Langsam sollten wir uns daran gewöhnen: Schnee im September und Hitzerekorde im April. Auf den ersten Blick stimmt hier doch etwas nicht. Aber wenn man es sich genauer überlegt, dann treffen diese Szenerien schon längst zu.
Die Auswirkungen des Klimawandels lassen sich längst nicht mehr nur an Zahlen aus komplizierten Klimaberichten erahnen – sie werden spürbar. Die Jahreszeiten verschieben sich seit geraumer Zeit. Das merkt man vor allem daran, dass der Winter früher anbricht und die Pflanzen im Frühjahr um zwei bis drei Wochen zu früh dran sind. Der diesjährige Sommer legte mit heißem Wetter im April genauso einen Frühstart hin.
Für einige Forscher hingegen ist das alles Humbug. Einen solchen Trend kann man ihrer Meinung nach nicht einfach festlegen. Man muss dieses Phänomen erst einmal jahrelang beobachten, um daraus ergiebige Schlüsse ziehen zu können. Zudem ist es ganz natürlich, dass sich das Klima im Laufe der Jahrhunderte verändere.
Eine weitere Theorie, die die verschobenen Jahreszeiten erklären könnte, hat mit einer verschobenen Erdachse zu tun. Durch die Erdbeben in Chile und Japan hat sich diese nicht nur verschoben, sondern ganze Landmassen haben sich verlagert. Es kann durchaus sein, dass dies einen Einfluss auf die Klimazonen und die Jahreszeiten hat.
Dennoch ist es nicht wirklich bewiesen, ob zwischen Geologie und Meteorologie ein Zusammenhang besteht.
Was passiert also wirklich mit dem Wetter? Bilden wir uns die verschobenen Jahreszeiten nur ein?
Tatsache ist, dass es nichts Ungewöhnliches ist, wenn es jedes Jahr einige heiße Tage im April oder Mai gibt und man dadurch früher ins Schwitzen kommt.
Für den früheren Sommer ist dann wohl die globale Erderwärmung schuld?
Experten sehen hierbei durchaus einen Zusammenhang. Bezweifeln aber auch, dass es mit so einer Schnelligkeit voran geht. Beweisen scheint nur eines zu sein: Laut Forschern der kalifornischen Universität Berkeley und der Harvard-University tritt der heißeste Tag des Jahres 1,7 Tage eher ein als früher.