Zu dieser Feststellung könnte man schnell kommen, wenn man sich die Berichterstattung der vergangenen 12 Monate zum Themenkomplex „Klimawandel“ ansieht. Einige Menschen mögen diesen dramatischen Anstieg dieses Themas in den Medien als pure Hysterie abtun, doch Umweltverbände küren das Jahr 2007 zum „Klima-Wende-Jahr“ wie die FTD berichtet. Demnach haben führende deutsche Umweltverbände für das zu Ende gehende Jahr eine positive Klimaschutz-Bilanz gezogen.
Welch unglaubliche Präsenz das Thema Klimawandel inzwischen in unserer Gesellschaft einnimmt, zeigt eine kurze Analyse mit Google Trends zum Suchbegriff „Klimawandel“. Aufgeplottet kann man das Suchaufkommen zu diesem Begriff über die Zeitachse beobachten:
Die Deutsche Umwelthilfe erklärte laut dem Bericht zum Jahreswechsel:
2007 war das Jahr, in dem wichtige Führer der Welt den Klimawandel als Jahrhundert-Herausforderung erkannten. 2008 muss das Jahr werden, in dem die Verantwortlichen in Deutschland, Europa und der Welt aus dieser Erkenntnis die Konsequenzen ziehen
Also sind wir alles in allem auf dem richtigen Weg oder handelt es sich hier um blinden Aktionismus? Warum nicht auch einen anderen Blickwinkel auf die aktuell stattfindenen Klimawandeldiskussion einnehmen und diese etwas genauer beleuchten?
So geschehen in der Kolumne der Welt, wo man einen Artikel bzgl. des Klimawandels 2007 mit einer ganz anderen Sichtweise findet: 2007 – Das Jahr der Klima-Hysterie
Doch das ist noch die geringste Ironie des Klimajahres 2007. Denn während die Medien von einer „immer dramatischeren Erwärmung“ berichteten, passierte in der Natur genau das Gegenteil. Statistisch hatte 2007 in etwa die gleiche Temperatur wie 2006 – und wie alle Jahre seit 2001. Die Temperatur des Planeten stagniert derzeit. Das bislang wärmste Jahr – 1998 – liegt nun eine Dekade zurück.
In selbigem Artikel wird aber auch kritisch auf die überaus unausgewogene Berichterstattung über den vermeintlichen Klimawandel in den Medien eingegangen:
Als im Sommer eine Studie veröffentlicht wurde, wonach die globale Erwärmung mehr und stärkere Hurrikans hervorrufen werde, registrierte die Suchmaschine „Google News“ über 80 Medienberichte. Im Dezember korrigierte eine Studie im angesehenen Wissenschaftsmagazin „Nature“ diese Annahme. Wärmere Zeiten hätten, wenn überhaupt, nur minimale Auswirkungen auf das Hurrikangeschehen. Dies war den Medien ganze drei Meldungen wert.
Doch was sollen wir nun aus solchen Berichten für unser Denken und Handeln ableiten? Zugegebenermaßen wird das Thema Klimawandel derzeit extrem gehyped indem latente Ängste der Bevölkerung angesprochen werden. Doch auch wenn das Thema durchaus kritischer beleuchtet werden sollte, hat die Diskussion vor allem eines gebracht: Über den Klimawandel wird endlich in breiter Öffentlichkeit diskutiert, Wirtschaftswachstum um jeden Preis wird teilweise in Frage gestellt, Nachhaltigkeit und Verantwortung für die nachfolgenden Generationen bekommen einen neuen Stellenwert – und das ist gut so!