Die Erderwärmung macht den Alpen zu schaffen, darüber haben wir mehrmals berichtet (siehe unten). Jetzt meldete sich der Alpenverein zu Wort und veröffentlichte erstmals Zahlen zur kritischen Situation in den Bergen. Demnach haben Schäden durch Niederschläge, Stürme, Erosion und Erwärmung in den vergangenen Jahren um ca. zehn Prozent zugenommen. Im laufenden Jahr haben sich die Aufwendungen für Reparaturen um 25 Prozent erhöht.
Sturmschäden haben unter anderem viele Materialseilbahnen in Mitleidenschaft gezogen, wichtige Versorgungseinrichtungen für die Hütten und Stationen in den höheren Regionen.
Ein besonderes Problem stellt der auftauende Permafrostboden dar. Der bisher auch in den Sommermonaten fest vereiste Grund wird durch das Auftauen weich und lässt darauf gebaute Hütten absacken. Risse im Mauerwerk und verzogene Statik der Gebäude sind das Resultat, teilweise hilft dann nur der Abriss.
Doch nicht nur die Infrastruktur auf den Hängen und Gipfeln ist gefährdet, auch viele Gletscher-Hochtouren sind durch schmelzende Eismassen nicht mehr begehbar. Andere, vorher nur dem geübten Eiskletterer zugängliche Wege, werden nun von Tagestouristen und gar Mountainbikern heimgesucht.
Für Bergfreunde, welche auch im Winter nicht auf das Höhenerlebnis verzichten möchten, sind das wahrlich schlechte Nachrichten.