Anlässlich der auf Sulawesi (Indonesien) in dieser Woche stattfindenden World Ocean Conference hat der World Wildlife Fund (WWF) eine neue Studie über die Zerstörung von Meeresgebieten veröffentlicht. Im Mittelpunkt steht dabei das aufgrund seines außergewöhnlichen Artenreichtums bedeutende Korallendreieck in Südostasien, das sich über sechs Länder erstreckt.
Die Studie mit dem Titel „The Coral Triangle and Climate Change“ beleuchtet den Einfluss des Klimawandels auf die bereits heute durch Eingriffe des Menschen (u.a.Verschmutzung, Überfischung und Übersäuerung der Meere) stark gefährdeten Gebiete.
Ein zentrales Ergebnis des Reports prognostiziert das komplette Verschwinden der Korallenriffe bis zum Ende des Jahrhunderts, sollten nicht schnell wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel eingeleitet werden.
Fatale Folgen hätte dies nicht nur für die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch für die derzeit rund 100 Millionen Menschen, für die das Korallendreick die Lebensgrundlage bildet.
Regine Günther, Leiterin des Bereichs Klima beim WWF DeutschlandWenn wir den Klimawandel nicht aufhalten, werden die biologischen Schätze und Küstenabschnitte des Korallendreiecks, aber auch anderer Meeresregionen, durch rasches Ansteigen der Meerestemperatur, des Säuregehalts und des Meeresspiegels zerstört werden. Nahrungsversorgung und Erwerbstätigkeit der Küstenbewohner können dann nicht mehr gewährleistet werden, die Menschen aus den Küstenregionen werden in großer Zahl in urbane Gegenden auswandern. Dutzende Millionen Menschen werden dann zu Klimaflüchtlingen“, so Günther.