Nach einer Studie des Instituts für Küstenforschung am GKSS-Forschungszentrum in Geesthacht (Schleswig-Holstein) könnte sich die Wassertemperatur der Ostsee bis 2100 um bis zu vier Grad erwärmen. Diese Schlüsse zogen die Wissenschaftler aus der überdurchschnittlich gestiegenen Erwärmung der Ostseeregion im vergangenen Jahrhundert. Dieser Trend soll sich im 21. Jahrhundert noch deutlich beschleunigen.
In einem Nachfolgebericht zum Weltklima-Report des IPCC wurden diese Ergebnisse nun veröffentlicht. Das Paper mit dem Titel „Assessment of Climate Change for the Baltic Sea Basin“ dokumentiert den Klimawandel in der Ostsee und ist vom Detailgrad vergleichbar mit dem Bericht des Weltklimarats. Die beschriebene Erwärmung der Ostsee hätte gravierende Folgen für das gesamte Ökosystem.
Flora und Fauna der Ostsee würden sich durch mildere Winter, trockenere Sommmer sowie einen geringeren Salzgehalt des Wassers radikal ändern. Auch oberhalb des Wasserspiegels könnten die Temperaturen um 4-5 Grad ansteigen, wodurch ebenfalls massive Änderungen vorprogrammiert wären.