Am 30. Oktober 2006 veröffentlichte der ehemalige Chef-Ökonom der Weltbank Nicholas Stern eine Studie mit dem Namen „Stern Review on the Economics of Climate Change“. Eines der Kernergebnisse der Studie war ein drohender Einbruch der globalen Wirtschaftsleistung um bis zu 20 Prozent bis zum Jahre 2050, wenn die Emissionen von Treibhausgasen wie CO2 nicht massiv reduziert würden. Nun stellte Stern jedoch klar, dass er sich wohl geirrt habe. Seine Prognosen über die wirtschäftlichen Schäden eines ungebremsten Klimawandels würden sogar noch übertroffen. Um einem dramatischen Einbruch der Weltwirtschaftsleistung entgegenzuwirken, seien Reduktion der CO2-Emission in den Industriestaaten um bis zu 80% nötig.
Der einzige Ausweg aus diesem Dilemma sei nach Stern ein entschiedenes Entgegensteuern der aktuellen Entwicklungen durch eine internationale entschlossene Klimaschutzpolitik. In der Verantwortung sieht Stern dabei vor allem die Industrieländer, die für den Großteil der globalen Emissionen verantwortlich sind. Die Konsequenz auf zögerndes Handeln seien Flüchtlingsdramen und Naturkatastrophen in bislang nicht gekannten Dimensionen. Die daraus resultierenden Schäden an Mensch und Material würden die Aufwendungen für Maßnahmen des Klimaschutzes weit übertreffen (man möge es dem Ökonomen verzeihen, dass er Menschenleben monetär bewertet).
Den einzigen Lichtblick, den Nicholas Stern zu vermelden hatte, war sein gestiegener Optimismus, dass es den Menschen tatsächlich gelingen könnte, die Herausforderungen des Klimawandels erfolgreich zu bewältigen. Zwischen all den pessimistischen Prognosen zumindest ein Hoffnungsschimmer.