel meine Möglichkeit, einen Urlaub zu planen?
Ja, der Klimawandel kann die Urlaubsplanung beeinflussen. Bestimmte Reiseziele könnten durch extreme Wetterereignisse unattraktiver oder sogar gefährlich werden. Außerdem kann es zu Flugverspätungen oder Stornierungen aufgrund von Wetterbedingungen kommen.
Wird der Klimawandel meine Versicherungspolicen beeinflussen?
Ja, der Klimawandel kann zu höheren Versicherungsprämien führen, insbesondere für Haus- oder Kfz-Versicherungen. Die Risiken von Naturkatastrophen wie Überschwemmungen oder Stürmen erhöhen die Schadenswahrscheinlichkeit und damit auch die Kosten für Versicherungsnehmer.
Wie wirken sich steigende Meeresspiegel auf Küstenstädte aus?
Steigende Meeresspiegel können zu häufiger auftretenden Überschwemmungen in Küstenstädten führen und langfristig Landverluste und Umsiedlungen erfordern. Infrastrukturen wie Straßen, Brücken und Wasserleitungen könnten ebenfalls beeinträchtigt werden.

Palmenwuchs in Nordeuropa

Laut einer Studie von Forschern der bayreuther Universität im Zuge des ALARM-Projekts (Assessing large scale risks for biodiversity with tested Methods) breiten sich Palmen aufgrund des Klimawandels auch in bisher für diese Pflanzengattung früher unwirtlichen Gegenden aus. Durch Pflege und Betreuung konnten sich manche Arten bereits in Deutschland halten, eine Verbreitung ausserhalb von Gärten und Parks war aufgrund der kalten Witterung bisher unmöglich.

Die milderen Winter der letzen Jahrzehnte halfen den Pflanzen nun aber doch selbstständig zu überleben. Mittlerweile haben bestimmte Palmenarten, wie zum Beispiel die aus Südostasien stammende Trachycarpus fortunei (eine Palme mit fächerförmigen Blättern), auch nördlich der Alpen als Wildwuchs überleben können. Es wurden sogar bereits Palmenpopulationen in Skandinavien entdeckt, ein für diese Pflanzengattung durchaus untypisches Terrain.

Bevor aber der geneigte Leser jetzt in Gedanken schon den eigenen Kokospalmen-Wald zu planen beginnt sei eingeworfen: Diese Palmengattung bräuchte noch etwas mehr Klimawandel, sprich höhere Temperaturen und fast durchgehend Sonne.

TV-Tipp: ZDF Abenteuer Wissen spezial: Die große Dürre

Am Mittwoch, 29. August 2007, strahlt das ZDF den ersten Teil einer speziellen Ausgabe von Abenteuer Wissen aus. Unter dem Titel „Abenteuer Wissen Spezial: Die große Dürre“ führt Karsten Schwanke durch die Sendung, die sich mit den Folgen des bereits spürbaren Klimawandels befasst. Schwerpunkte werden auf die Folgen der Temperaturerhöhungen in Spanien, Australien und Gotland gesetzt.

ZDF Abenteuer Wissen spezial: Die große Dürre, am 29. August um 22.15 Uhr im ZDF. Teil 2 „Die große Flut“ wird übrigens einen Tag später zur selben Uhrzeit ausgestrahlt.

TV-Tipp: ZDF Abenteuer Wissen spezial: Die große Flut

Am Donnerstag, 30. August 2007, strahlt das ZDF den zweiten Teil einer speziellen Ausgabe von Abenteuer Wissen aus. Unter dem Titel „Abenteuer Wissen Spezial: Die große Flut“ führt Karsten Schwanke durch die Sendung, die sich mit den Folgen des bereits spürbaren Klimawandels befasst. Schwerpunkte werden auf das Abschmelzen der Eismassen in der Arktis sowie den resultierenden Anstieg des Meeresspiegels gesetzt.

ZDF Abenteuer Wissen spezial: Die große Flut, am 30. August um 22.15 Uhr im ZDF. Teil 1 „Die große Dürre“ wird übrigens einen Tag früher zur selben Uhrzeit ausgestrahlt.

Wein in Schweden, Wüste in Spanien – Folgen der globalen Erwärmung für die Landwirtschaft in Europa

Wer versuchen würde, jemandem einen schwedischen Wein verkaufen zu wollen, der würde wohl bei den meisten Menschen nur Hohn, Spott und Gelächter als Reaktion bekommen. Doch in dem Land im Norden Europas, das bis vor Kurzem in Klischees nur mit ABBA und IKEA aufwarten konnte, haben nun die ersten Weinbauern erfolgreich ihre Weinstöcke angebaut. Vor ein paar Jahrzehnten wäre dies undenkbar gewesen, da es dafür zu kalt gewesen wäre.

Leider ist dies eine Seite der Medaille des Verschiebens der Vegetationszonen nach Norden. Während man in kühleren und gemäßigten Regionen sich über eine Verbesserung der Anbaubedingungen freuen kann, leidet man in subtropischen und tropischen Regionen. In Mittel- und Südeuropa ächzt man unter den erhöhten Temperaturen und geringeren Niederschlägen. Ernteausfälle in Milliardenhöhe trotz verbesserter Technologie oder sogar Verlust von Anbaugebieten durch Desertifikation sind die Folge.

Zu früh darf man sich in Nordeuropa jedoch auch nicht freuen, denn bei gravierenden Klimaveränderungen könnten sich die heute gespürten Vorteile schon bald ins Gegenteil umdrehen. Insgesamt ist mit einer negativen Bilanz der Nahrungsmittelproduktion auszugehen, wodurch insbesondere in Kombination mit steigenden Bevölkerungszahlen Gefahren für den europäischen Wohlstand entstehen. Hunger oder Engpässe bei der Nahrungsmittelversorgung nicht nur in der 3. Welt, sondern auch in Europa? Ein Horrorszenario, das man lieber nicht in der Realität sehen möchte.

Erwärmung der Meere – Temperaturanstieg auch in Ozeanen als Folge des Klimawandels

Wenn von der globalne Erwärmung die Rede ist, wird oft nur von der Erwärmung der Lufttemperatur gesprochen. Doch nicht nur die Atmosphäre wärmt sich auf, sondern auch die Weltmeere. Dadurch kommt es sowohl zu einer thermischen Ausdehnung des Wassers (wärmeres Wasser hat eine geringere Dichte) und somit zu einer Erhöhung des Meeresspiegels.

Noch sind davon nur die oberen Schichten der Ozeane betroffen. „Sickert“ die Erwärmung in die tieferen Schichten durch, könnte dies gravierende langfristige Folgen haben. Als Beispiel seien hier die enormen Mengen an Methanhydrat am Erdboden am Nordpol sein, die bei Auflösung zu einem enormen Freisetzen des Treibgases Methan führen würde, was zum Treibhauseffekt beiträgt.

Die Erwärmung der Meere hat darüber hinaus Einfluss auf die Meerbewohner. Fische und Meeressäuger sind auf eine spezifische Temperatur eingestellt und spezialisiert. Steigt die Temperatur des Meeres in ihrer angestammten Umgebung an, kommt es zu einer Veränderung der Vegetation und der Ansiedlung von neuen Konkurrenten in der Nahrungskette. Dies sorgt für eine Verdrängung der bisherigen Einwohner, denen nur der die Verlagerung ihres Lebensraumes als Option zum Überleben bleibt.

Das vor der Ausrottung stehende der Kabeljau-Population in der Nordsee oder das zunehmende Sterben von Korallenriffen weltweit sind bereits heute stichhaltige exemplarische Beweise für die Empfindlichkeit des Ökosystems Ozean.

Anstieg des Meeresspiegels als Folge des Klimawandels – Meeresspiegelanstieg

Seit Beginn des 19. Jahrhunderts steigt der globale Meeresspiegel. Ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 1,7 Millimetern pro Jahr sowie im gesamten vergangenen Jahrhundert von 18,5 Zentimetern hört sich zwar nicht viel an. Doch der Trend gewinnt zunehmend an Fahrt und könnte durch ein Schmelzen der Polarkappen dramatische Formen annehmen. Alleine das vollständige Abschmelzen des grönländischen Eisschildes könnte den Meeresspiegel um mehrere Meter heben und dieses Szenario ist nach Expertenaussagen innerhalb der nächsten 150 Jahren durchaus möglich.

Die Folgen des Anstiegs des Meeresspiegels sind vielfältig:

    • Gefahr von Flut- und Sturmschäden steigt

Erosion von Stränden und Steilküsten

  • Überschwemmung von Gebieten, die unterhalb des Meeresspiegels liegen
  • Ansteigen des Grundwasserspiegels
  • Versalzung von Süßwasserarealen durch Eindringen von salzhaltigem Wasser
  • Verlust von Anbaugebieten für Nahrung

Besondere Aufmerksamkeit haben kleine Inseln im Pazischon und Indischen Ozean erhalten, deren höchster Punkt jeweils nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegt und somit im Laufe des 21. Jahrhunderts existenziell bedroht sind. Doch auch die besonders dicht besiedelten Küstenregionen sind betroffen, ebenso Gebiete die heute oder in Zukunft unterhalb des Meeresspiegels liegen.

Eine in der Geschichte der Menschheit nie dagewesene Landflucht wäre die Folge, gegen die die Völkerwanderung in Europa verblassen würde. Ein Anstieg des Meeresspiegels um nur einen Meter wäre mit den Bevölkerungszahlen von heute für 180 Millionen Menschen gleichbedeutend mit einer zwangsweisen Umsiedlung. Welche katastrophalen sozialen Folgen dies auch für die Gebiete hätte, die nicht unmittelbar betroffen sind, kann man sich nur schwer vorstellen.

Der Anstieg des Meeresspiegels lässt sich selbst mit sofort greifenden Maßnahmen zum Klimaschutz kaum bremsen, jedoch könnte man den angerichteten Schaden so gering wie möglich halten.

Warum Versicherungen häufig Elementarschäden ausschließen – Elementarversicherung

Als Elementarschaden wird in der Versicherungsbranche ein Schaden bezeichnet, die durch eines der vier Elemente (Erde, Feuer, Luft, Wasser) an Menschen oder Gütern verursacht wird. Typische Ursachen sind Überschwemmungen, Stürme/Orkane, Hagel oder Erdbeben. Wegen den Schwierigkeiten bei der Kalkulation von Versicherungsprämien sind Elementarschäden bei den meisten Hausratsversicherungen und Gebäudeversicherungen in den Versicherungs-AGBs von der Leistung ausgeschlossen.

Das Konzept der Versicherung baut auf den Ausgleich im Kollektiv und/oder in der Zeit. Dies funktioniert z.B. in einer Kraftfahrt-Versicherung sehr gut, bei der Elementarversicherung jedoch nicht. Denn ein Großereignis passiert nur selten und wenn es dann einmal kracht, dann sind gleich richtig viele Personen bzw. versicherte Objekte im Versicherungs-Kollektiv betroffen. Für Versicherungsunternehmen heißt dies, dass sie keinen dem Risiko angemessenen Tarif kalkulieren können und das Risiko somit aus dem Versicherungsvertrag herausgestrichen werden muss.

Typische Beispiele hierfür sind die Ausschlussklauseln für Überschwemmungen in der Region um Passau oder die (temporäre) Nicht-Versicherbarkeit einer Sachversicherung gegen Sturmschäden in Florida & Louisiana im Anschluss an Hurricane Katrina.

Für Erst- und Rückversicherer wird das Risiko eines riesigen Schadens durch Elementarereignisse somit nur schwer kalkulierbar. Will man dennoch Versicherungsschutz bieten, muss der Kunde enorme Risikoaufschläge zahlen, die die Versicherung trotz hoher Selbstbeteiligungen und langen Wartezeiten oft prohibitiv teuer machen.

Das Risiko von Elementarschäden ist in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen. Insbesondere kommen zunehmend häufiger sehr große Stürme vor, die durch höhere Erdtemperaturen stärker sind und über dem Meer höhere Flutwellen erzeugen. Welchen Beitrag der Klimawandel dazu leistet, ist derzeit Gegenstand von vielen Untersuchungen. Bis Versicherungen die Gefahren der veränderten Elementarschäden nicht komplett „neu“ verstanden haben, werden auch Elementarversicherungen weiter rar verfügbar sein.

Die Arktis ohne Eis? – Eisfreier Nordpol in 15 Jahren möglich

Laut einem Artikel in der dänischen Zeitung Jyllands-Posten haben Auswertungen von Satellitenfotos ergeben, dass die Fläche des Eises am Nordpol weniger als 3 Millionen Quadratkilometer beträgt. Dies ist insbesondere die niedrigste jemals gemessene Ausdehnung des Polareises. Damit ist in den letzten zehn Jahren die Eisfläche um etwa die Hälfte geschrumpt, was in etwa der Fläche Westeuropas entspricht.

Die Messergebnisse werden von Meteorologen als erschreckend bezeichnet, da sie dem entsprechen, was in Worst Case Szenarien prognostiziert wurde. Geht die Entwicklung des Schmelzens des arktischen Eises so weiter, könnte es nur noch 15 Jahre dauern, bis die Arktis im Sommer eisfrei ist. Dies ist ein weiteres Alarmsignal der globalen Erwärmung durch Treibhausgase wie CO2 oder Methan.

Die Folgen eines vollständigen Abschmelzen des Polareises wären gravierend. Der Meeresspiegel würde weiter ansteigen und durch die verminderte Reflektion des Sonnenlichtes würde sich der Treibhauseffekt verstärken. Eine weitere Erwärmung des Wassers am Nordpol könnte außerdem zur Freisetzung von riesigen Mengen an momentan im Boden gebundenen Mengen Methan führen, was die globale Erwärmung weiter verstärken würde.

Ein verwandtes ist Thema ist das <a href=“https://www.klimawandel-global.de/klimawandel/klimaveranderung-in-der-arktis-klimaerwarmung-bedroht-gronlandischen-eisschild/“ target=“_blank“>Abschmelzen des grönländischen Eisschildes</a> mit ebenso verheerenden Folgen für die gesamte Erde.

Veränderung der Ökosysteme unter Wasser – Folgen des Klimawandels für die Meere

Welche Folgen starke Klimaschwankungen auf Flora und Fauna haben können, hat man vor ca. 65 Millionen Jahren gesehen. Gemäß der Meteroitentheorie sorgte ein riesiger Meteor für gewaltige Staubaufwirbelungen, deren populärstes Opfer die Dinosaurier waren. Das Klima veränderte sich schlagartig auf unnatürliche Weise und alle Tierarten, die sich nicht den neuen Bedingungen schnell genug anpassen konnten, waren zum Aussterben verdammt.

Ähnliches wird nun heutzutage für die Weltmeere befürchtet. Viele Pflanzen und Tiere sind schon heute mit der Geschwindigkeit des Klimawandels überfordert. Als Ursachen werden der Anstieg der Säurehaltigkeit und der Temperatur des Wassers genannt. Die Versauerung des Wassers ist dabei auf den vermehrten CO2-Anteil im Wasser zurückzuführen. Dies wird zu völlig veränderten Ökosystemen führen, falls sich die Umweltbedingungen weiter so rasch verändern.

Als eines der Beispiele wird häufig die Erhöhung der Oberflächentemperatur der Meere benannt. In der Nord- und Ostsee ist diese in den letzten 20 Jahren im Mittel um ca. 1,5 Grad Celsisu gestiegen. Dies mag nicht viel erscheinen, reicht aber aus, um bestehende Arten zur Flucht zu zwingen und neue vormals im Mittelmeer heimische Fische eine Ansiedlung zu ermöglichen. Solche Tierarten, die nicht flüchten können (z.B. Korallen), sterben ab bzw. aus, da sie sich nicht schnell genug auf die veränderten Bedingungen einstellen können.

Würden wir nicht von Pflanzen und Tieren, sondern von Menschen sprechen, würde man von einem systematischen Genozid sprechen. Da viele der betroffenen Pflanzen am Anfang der Nahrungskette stehen, muss sich auch der Mensch Gedanken machen, welche Folgen die Veränderung der Weltmeere durch den Klimawandel für ihn hat. Eine wirkungsvolle Maßnahme wäre eine starke und schnelle Reduzierung des Ausstoßes der Treibhausgase, um die angestoßenen Umweltänderungen zumindest zu bremsen.