Laut einer offiziellen Schätzung des Klimasekretariats der Vereinten Nationen (UNFCCC), sollen die bislang erwarteten Kosten für Maßnahmen gegen den globalen Klimawandel nun doch wesentlich mehr kosten als bisher prognostiziert. Schuld an der Zunahme der jährlichen Kosten für den Kampf gegen den Klimawandel auf 500 Milliarden USD ist, dass in bisherigen Studien die Energie-, Tourismus-, Logistik – und Bergbauindustrie sowie Ökosysteme und verarbeitende Industrie nicht mit eingerechnet wurden.
Bislang stand die Zahl von zwischen 40 und 170 Milliarden USD pro Jahr als Anpassungskosten an den Klimawandel im Raum, welche nun aber von einem Expertenteam auf das zwei- bis dreifache erhöht wurden.
Die genauen Zahlen sind in der von Martin Parry vom Imperial College London und seine Kollegen veröffentlichenten Studie erschienen: Assessing the costs of adaptation to climate change: A critique of the UNFCCC estimates
Besonders schlimm an der Neuberechnung er zu erwartenden Anpassungskosten für den Klimawandel: Der größte Teil der Anpassungskosten betrifft wahrscheinlich arme Entwicklungsländer. So können bis zu 2/3 der jährlich 500 Milliarden USD Kosten des globalen Klimawandels in armen Ländern anfallen, die diesen so gut wie gar nicht zu verantworten haben.