Der Klimawandel könnte für Europas Gletscher dramatische Folgen haben. Keiner Gebirgsregion wird dabei so stark zugesetzt wie den Alpen. Forscher warnen vor einer massiven Schmelze der Gletscher. Folgen für die regionalen Wasserverhältnisse sind dabei nicht ausgeschlossen.
Gletscherschmelze gewinnt an Tempo
Bisher ging man davon aus, dass die Erderwärmung bis zum Jahr 2100 ungefähr 75 Prozent der Alpengletscher abschmelzen lässt. Neuen Schätzungen zufolge könnten die Auswirkungen des Klimawandels schon viel früher eintretten. Wenn die Eisschmelze im gleichen Tempo weitergeht wie in den vergangen Jahren, könnten bereits 2050 oder noch sogar noch früher die meisten Gletscher verschwunden sein.
Regionale Wasservorräte bedroht
Aus dem Fachmagazin „Nature Geoscience“ geht demnach hervor, dass das weltweite Volumen von Gletschern und Eiskappen bis zum Ende des Jahrhunderts um 15 bis 27 Prozent zurückgehen werde. Diese großen Eisverluste werden beträchtliche Folgen für die regionalen Wasserverhältnisse und die allgemeine Verfügbarkeit von Wasser haben.
Küstenregionen akut bedroht
Durch das Schmelzwasser könnte der Meeresspiegel dadurch um mehrere Zentimeter ansteigen. Das könnte unter Anderem auch verherende Auswirkungen für den Inselstaat Kiribati haben. Das Paradies im Pazifik liegt derzeit nur noch wenige Zentimeter über dem Meeresspiegel und könnte schon bald zu den ersten Ländern gehören, dass im Merr versinkt.
Langzeitwirkungen des Klimawandels
Zu diesem Zeitpunkt würde es nicht mehr reichen, alle Kohlendioxidemissionen bis zum Jahr 2100 zu stoppen. Die Treibhausgase in der Atmosphäre und die bisherigen Entwaldungen würden das Klima, trotz einer solchen Maßnahme, auch weiterhin beeinflussen. Forscher aus Kanada haben bei einer Untersuchung der Langzeitwirkungen des Klimawandels festgestellt, dass die Folgen auch im Jahr 3000 noch spürbar sein werden. Der Klimawandel ist nicht mehr Rückgängig zu machen und hat permanente Auswirkungen auf das Leben auf der Erde.