Der Klimawandel schadet nicht nur dem Menschen, sondern auch viele Tierarten leiden unter der Erderwärmung und verlieren Lebensraum und Nahrungsgrundlagen. Ein wahres Drama hat sich dieses Jahr in der Tschuktschensee abgespielt, im Meer nördlich der Beringstraße zwischen Alaska und Russland. Dort tummeln sich Walrosskolonien von mehreren zehntausend Exemplaren.
Walrosse sind Landtiere, geben sich aber meist mit einem schönen großen Stück Pack- bzw. Treibeis zufrieden, welches in vergangenen Zeiten zahlreich auch in den Sommermonaten vorhanden war. Die vorranschreitende Erderwärmung sorgt aber nun immer öfter für eisfreie Meere in der warmen Jahreszeit, selbst in den nördlichen Breiten. Den Walrossen bleibt dann nur die Flucht ans Land, wo sie sich zu Zehntausenden dicht aneinandergedrängt tummeln.
Fressfeinde hat das Walross nicht, dafür sind die Körper ausgewachsener Walrosse viel zu groß und kräftig. Dennoch gelingt es Eisbären immer wieder, Panik in der Walrossherde auszulösen. Durch den Mangel an Platz an Land werden im Zuge der dann stattfindenden Massenflucht viele der Jungtiere zertrampelt. So sind dieses Jahr bereits 3000 bis 4000 junge Walrosse umgekommen, und der Fortbestand der Kolonien ist stark gefährdet.
Auch Eisbären und Robben leiden unter dem fehlenden Eis, so verlieren diese beiden Spezies in den Sommermonaten wichtige Jagd- und Brutgebiete.
Das schmelzende Eis der Nordhalbkugel war schon mehrmals Thema auf Klimawandel Global, Interessierte werden hier fündig: