Im Jahre 2000 erschien das Buch „Tipping Point – Wie kleine Dinge Großes bewirken können“ von Malcolm Gladwell und machte den Begriff Tipping Point populär. Das in dem Buch beschriebene Phänomen, dass kleine Dinge riesige Folgen haben können – bekommt nun auch im Zuge des Klimawandels eine neue Bedeutung.
Die als Tipping Points bezeichneten kritischen Stellen auf der Welt, an denen das Klima schlagartig umschlagen könnte, wurden nun erstmals von einem Forscherteam benannt. An diesen kristischen Stellen unserer Erde sollen schon winzige Veränderungen ausreichen, um global einen unabsehbaren, unumkehrbaren Klimawandel auszulösen.
Insgesamt wurden neben den „üblichen Verdächtigen“ wie das Arktis- und das Grönlandeis, sowie den Amazonaswäldern auch sechs weitere Problemzonen unseres globalen Klimasystems identifiziert.
- Meereis der Arktis
- Grönländisches Eisschild
- Borealwälder im Norden der Erde
- Regenwald im Amazonas
- Wüste Sahara
- Trockene Sahelzone
- Klimaphänom El Nino
- Indischer Sommer Monsun
- Wasserkreislauf im Atlantik
Zusammengetragen wurden die neun akuten Tipping Points unseres Weltklimas von Klimaforschern aus Potsdam und Großbritannien. Dieses Team wertete die Ergebnisse eines Workshops mit weltweit führenden Klimaforschern, eine groß angelegte Befragung von 52 Experten sowie wissenschaftliche Veröffentlichungen zum Thema aus und leiteten so ihre Hypothesen ab.
Stellt sich letztlich die Frage, ob wir den „Point of no return“ schon erreicht haben, oder ob wir tatsächlich noch eine Chance in der Bekämpfung der globalen Erwärmung haben.